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Jahresabschluss 2018 mit Plus bei Strom, Wasser, Dienstleistungen, Minus beim AQWA

Die Jahresabschlüsse für 2018 der Stadtwerke Walldorf GmbH & Co. KG stellte Geschäftsführer Matthias Gruber dem Gemeinderat in dessen öffentlicher Sitzung am 24. September vor.

Trotz eines Verlusts von 1,3 Millionen Euro konnte Gruber einen „deutlich geringeren“ Jahresfehlbetrag als in den Jahren zuvor bekanntgeben. 2017 lag der Verlust noch bei zwei Millionen Euro. Auch das Planergebnis von minus 1,9 Millionen Euro konnten die Stadtwerke 2018 verbessern. Wie Matthias Gruber erläuterte, habe sich der Strom- und Gasvertrieb weiterhin profitabel gezeigt. Auch die Wassersparte habe sich „ganz erfreulich entwickelt“.
Wie gewohnt weist die Jahresrechnung für den AQWA Bäder- und Saunapark ein Minus auf. Der Verlust ist 2018 um 260.000 Euro auf rund drei Millionen Euro angestiegen. Unterhalts- und Instandhaltungsmaßnahmen, aber auch gestiegene Personalkosten nannte Gruber als Ursachen. Trotz der hohen Zahl an Freibadgästen 2018 zeigte diese keinen nennenswerten Niederschlag wegen der geringen Kostendeckung aus den Eintrittspreisen. Die Verluste des AQWA konnten, wie aus dem Jahresbericht hervorgeht, um 1,8 Millionen Euro aus der Energie- und Wasserversorgung kompensiert werden.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Ergebnis der Stromversorgung um 716.000 Euro verbessert und stieg von minus 144.000 Euro im Jahr 2017 auf plus 572.000 Euro im Jahr 2018. Dies ist gestiegenen Netznutzungsentgelten zu verdanken, die die Regulierungsbehörde genehmigt hatte. Beim Gas mussten die Stadtwerke einen Rückgang von 715.000 Euro auf 320.000 Euro verzeichnen. Dies sei dem warmen Winter und zwei Preissenkungen geschuldet, erklärte Gruber. Starke Tendenz nach oben zeigte die Wasserversorgung mit einem Ergebnis von 224.000 Euro gegenüber einem Minus von 131.000 Euro anno 2017. Die durch Rohrbrüche verursachten hohen Kosten 2017 hätten sich nicht fortgesetzt, so Gruber, außerdem habe der trockene Sommer für hohen Absatz gesorgt und es sei auch eine Preiserhöhung vorgenommen worden. Die Sparte „Dienstleistungen“ steigerte sich von Einnahmen in Höhe von 227.000 Euro im Jahr 2017 auf 557.000 Euro 2018. „Wir sind stolz darauf“, stellte Gruber fest. 2018 habe man erstmals Bauleistungen für Dritte in erheblichem Umfang, unter anderem die SAP und die Gemeinde Nußloch, erbracht. Die Nutzung des Glasfasernetzes entwickle sich, so Gruber, gut, so dass „eine schwarze Null greifbar werde“. Mit der Fertigstellung des Rechenzentrums in der Altrottstraße sei der Grundstein für ein weiteres Geschäftsfeld gelegt worden. Die Beteiligung an der DHV E-Net sei von 51 Prozent auf 90 Prozent aufgestockt worden. Positives konnte er auch von den Beteiligungen am Windpark Suckow und den Erlösen aus den eigenen Photovoltaikanlagen berichten.

Rekordbesucherzahlen meldete Gruber für den AQWA Bäder- und Saunapark. Gegenüber 2017 besuchten 18.786 Personen mehr das AQWA, so dass die Besucherzahl auf 385.251 Personen kletterte. Das Freibad besuchten 2018 166.417 Personen, in das Hallenbad kamen 163.646 Badegäste und in die Sauna 48.766. Das Hallenbad habe eine Kostendeckung von 23 Prozent, sagte Gruber. Das bedeute, dass man jeden Gast mit 12,02 Euro bezuschusse. Im Freibad liege die Kostendeckung bei 31 Prozent und in der Sauna bei 93 Prozent. Da die Eintrittspreise unverändert geblieben seien, arbeite man in der Sauna nicht mehr kostendeckend, stellte Gruber fest.

(Foto: BBinz)

Insgesamt wurden 2018 knapp 3,1 Millionen Euro bei den Stadtwerken investiert und damit 90.000 Euro mehr als im Jahr zuvor. Die Eigenkapitalquote bezifferte Gruber auf 21 Prozent, nannte aber 30 Prozent als Ziel. In Folge wachsender Bilanzsummen sei die Eigenkapitalquote gesunken. Eine Erhöhung des Eigenkapitals um 5,2 Millionen Euro sah Gruber daher als erstrebenswert an.

„Visionäres Handeln“

„Erfreulich“ nannte Stadtrat Uwe Lindner (CDU) die Ergebnisverbesserungen. Lediglich bei der Gasversorgung habe man Rückgänge hinnehmen müssen. Ohne den Bäderbetrieb sei der Gewinn natürlich größer, meinte Lindner, doch das AQWA habe hohen Imagewert. Den Ausbau der Sparten begrüßte Lindner und auch die zuverlässige Versorgung der Kunden, die Wert auf Sicherheit legten. Die Stadtwerke stellten sich auch den Erfordernissen des Klimawandels und handelten nachhaltig, erklärte Lindner.
Das „visionäre“ Handeln der Stadtwerke, deren Zukunftsorientierung und  Entwicklung lobte auch Stadtrat Lorenz Kachler (SPD). Er hob die Bedeutung des AQWA als „Schwimmbadlandschaft“ für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch als wichtige Einrichtung für die Schulen hervor.
Stadtrat Hans Wölz (Bündnis 90/Die Grünen) begrüßte vor allem, dass die Stadtwerke sich mit SWW Solar „endlich auf den Weg“ gemacht hätten nach Jahren des „solaren Nichtstuns“. Die Photovoltaikanlagen der Stadtwerke sah er mit auf 480.000 Euro gestiegenen Erlösen als gute Geldanlage an. Wölz mahnte noch die Verfügbarkeit von Ladesäulen für Elektromobilität an, die für eine Verkehrswende notwendig seien. Bisher seien nur mögliche Standorte ausgewiesen worden.
Dr. Günter Willinger (FDP) sah den Verlust beim AQWA als „kritisch“ und meinte, dass man überlegen müsse, wie man hier gegensteuern könne. Man müsse die Kunden genauer betrachten, überlegte er.

Nachdem der Gemeinderat den Jahresfehlbetrag und dessen Ausgleich durch die Stadt formal festgestellt hatte, demgemäß Bürgermeisterin Christiane Staab als Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke in der Gesellschafterversammlung tätig werden wird, konnte in der Sitzung die Entlastung des Aufsichtsrats für 2018 noch nicht festgestellt werden. Grund hierfür war, dass die Aufsichtsräte, die auch Gemeinderäte sind, nicht selbst über ihre Entlastung abstimmen dürfen. Hierfür wären in der Sitzung zwölf Gemeinderäte, die nicht Aufsichtsräte sind, nötig gewesen. Da nur elf stimmberechtigte Gemeinderatsmitglieder anwesend waren, musste dieser Punkt auf die nächste Sitzung verschoben werden, in der der Gemeinderat die Entlastung des Aufsichtsrats dann auch feststellte.

Auf Walldorfer Dächern ist noch Platz. Die Stadtwerke bieten mit ihrem Programm SWW Solar Photovoltaikanlagen an

Text: Stadt Walldorf
Foto: Pfeifer

 

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