Abbildung 1: Angesichts der vielen Endgeräte und der großen Datenmengen ist es sinnvoll, Daten in einem Netzwerk verfügbar zu machen. So sind sie nicht nur von überall, sondern auch gleich für mehrere Nutzer verfügbar. Wer seinen eigenen Server hat, im Unternehmen oder privat, macht sich unabhängig von großen Anbietern und deren Probleme mit Datensicherheit.
NAS steht für Network Attached Storage. Bei einem NAS-Server handelt es sich um einen Computer, der in ein Netzwerk eingebunden ist. Im Computer sind mehrere Bauteile eingebaut, die der Datenspeicherung dienen. Seine Hauptaufgabe ist die Verwaltung der darauf gespeicherten Daten. Die Bauteile können herkömmliche Festplatten, SSD-Drives oder auch andere Bauteile sein. Je mehr Bauteile zur Datenspeicherung eingebaut sind, umso höher ist die Speicherkapazität.
Wie funktioniert ein NAS-Server?
Abbildung 2: In einem NAS-Server sitzt nicht nur eine Festplatte. Sie verfügt über mehrere Festplatten. Dabei können die User selbst bestimmen, wofür sie verwendet werden. Beispielsweise kann direkt eine Datensicherung erstellt werden.
Es handelt sich dabei um einen vollwertigen Rechner, der dafür konfiguriert ist, große Datenmengen zu speichern und die Daten über ein Netzwerk mehreren Nutzern zugleich zur Verfügung zu stellen und schnellen Zugriff zu gewährleisten. Gerade im professionellen Einsatz, beispielsweise in einem Firmennetzwerk, wenn die Videodaten von mehreren Kameras gespeichert werden, muss die Datenübertragungsrate entsprechend hoch sein. Deshalb unterstützen NAS-Server nicht nur die WLAN-Anbindung. Der unterstützte WiFi-Standard unterstützt ebenfalls die schnellstmögliche Übertragungsrate.
Was kann der NAS-Server genau?
NAS-Server speichern zuverlässig die Daten und haben noch wichtige Zusatzfunktionen, je nach Modell:
- Datenspeicherung ist die Hauptfunktion
Die ersten NAS-Server sind für die Aufnahme großer Datenmengen entstanden. Das ist auch heute noch die wichtigste Funktion. Der Computer hat ganz normal einen Prozessor und einen Arbeitsspeicher. Doch ist er bei diesen Funktionen nicht so üppig ausgestattet. Die Festplatten allerdings weisen enormen Speicherplatz auf. Der NAS-Server speichert nicht nur viele Daten, er erstellt auch direkt eine Datensicherung auf einer anderen Festplatte, sodass die Daten, selbst bei einem Defekt am Speichermedium, weiterhin zur Verfügung stehen.
- Cloudspeicher
Mithilfe des eigenen NAS-Servers können User sich einen eigenen Cloudspeicher einrichten. Auf diese Weise ist es, mit den richtigen Einstellungen am Server, möglich, über das Internet auf die Daten zuzugreifen, sodass die Daten überall zur Verfügung stehen. Das Gerät funktioniert wie die Cloudspeicher von professionellen Anbietern, nur dass der Server zuhause oder im Unternehmen steht, wo er besonders sicher ist.
- Web- und Mailserver
Wer eine eigene Internetseite hat, kann sie mit dem NAS-Server selbst hosten. Auch der Mailverkehr funktioniert dann unabhängig von einem anderen Anbieter. Mit der richtigen Software wird aus dem NAS-Server ein Web- und Mailserver.
- Mediaserver
Für Privatanwender ist vor allem die Funktion als Mediaserver interessant. Moderne Wiedergabe lassen sich in Netzwerke integrieren, sodass sie Audio- und Videoinhalte von einem Server abspielen können. So müssen die Daten nicht mehr auf jedem Endgerät gespeichert werden, sondern stehen zentral auf dem NAS-Server zur Verfügung. Viele moderne NAS-Server sind schon direkt als Mediaserver ausgestattet. Damit lassen sich Inhalte, die mit dem Computer gespeichert wurden beispielsweise mit dem Smart-TV abspielen.
- für Überwachungssysteme
Bei vielen NAS-Servern besteht die Möglichkeit, eine App zu installieren, die die Überwachung der privaten oder Geschäftsräume möglich macht. Dazu ist nur noch die passende IP-Kamera notwendig, die sich per USB an den Server anschließen lässt.
- Medieninhalte streamen
Mit vielen der angebotenen NAS-Servern lassen sich Medieninhalte streamen. Der NAS-Server verbreitet die Inhalte selbstständig, ohne dass sie mit einem Endgerät angefordert werden müssen.
- USB-Server
Überall sind netzwerkfähige Geräte im Einsatz, sowohl im professionellen wie im privaten Bereich. Trotz aller Elektronik sind gelegentliche Scans oder Ausdrucke erforderlich. Allerdings ist es ein erheblicher, auch finanzieller, Aufwand, an jedem einzelnen Gerät einen entsprechenden Drucker oder Scanner zu installieren. Mit einem NAS-Server geht das viel effizienter, wenn die USB-Geräte über den Server für alle verfügbar sind.
Wer kann einen NAS-Server nutzen?
NAS-Server sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, nicht nur im professionellen Bereich, sondern auch bei Privatanwendern. Das liegt zum einen sicher auch an den erschwinglichen Preisen zum anderen aber auch an die Anwendungsgebiete, die sich teilweise erheblich verändert haben.
Im Rahmen von Digitalisierungsmaßnahmen haben immer mehr kleine und mittelgroße Unternehmen NAS-Server in Gebrauch. Immer mehr Arbeit ist auf den Computer verlagert. Der Speicherplatzbedarf wird immer größer. Die Anforderungen an die Zusammenarbeit auch bei räumlicher Trennung, steigen. Allerdings verursacht eine große Serveranlage erhebliche Kosten. Ein NAS-Server erweitert nicht nur die Speicherkapazität enorm. Durch die Netzwerkeinbindung ist der Zugriff sehr einfach. Von allen angeschlossenen Arbeitsplätzen aus können die Mitarbeitenden in den Unternehmen auf alle Daten zugreifen. Das erleichtert und verbessert die Zusammenarbeit sehr.
Auch in privaten Haushalten finden sie zunehmend Verwendung. Die technische Ausstattung im Privatbereich hat sich in den letzten Jahren ebenfalls sehr stark verändert. Heute hat fast jeder in der Familie einen eigenen PC, Notebook oder Tablet. Als es pro Haushalt nur ein Endgerät gab, waren Netzwerkspeicher nicht notwendig. Heute gibt es sogar netzwerkfähige Haushaltsgeräte. Immer mehr Daten entstehen auch im privaten Bereich, sodass zusätzlicher Speicherplatz notwendig wird. Zudem möchten die Nutzer ihre Daten komfortabel auf mehreren Endgeräten zur Verfügung stehen haben. Das geht mit einem NAS-Server ganz einfach.
Welche Vorteile hat der NAS-Server für Privatanwender?
Abbildung 3: Über einen NAS-Server sind die Daten der Überwachungskamera sofort und von überall einsehbar.
Nicht nur die Datenmengen sind im privaten Bereich stark angestiegen. Viele User nutzen digitale Video- und Fotografietechnik, durch die hohe Datenmengen entstehen. Das externe Abspeichern ist dann sinnvoll. Außerdem ist auch die Anzahl an Endgeräten stark gestiegen. Früher gab es einen einzigen Computer im Haus. Mittlerweile hat jedes Familienmitglied nicht mehr nur ein, sondern in der Regel gleich mehrere Endgeräte. Daher ist auch dort die Speicherung der Daten in einem Netzwerk sinnvoll.
Die Netzwerkeinbindung bietet zahlreiche Vorteile. So können die Nutzer von jedem Ort aus auf die Inhalte zugreifen und beispielsweise an Projekten weiterarbeiten oder auf die gesamte Musiksammlung zugreifen. Dieser Trend hat viele Hersteller dazu bewogen, nicht mehr nur reine Datenspeicher zu bauen, sondern den Usern Multifunktionsprodukte zur Verfügung zu stellen, die viele weitere Anwendungsmöglichkeiten bieten.
