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Walldorf: Sandstraße wird teils zur Einbahnstraße

6. Juni 2020 | > Walldorf, Allgemeines, CDU Walldorf, Das Neueste, Die Grünen Walldorf, FDP Walldorf, Gemeinderat Walldorf, Politik, SPD Walldorf

Gemeinderat stimmte mehrheitlich für neue Regelung in Richtung Hebelstraße

Zu den wenigen Einbahnstraßen, die es in Walldorf gibt, kommt demnächst eine neue hinzu. Das hat der Gemeinderat am 5. Mai mehrheitlich beschlossen.

Als Einbahnstraße wird der südliche Abschnitt der Sandstraße in östlicher Fahrtrichtung, das heißt von der Ausfahrt der Tiefgarage zur Hebelstraße, ausgewiesen.
Dafür votierten elf Mitglieder des Gemeinderats, sechs waren dagegen, drei enthielten sich.

Wie Klaus Brecht, Leiter des städtischen Fachbereichs Ordnung und Umwelt, ausführte, häuften sich im nördlichen Bereich der Sandstraße zwischen der Heidelberger Straße und der Ausfahrt der Tiefgarage die Beschwerden über unerlaubtes Parken. Mit einer Fahrbahnbreite von 4,05 Metern im nördlichen Bereich und 4,60 Metern im südlichen Bereich der insgesamt 150 Meter langen Sandstraße, sei auch ohne parkende Fahrzeuge kaum Begegnungsverkehr von Fahrzeugen möglich, so Brecht. Da der breitere südliche Bereich der Sandstraße einen 1,80 Meter breiten Gehweg hat, lautete der bereits vom Technischen Ausschuss empfohlene Vorschlag, hier begrenztes Gehwegparken zu gestatten und diesen südlichen Teil der Sandstraße zur Einbahnstraße zu machen. Damit könne das ohnehin schon stattfindende Parken legalisiert werden. Wegen der Ausfahrt der Tiefgarage soll die Einbahnstraße in Richtung Hebelstraße festgelegt werden. Da die Sandstraße durch ihre fast rechtwinklige Abzweigung zur Hebelstraße sehr unübersichtlich ist, wurde eine Freigabe für Radfahrer in beide Richtungen nicht empfohlen. Für den nördlichen, engeren Bereich der Sandstraße soll künftig ein absolutes Haltverbot gelten.

In diesem Teil der Sandstraße geht es für Fahrzeuge schon bald nur noch in Richtung Hebelstraße

Klaus Brecht stellte auch Anregungen aus der Bevölkerung vor, wie zum Beispiel das Ausweisen der Luisenstraße als Einbahnstraße. Mit einer Fahrbahnbreite von 5,12 Metern liegt diese im Grenzbereich der engen Straßen, in denen laut Straßenverkehrsordnung das Halten verboten ist. Da hier der Verkehr zu Zeiten des Spargelmarkts und der Kerwe wegen der dann temporären Sperrung der Nußlocher Straße stark zunimmt, lautete der Vorschlag, die Luisenstraße und die parallel verlaufende Heinrich-Heine-Straße als gegenläufige Einbahnstraßen auszuweisen. Der Technische Ausschuss, der darüber im Vorfeld beraten hatte, empfahl diese Variante mehrheitlich jedoch nicht.

Stadtrat Dr. Joachim Ullmann (CDU) stimmte zu, den südlichen Bereich der Sandstraße zur Einbahnstraße zu machen. Er überlegte noch, ob man nicht die komplette Sandstraße zur Einbahnstraße erklären sollte.

Stadrätin Petra Wahl (SPD) begrüßte die Einbahnstraßenlösung. Sie bedauerte jedoch, dass es „keine Mehrheit für eine umfassendere Lösung“ hinsichtlich der schmalen Straßen gegeben habe. Sie wünschte sich mehr Einbahnstraßen und konnte sich diese auch an der Schwetzinger und Heidelberger Straße vorstellen. Man müsse die Bevölkerung einbinden, die jeden Tag Verkehr und Lärm aushalten müsse, so Wahl.

Stadträtin Nele Böhm (Bündnis 90/Die Grünen) stimmte zu, plädierte aber für eine gegenläufige Freigabe der Sandstraße für Radfahrer. „Dies würde auf Kosten der parkenden Autos gehen“, so Böhm. Man könne sich daher dem Vorschlag, begrenztes Gehwegparken zuzulassen, nicht anschließen. Radverkehr gehe im Zweifelsfall vor Autoverkehr.

Stadträtin Dagmar Criegee (FDP) sprach sich gegen die Einbahnstraßenregelung aus. In der engen Sandstraße solle man das unerlaubte Parken lieber verstärkt kontrollieren, forderte sie. Als Einbahnstraße werde die Sandstraße eventuell für den Durchgangsverkehr interessant und es werde womöglich schneller gefahren, befürchtete sie. Die Maßnahme sei „kontraproduktiv“ in Hinblick auf eine Verkehrsberuhigung. Der Effekt der Sicherheit werde zunichte gemacht, da Einbahnstraßen zum schnelleren Fahren verleiteten.
Ihr Fraktionskollege Fredy Kempf „verstand die Welt nicht mehr“. Man werde belächelt, meinte er, wenn man „dieses Stückel Straße“ zur Einbahnstraße mache.  In der Sandstraße sei kein Verkehr. Man könne für die Anwohner doch Markierungen für das teilweise Parken auf den Gehwegen anbringen.

Text und Foto: Stadt Walldorf

 

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