Der Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf hatte seine Paten eingeladen, um sich für Ihre Unterstützung zu bedanken
Sie sind neben den Mitgliedern eine wichtige Stütze bei der Finanzplanung. Diese ist wichtig, um einen Betrieb wie das Tom-Tatze-Tierheim am Laufen zu halten. Volker Stutz, 1. Vorsitzender, zeigte den Gästen in gewohnt offener Weise, wo die Gelder hinfließen und wie die Zukunftspläne des Vereins sind. Beeindruckt waren die Gäste alle bei so manch einer Statistik. Wusste man im Jahr 1989 im November noch nicht, wie man die Löhne im nächsten Jahr bezahlt, konnte man im Jahr 2005 bereits mit einem Barbestand von 27.800€ besser planen. „Inzwischen haben wir ein Polster, mit dem wir gut arbeiten können und auch weitere Renovierungsarbeiten in Angriff nehmen können.“
Gute Arbeit trotz hoher Eigenkosten
Stutz selbst betonte, dass die Zahlen auch zeigen, dass „wir hier wirklich gute Arbeit leisten, und das, obwohl wir ¾ unserer Kosten selbst aufbringen müssen.“ Er betonte auch, dass die Tiere inzwischen intensiver betreut werden müssen. „Die Preiserhöhungen bei den Tierarztkosten treffen auch uns, wenn auch anders als Privatpersonen.“ Tierversuche waren auch ein Thema am Nachmittag. Die letzten Aktivitäten waren ein Laborbeagle-Treffen im Tom-Tatze-Tierheim und die regelmäßige Teilnahme an den Demonstrationen vor einem Tierversuchsinstitut in Frankfurt. Stutz thematisierte ebenfalls Politik und Tierschutz.
Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ist hier zuständig und Tierschutz ist ganz unten der letzte Zuständigkeitsbereich. Genau so wird er auch in der Politik behandelt. Man sucht in der jetzigen Koalition nur nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Zurzeit ist es das Thema Qualzuchten, wie der Besuch der Tierschutzbeauftragen Zoe Mayer im Sommer zeigte.
Patentreffen nach fünf Jahren voller Emotionen
Dabei sind die Probleme der Tierheime so viel größer und dringender. Stutz war anzumerken, dass er zornig wurde. Am Beispiel der Anbindehaltung von Rindern zeigte er eindrucksvoll, wie gut sich eine offizielle Pressemeldung anhört. Nur derjenige, der sich näher mit dem Thema befasst, entdeckt dann, wo die schönen Worte zunichte gemacht werden. „Die ganzjährige Anbindehaltung wird in (!) 10 Jahren untersagt.“ Man wollte seine Paten richtig verwöhnen, denn es war das erste Treffen seit fünf Jahren. Jürgen Köhler war als Live-Act eingeladen worden und spielte Songs, die einfach unter die Haut gingen. Mit seiner warmen Stimme und der Kombination von Mundart und englischen Texten fesselte er die Zuhörer. Jürgen Köhler lebt und liebt Musik, das war spürbar und fühlbar. Es war ein Nachmittag voller Herz und Verstand, das Motto des Tierschutzvereins.
Weitere Informationen auf: https://www.tierschutz-wiesloch-walldorf.de