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Biene, Wespe und Co.: Nicht jeder 6-Beiner klaut den Käse vom Teller!

14. August 2023 | Leitartikel

Im Sommer auf der Terrasse abendessen, ein kühles Getränk oder ein Eis genießen – bis die ungebetenen Gäste dazustoßen… Doch nicht alle Insekten werden vom süßen Geruch angezogen und noch weniger muss man sich vor einem Stich fürchten.

In Deutschland gibt es über 560 Wildbienen- und fast genauso viele Wespenarten. Ihre Erscheinung ist divers – von wenigen Millimetern Größe bis zu einigen Zentimetern, schwarz bis vielfarbig, behaart oder glänzend kahl. Ein Großteil aller lebt solitär, d.h. einzelne Individuen versorgen ihre Nachzucht allein. Weil solitärlebende Bienen- und Wespenarten keinen Staat zu verteidigen haben und sich und ihre Brut größtenteils von Pollen und Nektar ernähren, stechen sie nicht.

Es gibt wenige tatsächlich stechende Ausnahmen, die bekanntesten darunter sind Hummeln, Honigbienen sowie nur drei Wespenarten. Als staatenbildende Insekten haben sie ihre Artgenossen, Brut und „Beute“ zu beschützen. Im Gegensatz zu den meisten (Wild-)Bienen sind es nur zwei Arten – die Deutsche und die Gemeine Wespe – die sich nicht von Pollen und Nektar ernähren und uns Menschen das Essen streitig machen. Stechen tun all diese „geselligen“ Bienen- und Wespenarten nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Das gilt übrigens auch für Hornissen – die größte Wespenart – die zwar auch einen Staat bildet, aber nicht zu Tisch kommt, ihre Brut stattdessen mit erbeuteten Insekten ernährt.

Sollten kulinarische Momente von Wespen gestört werden ist es grundsätzlich nicht ratsam panisch nach den Tieren zu schlagen. Ebenso wenig hilfreich ist Pusten, denn das ausgeatmete Kohlendioxid ist für Wespen ein Warnsignal. Sinnvoller ist es, die Tiere geduldig zu akzeptieren oder sich langsam von ihnen zu entfernen, die potenzielle Beute zurücklassend. Völlig übertrieben ist zudem die Anwendung von Insektiziden oder das Aufstellen von Fallen. Diese Mittel wirken unspezifisch und töten zu viele andere Insektenarten. Sollte sich ein Insekt an Ihre Tafel verirren lohnt sich indes genaues Hinsehen, denn die meisten beflügelten Gäste sind völlig harmlos und können getrost ignoriert werden. Hornissen sind die einzigen Wespen, die auch bei Nacht fliegen, sodass unnötige Lichtquellen ausgeschaltet werden sollten. Und sollten sie dennoch nächtlichen Besuch bekommen, dann freuen Sie sich über den mithin selten gewordenen Gast.

Vorbeugend sollte man dafür sorgen, dass die freie Natur den Tieren andauernd ausreichend Nahrung zur Verfügung stellt, damit diese nicht vom Hunger getrieben zur Last werden.

Sollten Sie eine Beratung zum Thema Hornissen oder Wespen benötigen, können Sie sich gerne bei der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises unter folgender Nummer informieren: 06221 522-5300.

Mehr zum Thema Wildbienenvielfalt, incl. umfangreicherer Literaturtipps erhalten Sie im Faktenblatt „Biene, Wespe und Co.“, welches am Haupteingang des Rathauses in Wiesloch ausliegt.

Die Insektenfördernde Region (IFR) nördlicher Oberrhein ist eine von bundesweit sieben Regionen, die von der Bodensee-Stiftung gemeinsam mit Projektpartnern im Rahmen des gleichnamigen EU LIFE Projektes ins Leben gerufen wurde. Mehr zum Projekt: https://insektenregionen.org/.

Quelle: Stadt Wiesloch

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