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Alle ziehen an einem Strang für die Kinder – neuer Kindergarten nahe der Waldschule

20. März 2016 | > Walldorf, Allgemeines, CDU Walldorf, Das Neueste, Die Grünen Walldorf, FDP Walldorf, Gemeinderat Walldorf, SPD Walldorf

Stadt schafft mit einem neuen Kindergarten nahe der Waldschule weitere Betreuungsplätze

Wie sich die Zahl der Kindergartenkinder in Walldorf entwickelt hat und welche Konsequenzen sich daraus für die Plätze in den Kindertagesstätten ergeben, stellte Erster Beigeordneter Otto Steinmann dem Gemeinderat am 23. Februar vor.

Die Bedarfsplanung, die dem Gemeinderat alljährlich vorgelegt wird, weist für Walldorf wegen der stetig steigenden Einwohnerzahlen auch ebensolche Kinderzahlen auf. Seit dem Jahr 2011 bis 2015 sei die Einwohnerzahl Walldorfs um rund 1.150 Personen gestiegen, berichtete Steinmann dem Gremium.
Lebten im November 2011 in Walldorf 552 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, waren es vier Jahre später bereits 611 Kinder. Heute umfassten die relevanten vier Jahrgänge bereits 663 Kinder, stellte Steinmann fest. Dies bedeute einen Zuwachs auf 120 Prozent. Diesen 663 potentiellen Nutzerinnen und Nutzern der Kindertagesstätten stehe aktuell ein Platzangebot von 620 Plätzen gegenüber zuzüglich sechs Notplätzen. Wie Steinmann erläuterte, gehe nicht jedes Kind in den Kindergarten, so dass man von rund 95 Prozent der Kinder aus den Jahrgängen von Mitte 2009 bis Mitte 2013 ausgehen könne, die tatsächlich angemeldet würden. Der Erste Beigeordnete hob hervor, dass sich die Zahl der Kindergartenkinder allein von Oktober 2014 bis November 2015 um fünfzig erhöht habe, was zwei Kindergartengruppen mehr bedeute.
Der Trend gehe zur Ganztagesgruppe und zu den Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten, so Steinmann. Rund achtzig Prozent fragten nach diesen „Sonderformen“, die eher zur Regel würden. Bei den Kindern unter drei Jahren sei man „noch nicht so gut unterwegs“, meinte Steinmann. Die bisherigen dreißig Plätze der Stadt im “Haus der kleinen Hände” würden bis Mitte 2017 insgesamt zurückgefahren, da diese für Kinder von SAP-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeitern gebraucht würden. Die Plätze abzugeben, sei so auch vorab einvernehmlich geregelt worden. Mit insgesamt 110 Plätzen komme Walldorf bei Zugrundelegung von zwei Jahrgängen auf eine Betreuungsquote von 39 Prozent und sei damit „einigermaßen gut aufgestellt“, wie es in der Bedarfsplanung heißt. Für die Kinder unter drei Jahren könnte sich die Stadt einen Ausbau von Plätzen im Bereich des Anwesens Dannhecker Straße 54 vorstellen, wo der Zipfelmützen e. V. bereits Spielgruppen betreut.
Eine weitere Waldkindergartengruppe ist ebenfalls in Aussicht. Wie Steinmann ausführte, habe die Stadt im letzten Jahr bereits reagiert mit der Eröffnung des Kinderhauses in der Schulstraße im früheren Gebäude des Evangelischen Kindergartens. Im Kommunalen Kindergarten und im Haus der Kinder wurden Gruppen umgewandelt oder auch neu eingerichtet, um Engpässe aufzufangen.
Ein neuer Kindergarten soll nördlich der „Neuen Heimat“ entstehen, was in derselben Sitzung des Gemeinderats ebenfalls Thema war. Otto Steinmann wies auch noch auf das Auslaufen der Schülerhorte bis spätestens 2018 hin und auf deren mögliche neue Nutzung. Wegen einer Zusammenlegung der Hortplätze sei man mit Eltern im Gespräch, so Steinmann. Die „stattliche“ Zahl von fünf Millionen Euro nannte er noch als Zuschuss der Stadt Walldorf für die Betreuung der Kinder im Jahr 2014. Der Kindergartenbereich nehme auch in dieser Hinsicht einen hohen Stellenwert ein, erklärte er. Walldorf erfahre einen „enormen Zuzug durch die attraktive Betreuung“, stellte Stadtrat Werner Sauer (CDU) fest. Die Kinderbetreuung sei „optimal und preisgünstig“. Regelplätze seien inzwischen jedoch nicht mehr die Regel, meinte Sauer. Dr. Andrea Schröder-Ritzrau (SPD) begrüßte die Planungen für einen neuen Kindergarten und forderte, diese schnell umzusetzen. Die neue Einrichtung müsse rasch auf den Weg gebracht werden. Sie dankte ausdrücklich auch den Tagesmüttern. Sie lobte, dass die Kinder in Walldorf flexibel betreut würden und viel passiere, um dem Bedarf gerecht zu werden. Günter Lukey (FDP) meinte, dass man sich mit Interimslösungen anfreunden müsse. Die FDP werde den kostengünstigsten Lösungen zustimmen. Er forderte, die Sprachförderung noch zu intensivieren und auch in die Aus- und Weiterbildung der Betreuerinnen zu investieren. Dies sei nachhaltig angelegtes Geld. „Alle Fraktionen ziehen an einem Strang“, erklärte Horst Dobhan (Bündnis 90/Die Grünen), der die „sehr gute Versorgung“ lobte. Einstimmig wurde die vorgestellte Bedarfsplanung schließlich vom Gemeinderat gebilligt.

Ebenso einhellig fiel auch das Votum für den Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans „Nördlich der Neuen Heimat“ aus, wo eine städtische Kindertagesstätte entstehen soll. Damit ist der erste Schritt getan, um die Voraussetzungen für den Bau zu schaffen. Standort wird ein Grundstück im Gewann Hof sein, für das die Nachbarschaft zur Waldschule, die Nähe zu Wald und Natur und die verkehrssichere Lage sprechen.

Text: Stadt Walldorf

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