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Wiesloch: Karl der Nutria wurde nicht gefragt, man hatte ihn einfach fortgejagt. 

20. Februar 2023 | > Wiesloch, Allgemeines, Das Neueste, Leitartikel

Karl der Nutria wurde nicht gefragt,
man hatte ihn einfach fortgejagt.

Dort am Bach, zwischen Wiesloch und Walldorf
Da lebte ein Nutria mit Namen Karl
Sein Leben wurde jäh gestört
Als er ein dumpfes Grollen hört
Lärmende Maschinen überrollen das Ufer und den kleinen Wald
Übertönen den Gesang der Vögel schon bald
Mit scharfer Axt fällt man Baum um Baum
Zerstört damit seinen Lebensraum

Ob der Umbau des Leimbaches in Wiesloch sinnvoll und notwendig ist, lassen wir mal bewusst in diesem Artikel außer Acht. Ebenso die Frage, ob es nach dem Umbau schöner und besser für die Tiere wird. Für die betroffenen Tiere werden die anrollenden schweren Baumaschinen eine Gefahr für Leib und Leben darstellen, das dürfte sicher sein. Irgendwie kam mir bei dem Gedanken, dass die Leimbachtiere durch Bagger verjagt werden, ein Lied aus der Kindheit in Erinnerung. Das Lied von Karl dem Käfer:

“Karl der Käfer” ist ein Protestlied der Musikgruppe Gänsehaut.

Das Lied thematisiert die destruktive Haltung der Gesellschaft gegenüber der Natur während einer Zeit, als das “Waldsterben” in Deutschland ein drängendes Problem darstellte. Zu dieser Zeit entstanden ökologische Gruppen und Initiativen, die sich mit Umweltfragen auseinandersetzten. Das Lied veranschaulicht die rücksichtslose Art und Weise, wie Menschen ihren Lebensraum auf Kosten der Natur schaffen. Der Text schildert, wie Karl der Käfer, der zuvor in Frieden im Wald lebte, gezwungen ist, sein Zuhause zu verlassen, weil er von Menschen vertrieben wurde, die mit Blechkäfern über die Straßen fahren.

Die Musik wurde von Gerald Dellmann und Dieter Roesberg komponiert, während der Text von Gerald Dellmann geschrieben wurde. Der Titel wurde von Thomas Brück produziert und 1983 auf dem Label Papagayo als Single veröffentlicht. Am 25. April 1983 schaffte es der Song auf Platz 23 der deutschen Singlecharts und blieb dort 17 Wochen lang platziert. Obwohl Gänsehaut am 30. Mai 1983 mit dem Lied in der ZDF-Hitparade auftrat, konnte es sich nicht unter den ersten Drei platzieren. Nichtsdestotrotz gab es am 21. Januar 1984 einen Auftritt in der Sondersendung “Die Superhitparade – Hits des Jahres ’83”.

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Songtext:
 
Tief im Wald, zwischen Moos und Farn Da lebte ein Käfer mit Namen Karl Sein Leben wurde jäh gestört Als er ein dumpfes Grollen hört Lärmende Maschinen überrollen den Wald Übertönen den Gesang der Vögel schon bald Mit scharfer Axt fällt man Baum um Baum Zerstört damit seinen Lebensraum
 
Karl, der Käfer wurde nicht gefragt Man hatte ihn einfach fortgejagt Karl, der Käfer wurde nicht gefragt Man hatte ihn einfach fortgejagt
 
Ein Band aus Asphalt breitet sich aus Fordert die Natur zum Rückzug auf Eine Blume, die noch am Wegesrand steht Wird einfach zugeteert
Karl ist schon längst nicht mehr hier Ein’n Platz für Tiere gibt’s da nicht mehr Dort, wo Karl einmal Zuhause war Fahr’n jetzt Käfer aus Blech und Stahl
 
Karl, der Käfer wurde nicht gefragt Man hatte ihn einfach fortgejagt Karl, der Käfer wurde nicht gefragt Man hatte ihn einfach fortgejagt
 
Karl, der Käfer wurde nicht gefragt Man hatte ihn einfach fortgejagt Karl, der Käfer wurde nicht gefragt Man hatte ihn einfach fortgejagt
 
Karl, der Käfer wurde nicht gefragt Man hatte ihn einfach fortgejagt Karl, der Käfer wurde nicht gefragt Man hatte ihn einfach fortgejagt
 
Songwriter: Dieter Roesberg / Gerald Dellmann

 

Nutrias am Leimbach in Wiesloch

Die Planung der Hochwasserschutzmaßnahmen berücksichtigt, dass die Leimbachdämme potenziell von der Biberratte (Nutria) besiedelt werden könnten. Die Maßnahme betrifft einen 1,4 Kilometer langen Abschnitt des Leimbachs im Stadtgebiet von Wiesloch zwischen der Einmündung des Waldangelbachs im Bereich des ehemaligen Postmühlenwehrs und der Brücke „In den Weinäckern“.

“Bisher ist dieser Abschnitt aufgrund des Postmühlenwehrs und des Pegels Wiesloch nicht ökologisch durchwanderbar. Dem eingeengten und monotonen Gewässerabschnitt fehlt es an Gewässer- und Uferstrukturen. Für die Stadt Wiesloch besteht in diesem Abschnitt kein 100-jährlicher Hochwasserschutz.” so das Regierungspräsidium.

In einer Infoveranstaltung des RP Karlsruhe, Landesbetrieb Gewässer, kam folgende Frage auf: “Die Dämme sind aktuell von Nutria stark beeinträchtigt. Sind Maßnahmen zum Schutz der Dämme vorgesehen?” Die Antwort lautete: “In der Planung ist ein Wühltierschutz in Form einer Steinschüttung oder einem Gitter gegen die Durchdringung vorgesehen. Wenn aufgrund von Nutriabauten eine Beeinträchtigung des bestehenden Dammes zu erwarten ist, werden die Höhlen durch Erdbauarbeiten verschlossen. Nutria sind jagdbares Wild und dürfen nicht durch Fallen erlegt werden. Die Jagd müsste durch den Jagdpächter (wenn vorhanden) erfolgen. In Siedlungen ist es aus Sicherheitsgründen unwahrscheinlich, dass ein Jäger Nutrias schießt.

“Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn es vonnöten ist. Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiches Recht auf Schutz.” – Franz von Assisi

Einige Impressionen der Nutrias am Leimbach in Wiesloch

Nutria, auch bekannt als Nutria-Ratte oder Biberratte, ist ein großes, halbaquatisches Nagetier, das ursprünglich aus Südamerika stammt. Sie wurden in Nordamerika, Europa, Asien und Afrika als Pelztier eingeführt und sind in vielen Regionen zu einer invasiven Art geworden.

Nutrias sind etwa so groß wie ein großer Biber, haben dunkles braunes oder graues Fell, einen runden Schwanz und Schwimmhäute an den Füßen. Sie leben hauptsächlich in und um Gewässer wie Flüsse, Sümpfe und Moore. Nutrias sind pflanzenfressend und ernähren sich von einer Vielzahl von Wasserpflanzen, Wurzeln und Nutzpflanzen wie Zuckerrohr und Reis.

Nutrias gelten in vielen Regionen als Schädlinge aufgrund ihres zerstörerischen Fressverhaltens und Grabverhaltens, das Schäden an Feuchtgebieten, Deichen und landwirtschaftlichen Feldern verursachen kann. Sie konkurrieren auch mit einheimischen Arten um Nahrung und Lebensraum. Kontrollmaßnahmen für Nutrias umfassen die Jagd, den Fang und die Habitatmodifikation.

“Alle Geschöpfe der Erde fühlen wie wir, alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir, also sind sie uns gleich gestellte Werke des allmächtigen Schöpfers – unsere Brüder.” – Franz von Assisi
 
Quellen und weiterführende Informationen:
 
 
 
 
 
 
 
 

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