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„Rocket“ ist der neue Star im Tierpark Walldorf

8. Februar 2024 | > Walldorf, Allgemeines, Das Neueste, Tierpark Walldorf

Schaufütterung mit dem Nerz begeistert die Kinder

Zuerst streckt er noch schüchtern, aber neugierig sein Köpfchen aus dem Holzstapel. Dann verschwindet er wieder und lässt sein Publikum geduldig warten. Erneut ist der Kopf zu sehen. Als ein Stückchen Putenfleisch in seiner Nähe zu Boden fällt, schnappt sich das Tier schnell die willkommene Mahlzeit und verzieht sich wieder. War es das? Nein, schließlich gibt der Futterspender Laute von sich, die dem Tier bekannt vorkommen und noch mehr Futter versprechen. Und so traut sich der braune Kopf mit der weißen Schnauze wieder vorsichtig nach draußen. Die kleinen Wesen, die vor der Scheibe stehen, die die vertraute Umgebung von der unbekannten Welt trennt, scheinen harmlos zu sein. Die wollen nur schauen. Also wagt sich das Tier mit dem ganzen schlanken Körper nach draußen und bewegt sich flink auf die Quelle der Laute und damit des Futternachschubs zu. Die erwartete Leckerei wird aus der Hand geschnappt und eilig ins Versteck gebracht. Diese Szene wiederholt sich einige Male und die Kinder haben sichtlich Spaß daran. Schließlich erleben sie nicht jeden Tag die Schaufütterung eines Europäischen Nerzes im Walldorfer Tierpark.

Der Nerz, der auf den Namen „Rocket“ getauft wurde, zog im September des vergangenen Jahres als neuer Bewohner in das speziell für ihn hergerichtete Gehege ein. Er ist Teil eines Artenschutzprojektes, das vom Verein EuroNerz koordiniert wird und sich deutschlandweit für den Erhalt des Europäischen Nerzes einsetzt. Da Nerze strikte Einzelgänger sind, wird der Rüde alleine in seinem Gehege gehalten. Dort habe er sich auch schnell gut eingelebt. „Er scheint sich vor allem im Außenbereich wohlzufühlen, wo er sich sehr häufig aufhält“, weiß Zootierpfleger Tim Zeller.

Damit ihm nicht langweilig werde, habe man ihn mittels eines „Target“ genannten Hilfsmittels trainiert. Das habe so gut geklappt, dass man laut Tierparkleiter Philipp Koch die Idee mit einer Schaufütterung hatte. Da der Tierpark guten Kontakt zu den Schulen pflege und diesen in Zukunft gerne intensivieren möchte, habe es sich angeboten, für die erste Schaufütterung die Tierpark AG der Schillerschule einzuladen. Diese war schon häufiger zu Besuch im Tierpark. Zur Schaufütterung bringen die Kinder ein selbst gestaltetes Plakat mit, das Philipp Koch erfreut in Empfang nimmt und gut sichtbar im Eingangsbereich aufhängt.

 

 

Für die Schaufütterung ist Tim Zeller zuständig. Mit „Rocket“ habe er schon ganz viel gearbeitet, für die anstehende Fütterung hat er Putenfleisch und (tote) Mäuse mitgebracht. Die mag der Nerz besonders gerne, wie Zeller den Kindern erklärt, die alle in der zweiten Klasse sind und sich in der Tierpark AG schon mit Wildtieren auseinandergesetzt haben. Von Zeller erfahren sie noch einige interessante Infos über den Marder, zu dessen Familie der Europäische Nerz gehört. Dann verabschiedet sich der Tierpfleger mit der Bitte an die Kinder, leise zu sein, um das Tier nicht zu verschrecken, in das Gehege.

Das weiß „Rocket“ zu schätzen. Der „jagt“ nach anfänglichem Abwägen dem verlockenden Futter hinterher, das Zeller aus seiner Tasche fallen lässt oder dem Nerz direkt aus der Hand anbietet. Dafür wechselt Zeller mehrmals seine Position, sodass „Rocket“ verschiedene Wege wählen muss – unter anderem durch den Wasserlauf im Gehege –, um an sein Futter zu kommen. Die Kinder freuen sich über so viel sehenswerte Szenen mit dem Nerz ebenso wie Philipp Koch und Tim Zeller, dass die Schaufütterung auf Anhieb geklappt hat. Die wolle man auch anderen Schulen und Kindergärten, gerne auch verbunden mit Führungen durch den Tierpark, anbieten. „Da kann man uns bei Interesse gerne ansprechen“, sagt der Tierparkleiter.
Lange wird „Rocket“ allerdings nicht mehr in Walldorf zu sehen sein, da im Frühling eine trächtige Fähe an seiner Stelle in das Gehege einziehen wird, um dort ihre Jungtiere zur Welt zu bringen. Bis dahin wird „Rocket“ aber sicher noch für viele strahlende und staunende Gesichter sorgen.

 

Text und Fotos: Stadt Walldorf

 

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