Bleiben Sie informiert  /  Samstag, 14. Juni 2025

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Aktuelle Nachrichten und Berichte aus Wiesloch und Walldorf

Neujahrsempfang der Stadt Wiesloch 2019

15. Januar 2019 | > Wiesloch, Das Neueste, Leitartikel, Photo Gallery

Neujahrsempfang 2019 – Stadt Wiesloch ludt zum Stehempfang im Minnesängersaal des Palatins

Wiesloch, 14.01.2019 (rp) – Mit einem theatralischen Festmarsch von Georg-Friedrich Händel begüßte die Besucher das „Meadowhole Deep Brass Ensemble“ (englisch; frei übersetzt vom Google Übersetzer: Wiesenloch-tiefes Messing Ensemble) – Musiker der Stadtkapelle und der Musikschule Südliche Bergstrasse unter Leitung von Pascal Morgenstern.

Die Musikschule feiert im Februar ihr 50-jähriges Bestehen. „Toll zu sehen und vorallem zu hören, dass die erfolgreiche Kooperation von Stadtkapelle und Musikschule immer wieder solch harmonische Früchte  trägt“ so Oberbürgermeister Dirk Elkemann bei seiner Begrüssungsrede.

Auf eine namenliche Begrüßung der Gäste wurde aus sog. zeitgründen beim Stehempfanges erneut verzichtet. Dennoch begrüsste er insbesondere die anwesenden Bundestagsabgeordneten bzw. Landtagsabgeordneten. Sowie den Bürgermeisterkollegen aus Dielheim.

Darüber hinaus seien drei weitere Anwesende zu erwähnen. Dies sind der neue „Hausherr“ Matthias Eckstein – Geschäftsführer des Palatin. Sowie Stefan Beismann, neues Vorstandmitglied der Sparkasse Heidelberg. Und ebenso Wolfgang Riesterer – der neue Geschäftsführer der Winzer von Baden.

Oberbürgermeister Dirk Elkemann

Oberbürgermeister Dirk Elkemann

„Traditionell eröffnet der Jahreswechsel die Chance, kurz innezuhalten einen Blick zurück und einen Blick nach vorne zu werfen. Der Blick zurück zeigt mit Schlaglichtern auf eine Auswahl an Begebenheiten, das wir wieder ein ereignisreiches Jahr hinter uns haben. Davon untrennbar ist aber auch der Blick nach vorn, da viele Projekte über mehrere Jahre verfolgt werden und erst in diesem oder den nächsten Jahren abgeschlossen werden“ so der Rathauschef.

Er berichtete den Zuhörern, das ganze Jahr 2018 war geprägt durch die strategische Planung für Wiesloch.

Unsere Weinhoheiten musste viel schaffe

Unsere Weinhoheite musste viel schaffe

Das Palatin, die Winzer von Baden sowie die Bäckerei Rutz sorgten für das leibliche Wohl. Und hungrig und durstig waren sie, die Wieslocher.

Einige brachten sicher auch einen gewissen Wissensdurst mit und waren gespannt auf die Daten und Fakten und insbesondere auf die Zahlen des vergangenen Jahres und wie es weitergehen soll im neuen Jahr.

Er erzählte den Zuhörern von der Bürgerbefragung INSEK 2030+ und weiteren interessanten Themen die im Jahr 2018 relevant waren.

An der Ausgestaltung neuer Wohngebiete werde intensiv gearbeitet, zu den Flächen im Augenmerk gehörten das ehemalige Betriebsgelände der Hollfelder Werke (Wellpappe) sowie der PZN Gärtnerei und die Äußere Helde natürlich auch. In Altwiesloch entstehen zwei neue mittelgrosse Wohnquartiere. Auch beim Strassenverkehr tut sich was, so der OB. Der „Pakt für Mobilität“ wurde gemeinsam mit dem Bundesland und der Nachbarstadt Walldorf geschaffen um den Verkehrskollaps auf der L723 bei HDM und SAP bald auflösen zu können.

Bau der Gemeinschaftsschule und Sanierungmassnahmen an der Realschule sind zwei wichtige Projekte und wichtige Investitionen die im vergangenen Jahr ihren Beginn fanden. An die 30 Mio. Euro werden dafür investiert. Weiteres wichtiges Thema, neuentstehende Kindergärten. Auch einige Veränderungen in Wiesloch fanden Erwähnung wie die Bebauung des ehemaligen Postlochs, der neue Kreisverkehr unmittelbar davor, der nun die Verkehrssituation entschärft. Der Kubus am Adenauerplatz ist am Entstehen.

Auch die Inbetriebnahme des für Baiertal und Schatthausen so wichtigen Hochwasserschutzbeckens des Abwasser- und Hochwasserschutzverband Wiesloch fand lobende Worte. „So können viele Anwohner, die „nah am Wasser“ gebaut sind/haben, nun etwas ruhiger schlafen“ so der OB humorvoll mit einem Lächeln auf den Lippen.

Umstellung der Strassenbeleuchtung und Radwege auf LED-Technik seien auch wichtige Investitionen gewesen. Ein gutes Jahr war es auch für das Wieslocher Freibad, „Eine Rekordsaison in einem Rekordsommer mit 144.000 Badegästen“ Zum ersten mal fanden zwi besondere Events auf dem Schwimmbadgelände statt Dîner en blanc Wiesloch und Hundeschwimmtag zum Ende der Badesaison.

Im vergangenen Jahr standen einige Jubiläen an, so beispielsweise 90 Jahre Spielvereinigung Baiertal 1928 e.V., die VHS Südliche Bergstraße und die Malteser sowie die „Eine Welt KiGa“ feierten ihr 50-jähriges Bestehen, der Jugendgemeinderat ist seit nunmehr 20 Jahren aktiv. Hospiz Agapen das WieTalBad, das Haus Silberberg sowie das Bronnersche Gartenhaus feierten zehnjähriges Bestehen.

Stolze Badner und glühende Europäer

Stolze Badner und glühende Europäer

In diesem Jahr erfolgt eine grosse Feier in einem der Wieslocher Ortsteile – die 725-Jahr-Feier in Schatthausen.

Ein grosses Dankeschön richtete Oberbürgermeister Elkemann an die Wieslocher Unternehmer, mit Gewerbesteuerabgaben in Höhe von 17,5 Mio. Euro trugen diese einen erheblichen Anteil und wichtigen Beitrag zur Sicherung der Stadt finanzen.

Sein Lob richtete sich auch an das bürgerschaftliche Engagement in Wiesloch. Auch im kulturellen Bereich sein Verlass auf die Bürger. Er liess das vergangene Jahr Revue passieren und fasste zusammen was 2018 geschar.

Dazu gehörte auch der Vorfall vor dem Eiscafe in Wieslochs Innenstadt im vergangenen September, bei dem türkischstämmige Mitbürger von einer Gruppe auswärtiges Täter (Nicht aus Wiesloch) ausländerfeindlich  und tätlich angegriffen wurden. Elkemann erinnerte auch an die Kundgebung die aus diesem Anlass auf dem Adenauerplatz mit geschätzen 800 Teilnehmern stattfand.

OB Elkemann warf einen Blick voraus und äußerte ein grosses persönliches Anliegen, wie er sagte. Einen Appell: „Am 26. Mai finden richtungsweisene Wahlen statt – bitte gehen Sie wählen!“ „Kommunal, Gemeinde- und Kreisräte stellen sich dem Votum der Wähler. Sie als Bürger haben es in der Hand, die Zusammensetzung der Räte zu bestimmen“ sagte Elkemann.

Zum anderen äusserte sich das Stadtoberhaupt zu den ebenfalls bevorstehenden EU-Wahlen. Elkemann erklärt desweiteren: „Vielleicht sind Sie manchmal von der Politik entäuscht – das geht wohl jedem so. Doch wenn Sie sich einmal die Gremiumsitzungen ansehen und erkennen, das die Mitglieder um die besten Lösungen ringen, werden Sie erkennen, dass unser Modell der Demokratie mit sicherheit nicht das schlechteste ist“.

Das Verständnis für Demokratie und Toleranz zu vermitteln, hat sich einer neuer Wieslocher Verein zur Aufgabe gemacht.

Jan-Peter Oppenheimer und Adrian Seidler

Jan-Peter Oppenheimer (SPD) und Adrian Seidler (CDU)

Gastredner des Abends stellen ihren Verein vor

Der Verein „Bündnis für Demokratie und Toleranz Wiesloch“ wurde durch die beiden Vorsitzenden Jan-Peter Oppenheimer und Adrian Seidler vorgestellt.

Der politische Verein gründet sich aus dem Wieslocher Aktionsbündnis mehr-in-wiesloch, welches sich 2012 im Vorfeld einer NPD-Kundgebung (28 NPD-Demonstranten – keiner aus Wiesloch – standen ca. 3000 Wieslocher Gegendemonstranten gegenüber) gründete und dem sich zahlreiche Vereine, Institutionen, Parteien und Vereinigungen anschlossen. Dieses lose Bündnis hatte in den Jahren 2012, 2016 und jetzt aktuell 2018 zu Kundgebungen aufgerufen. Die Initiatoren des Bündnisses stammen aus dem politischen Umfeld, dazu gehören Dr. Lars Castellucci (SPD), Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr (Grüne), Jan-Peter Oppenheimer (SPD) und Adrian Seidler (CDU), sowie Gabriela Lachenauer (Grüne) und Gaby Oppenheimer (SPD).

Über das steuergeldfinanzierte Bundesprogramm „Demokratie leben!“, welches Projekte zur Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung auf der kommunaler Ebene unterstützen soll, wird der Verein, lt. eigener Aussage, eine Förderung i.H.v. 80.000 Euro erhalten. Seidler wolle Konzerte gegen Rechts organisieren und auch in Schulden aktiv werden. Konkrete Projekte und detailierte Inhalte wurden nicht genannt. Ein „Fest der Kulturen“ wäre doch sicher eine schöne Idee, statt gegen etwas zu sein, wäre es auch schöner für etwas zu sein, beispielsweise weiterhin für ein friedliches Miteinander – sei noch angemerkt.

Der Verein war auch mit einem Stand beim Neujahrsempfang vertreten und interessierte konnten in direkten Dialog mit den Vereinsmitgliedern treten.

Demokratie lebt von Diskussion. Demokratie lebt von Debatte. Wer die Demokratie bewahren will, muss bereit sein, auch mit unliebsamen politischen Gegnern zu reden. Dem Gegenüber mit Argumenten, Toleranz und Verständnis nähern statt ihn zu „Persona non grata“ (dem Anti-) oder zum Unmenschen, dem Aussätzigen, zu erklären und zu sagen „mit dem/denen rede ich nicht“ und „der/die sollte mal sein Weltbild überdenken“.

In einer demokratischen Gesellschaft gibt es ein grundlegendes Prinzip: Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Meinungen. Die parlamentarische Demokratie lebt von der politischen Auseinandersetzung, von gegensätzlichen Interessen und der Suche nach einem Ausgleich zwischen diesen Interessen. In autokratischen Systemen wird der Streit in der Regel als Schwächung der Gemeinschaft bzw. als Abweichung von akzeptierten und stabilisierenden Normen gewertet.

Fairer Streit um die Sache und das Ringen um vernünftige Kompromisse sind in der Demokratie unerlässlich.

Die Fähigkeit zu Dialog ist wichtig für ein friedliches Miteinander aller Menschen. Vereine bieten eine gute Möglichkeit für Menschen zusammen zukommen und sich kennenzulernen sowie sich gemeinsam bürgerschaftlich und gemeinnützig zu engagieren. Sportvereine fördern beispielsweise auch das Verständnis von Fairness. Daher ist ein neuer Verein in Wiesloch’s Vereinslandschaft zunächst einmal grundsätzlich sehr zu begrüssen.

Fotos vom Neujahrsempfang 2019

Text und Fotos: Robert Pastor

 

Das könnte Sie auch interessieren…

Fußballcamp in den Sommerferien beim FC-Astoria Walldorf

 Drei Tage Fußballspaß: Anpfiff ins Leben Fußballcamp in den Sommerferien Ihr Kind ist zwischen neun und zwölf Jahren alt? Dann sind Sie hier genau richtig. Das Camp findet in unseren Jugendförderzentren zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Jahr statt und dauert drei...

Afrikanische Schweinepest (ASP): Rhein-Neckar-Kreis errichtet weitere Schutzzäune

Rhein-Neckar-Kreis errichtet 40 Kilometer Schutzzäune gegen Schweinepest Im Rahmen umfangreicher Präventionsmaßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) errichtet der Rhein-Neckar-Kreis momentan in größerem Stil Schutzzäune. Der Zaunbau wurde Ende vergangener...

Willkommen zum Mälscher Markt 2025!

Vom 27. bis 29. Juni 2025 verwandelt sich die Malscher Hauptstraße wieder in eine bunte Festmeile: Der traditionsreiche Mälscher Markt, der stets zehn Tage nach Fronleichnam gefeiert wird, lädt Jung und Alt zu einem stimmungsvollen Wochenende ein. Der Startschuss...

Hier könnte Ihr Link stehen

Veranstaltungen / Gewerbe

Werbung

Hier könnte Ihr Link stehen

Themen

Zeitreise

Archive