Bleiben Sie informiert  /  Samstag, 02. August 2025

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Aktuelle Nachrichten und Berichte aus Wiesloch und Walldorf

Martina Dörfer verabschiedete sich als Leiterin des Hospizes Agape

4. Oktober 2016 | > Walldorf, > Wiesloch, Allgemeines, Förderverein Hospiz Agape, Leitartikel

„Sie waren das große Glück für das Hospiz“

„Bitte keine Ansprache“, hatte sich Martina Dörfer zum Abschied ausbedungen. Doch ihr Wunsch wurde nicht erfüllt, war es ihren Weggefährtinnen und –gefährten der letzten sechs Jahre im „Hospiz Agape“ doch ein echtes Bedürfnis, ihrer Wertschätzung und ihrem Dank Ausdruck zu geben.

„Sie waren das große Glück für das Hospiz“, stellte Stefan Weisbrod, Bürgermeister von Reilingen und Geschäftsführer der Hospiz Agape gGmbH, fest. Martina Dörfer, besser bekannt unter ihrem vormaligen Nachnamen Brixner, lobte er als „multi-professionelle und mehrdimensionierte Führungskraft“, wie man sie selten finde. Sie sei „zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle“ gewesen. Es sei ein Glücksfall für das Team, für die Gäste des Hospizes, aber auch für die Träger, Gesellschafter und weitere rührige Akteure gewesen, dass Martina Dörfer sich über sechs Jahre ganz in den Dienst der Einrichtung gestellt habe. Zunächst als Pflegedienstleiterin und danach als Hospizleiterin habe sie keinen leichten Stand gehabt, erinnerte sich Weisbrod. Er zählte Überstunden der Mitarbeiter, die generell schmale Vergütungsstruktur, Qualitätsmanagement und –standards sowie Differenzen mit den Aufsichtsbehörden auf. Auch den „bunten Strauß der beteiligten Ehrenamtlichen“ habe Martina Dörfer immer „frischhalten“ müssen. Nun übergebe sie eine wohl etablierte Einrichtung, der sie ein Gesicht gegeben habe. Dörfer sei anerkannt in der Fachwelt und auch die Behörden bedauerten ihren Weggang. „Wir können es uns ohne Sie noch nicht vorstellen“, gab ihr Stefan Weisbrod mit auf den Weg, für den er ihr alles Gute wünschte.
„Was in die Hände von Martina Dörfer gelegt wurde, wurde gut“, erklärte Walldorfs Bürgermeisterin Christiane Staab. „Sie waren die gute Seele dieses Hauses!“ Staab lobte Dörfer als wichtiges Bindeglied in vielen Sitzungen der Gesellschafter, die die verschiedensten Ideen und Interessen einbrachten.
Für die Ökumenische Hospizhilfe Südliche Bergstraße, die neben den Städten Wiesloch und Walldorf sowie dem PZN zu den Gesellschaftern gehört, sprach Josef Eisend der scheidenden Hospizleiterin seinen Dank aus. „Die Leidenschaft für das Hospiz hat uns verbunden“, so Eisend. Es sei insgesamt kein leichter Weg gewesen, doch Martina Dörfer habe Kontinuität verkörpert.
Für den Förderverein des Hospizes dankte dessen Vorsitzender, Hans Klemm, Martina Dörfer. Schmunzelnd meinte er, dass der Förderverein ein „Anhängsel mit Extrawünschen“ gewesen sei, dem Dörfer mit Rat und Tat zur Seite gestanden sei. Sie habe immer Anteil an der Arbeit des Fördervereins genommen, so Klemm. Er erinnerte an Tage der offenen Tür und weitere Veranstaltungen, bei denen auch Martina Dörfers künstlerisch-floristische Begabung zum Zuge gekommen sei.
Den symbolischen „Schlüssel zum Glück“ überreichte Christina Bauer für das Team. Die Kollegin und Stellvertreterin von Martina Dörfer sagte „schweren Herzens Adieu“.

Auch Martina Dörfer fiel der Abschied sichtlich schwer. Sie dankte ihrerseits den haupt- und ehrenamtlichen Teams sowie Geschäftsführer Stefan Weisbrod für deren Unterstützung. „Keine Leitung der Welt kann allein etwas bewegen“, meinte sie dankbar. Die Entscheidung, ihren langjährigen Arbeitsplatz zu verlassen, sei ihr nicht leicht gefallen, erklärte Martina Dörfer, doch sie wolle nun mehr Zeit für sich selbst. Ihre neue Aufgabe hat sie in der Beratung trauernder Menschen gefunden, womit sich der Kreis schließt. Ihre Nachfolge tritt Christine Ruppert an.

WSL_HOSPIZ_Verabschiedung_Brixner_03

Die besten Wünsche gaben Vincent Karfus (kaufmännischer Direktor des PZ), Geschäftsführer Stefan Weisbrod, Hans Klemm (Vorsitzenders des Fördervereins) Josef Eisend (Ökumenische Hospizhilfe) und Walldorfs Bürgermeisterin Christiane Staab (v.l.n.r.) Martina Dörfer (Mitte) mit auf den Weg und wünschten ihrer Nachfolgerin Christine Ruppert viel Erfolg.

Text: Stadt Walldorf
Foto: Pfeifer

 

Das könnte Sie auch interessieren…

Emotionaler Abschied für Natalja Ohrmann nach 30 Jahren im Kommunalen Kindergarten Walldorf

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde verabschiedeten Erster Beigeordneter Otto Steinmann und Bürgermeister Matthias Renschler (hinten, v.li.) Natalja Ohrmann (mit Blumenstrauß) im Kreise einiger Kolleginnen in den wohlverdienten Ruhestand.   „Wie Kochen für die...

Walldorf: Neue Gedenktafel-Stele am jüdischen Friedhof installiert

An der neuen Gedenktafel-Stele vor dem jüdischen Friedhof: (v.li.) Bürgermeister Matthias Renschler, Heike Käller und der Erste Beigeordnete Otto Steinmann   Zeuge einer bewegten Geschichte „Der jüdische Friedhof ist ein stiller Zeuge einer bewegten Geschichte....

Walldorf: Fürs Feuerwehrauto wird es an vielen Stellen eng

Wenn das Feuerwehrauto nur mit ganz viel Augenmaß und fahrerischem Geschick durch die parkenden Autos kommt, sind bei einem echten Einsatz die Probleme vorprogrammiert.   Befahrung der Straßen offenbart einige Probleme Es ist absolute Maßarbeit, bei der es auf...

Hier könnte Ihr Link stehen

Veranstaltungen / Gewerbe

Werbung

Hier könnte Ihr Link stehen

Themen

Zeitreise

Archive