In der Natur sind alle Dinge gut durchdacht
Im Tom-Tatze-Tierheim gingen in den vergangenen Tagen vermehrt Anrufe von besorgten Bürgerinnen und Bürgern ein. Anlass waren Jungvögel, die mit lautem Piepen auf sich aufmerksam machten. Der Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf stellt klar: In den meisten Fällen handelt es sich um sogenannte Ästlinge, also Jungvögel, die das Nest bereits verlassen haben, jedoch noch von ihren Eltern gefüttert werden.
Piepsen ist kein Hilferuf
Das Piepsen wird häufig als Hilferuf fehlinterpretiert. Tatsächlich rufen die Ästlinge damit nach ihren Eltern. Diese versorgen sie auch außerhalb des Nests noch etwa zwei Wochen lang mit Insekten. Der Tierschutzverein appelliert daher: Jungvögel bitte nicht sofort aufnehmen. Stattdessen sollte das Umfeld aus sicherer Entfernung etwa eine Stunde lang beobachtet werden, um festzustellen, ob die Altvögel noch füttern.
Vorsicht bei gefährlichen Standorten
Befindet sich ein Jungvogel an einem gefährlichen Ort wie einer Straße oder frei zugänglich für Raubtiere, darf er vorsichtig aufgenommen und in eine Hecke oder geschützte Umgebung umgesetzt werden. Die Eltern finden ihn dort zuverlässig wieder.
Nur verletzte Tiere benötigen Hilfe
Ist ein Jungvogel offensichtlich verletzt, sollte professionelle Hilfe durch einen Tierarzt, eine Wildtierhilfe oder eine Vogelauffangstation in Anspruch genommen werden. Der Verein betont: In der Natur ist alles durchdacht – menschliches Eingreifen ist meist nicht notwendig.
Sommerfest im Tierheim am 29. Juni
Am Samstag, 29. Juni, lädt das Tom-Tatze-Tierheim von 11:00 bis 17:00 Uhr zum Sommerfest ein. Besucher erwartet ein Bücherflohmarkt, Livemusik und Infostände rund um das Thema Tierschutz. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Das gesamte Team und die tierischen Bewohner freuen sich auf zahlreiche Gäste.
Weitere Informationen auf: www.tierschutz-wiesloch-walldorf.de