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„Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt“ in der Waldschule Walldorf

4. April 2019 | > Walldorf, Allgemeines, Förderverein der Waldschule Walldorf e. V., Kultur & Musik, Leitartikel, Photo Gallery, Stadtbücherei Walldorf, Waldschule Walldorf

Zum Abschluss der Kinder- und Jugendkulturwoche 2019 waren die Fünft- und Sechstklässler der Waldschule Walldorf zu einer Aufführung der Badischen Landesbühne Bruchsal eingeladen.

(bb) Die Veranstalter der Kinder- und Jugendkulturwoche, die Stadtbücherei und das Jump, hatten sich das Theaterstück „Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt“ ausgesucht, eine besondere Geschichte nach der Romantrilogie von Finn-Ole Heinrich aus dem Jahre 2014, die mit dem Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis und mit dem LUCHS-Preis ausgezeichnet wurde.

Die Schauspielerinnen Yasmin Vanessa Münter (Maulina) und Norhild Reinicke (in verschiedenen Rollen) sowie der Schauspieler Frederick Kienle (ebenfalls in verschiedenen Rollen) brachten das Stück über Scheidung, Krankheit, Hoffnung und Freundschaft lebensnah und spannend auf die Bretter der Waldschul-Bühne.

v.l.: Yasmin Vanessa Münter, Norhild Reinicke, Frederick Kienle (Foto: Sonja Ramm)

 

Die Geschichte handelt von Paulina, die von allen nur Maulina genannt wird, weil sie „die Königin des lautstarken Protests“ ist, also über alles und jeden mault.
Jetzt hat sie auch Grund dazu, denn sie muss mit ihrer Mutter aus einer schönen Altbauwohnung, ihrem „Königreich Mauldawien“, in eine kleine „Plastikwohnung“ ziehen.

Dadurch geht sie auch in eine neue Schule, in der sie sich gar nicht wohl fühlt, bis eines Nachmittags ihr Mitschüler Paul vor der Türe steht und mit ihr etwas unternehmen will. Er ist ihr nun ein treuer Freund und Berater ebenso wie ihr Großvater, der ab und zu auftaucht und sie tröstet, wie nur Opas trösten können.

Von ihrem Vater, der weiterhin in der alten Wohnung wohnt, redet sie nur als „der Mann“ und fängt an zu schreien, wenn jemand von ihrem „Vater“ spricht. Tatsächlich sieht sie ihn eines Tages zusammen mit seiner neuen Freundin beim Radfahren und ihre Wut, die sich in Schreianfällen entlädt, kennt keine Grenzen.

Dass auch ihr Freund Paul nicht ohne Probleme ist, merkt sie während eines gemeinsamen Essens mit seinem Vater Miguel, der nur mit einem Betreuer unterwegs sein darf.
Maulina wundert sich in der neuen Wohnung über die vielen Griffe und die Rampe vor der Haustür, bis sie erfährt, dass vorher in dieser Wohnung eine Frau im Rollstuhl gewohnt hat. Schließlich erzählt ihre Mutter, warum sie in diese Wohnung ziehen mussten. Sie ist unheilbar krank und wird in absehbarer Zeit auch auf einen Rollstuhl angewiesen sein.

Als sie nicht mehr alleine laufen kann, kümmert sich die polnische Pflegerin Ludmilla um Maulinas Mutter. Aber auch die besten Medikamente und ein Zaubertrank von Ludmilla aus allerlei Kräutern kann ihre Mutter nicht heilen.
So muss Maulina schließlich den Abschiedsbrief ihrer Mutter lesen.
Sie zieht zurück zu ihrem Vater und kann sich langsam wieder mit ihm anfreunden. Dort gibt es mittlerweile ihre beiden kleinen Zwillings-Halbbrüder, die sie auch ganz süß findet.

Eine interessante und witzige Konstellation ergab sich, als Norhild Reinicke als Vater auftrat und Frederick Kienle ihr die Stimme quasi „Playback“ lieferte.

 

Die Regie dieses Stückes übernahm Joerg Bitterich von der Badischen Landesbühne Bruchsal, der über Maulina sagt: „Ein starkes Mädchen stellt sich sowohl den süßen wie auch den bitteren Seiten des Lebens.“ Wie er in einer Pressemitteilung ausführt, hat es ihm und dem Schauspieler-Ensemble „unglaublich viel Spaß gemacht, diese Inszenierung zu erarbeiten. Jede Figur ist so schön originell und die Geschichte ist nah am Leben und trotzdem voller Fantasie und mit leichter Hand und viel Humor erzählt.“

Die „liebenswürdigen und frechen Bilder der isländischen Illustratorin Rán Flygenring“ aus den Maulina-Büchern haben den Ausstatter Georg Burger zu seinem Bühnenbild inspiriert. Es besteht zum Großteil aus beidseitig bemalten Pappkartons, die je nach Szene entsprechend platziert werden.

Die Schülerinnen und Schüler verfolgten gespannt und interessiert die Vorstellung. Im Anschluss gab die an der Waldschule angestellte Theaterpädagogin Claudia Gottuk-Brede, die auch an der Auswahl dieses Stückes beteiligt war, ihnen noch die Möglichkeit, über das Theaterstück zu reden und Fragen zu stellen.
Für die sechste Klasse führt sie außerdem einen Theaterworkshop durch, und für alle Grundschulklassen steht eine wöchentliche Schulstunde für die Theaterpädagogik zur Verfügung.

Für die Schülerinnen und Schüler war die Aufführung kostenlos, denn dankenswerterweise übernahm der Förderverein der Waldschule hierfür den Eigenanteil.  

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Eine unterhaltsame und interessante Kinder- und Jugendkulturwoche, die in diesem Jahr unter dem Thema „Drachen“ stand, ging damit zu Ende.

Die Ausstellung mit Original-Zeichnungen von Ingo Siegner („Drache Kokosnuss“) ist noch bis zum 13. April in der Stadtbücherei zu besichtigen.

Text und Fotos: BBinz

 

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