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Die Dorfpride kommt nach Wiesloch

2. Februar 2023 | > Wiesloch, Das Neueste, Kultur & Musik, Leitartikel

Die Dorfpride in der Römerstadt Ladenburg war im letzten Jahr mit 2000Besuchern wieder ein voller Erfolg. Nun kommt die 4. Dorfpride für die Rechte und Sichtbarkeit von LSBTIQ Community am 29.07.2023 nach Wiesloch.

Dorfpride 2022 in Ladenburg Bildrechte: Falk-Fleischer

LSBTIQ steht dabei für lesbische, schwule, bisexuelle, transidentitäre, intergeschlechtliche oder queere Menschen. „Die Dorfpride war damals eine spontane Idee. Wir wussten: Queere Menschen verschlägt es in die umliegenden Städte. Sie erhoffen sich dort mehr Angebote und progressivere Strukturen, die ihren Lebensmodellen entsprechen. Etwa Schulung des Amtspersonals bei spezifischen Fragen, Freizeitangebote und Orte an denen Sie sicher und diskriminierungsfrei leben können. Aber auch das Gefühl als Ganzes angenommen zu werden. Sie stellen sich die Frage „Should I stay or should I go?“ Das können wir als Gesellschaft doch besser, dachten wir.

Durch die Dorfpride können wir wertvollen Schulterschluss der Gemeinde sichtbar machen, Gelder für besagte Schulungen anleiern und StammtischGründungen unterstützen und anregen.“ Anahita Azizi aus dem DorfpridePlanungsteam. Die großen Christopher Street Days Demonstration (CSD-Demonstration) in den Städten erfahren bereits seit Jahren große Aufmerksamkeit. Die Dorfpride unterscheidet sich von den großen Veranstaltungen in einigen Aspekten: „Die Dorfpride wirkt unmittelbar, sie führt an Wohnungseingängen und Hinterhöfen vorbei; abseits von urbaner Anonymität. Sie ist handgemacht und mit den Menschen vor Ort geplant; ein besonderes Erlebnis, in dem die politischen Forderungen noch deutlicher zum Ausdruck kommen. Wir haben gar nicht den Anspruch, mit den großen CSDs zu konkurrieren. Besonders freuen wir uns, wenn es sich Menschen am Rande der Demoroute bequem machen und das Specktakel anfeuern“, so Johannah Illgner aus der Dorfpride Planungsteam. „Dialog und Zusammenhalt zwischen allen ist ein wichtiges Ziel des Projekts; vorab und am Tag der Dorfpride. Respektvoller Austausch ist hier sehr fruchtbar, auch wenn man sich nicht immer einig wird.

In jeder Gesellschaft sind laut Statistiken queere Menschen etwa zu 7 % vertreten. 7 %, die nicht allein für sich eintreten sollten. Es braucht mehr. Wir, das Planungsteam der Dorfpride, möchte mit den Bürger*innen vor Ort, queer oder nicht, ein Zeichen setzten. Wir möchten mit allen zusammen einstehen, für diejenigen, die nicht immer angenommen werden. Menschen, die nicht jede Person vorurteilsfrei lieben können, nicht immer frei und selbstbestimmt leben können, die leider wegen ihrer Vielfalt bis heute und nun wieder verstärkt Diskriminierung und Einengung bis hin zu Gewalt in unserem Land erfahren. Menschen, die eine gerechtere und freiere Gesellschaft fordern, für alle. Zeigen wir Ihnen, wie progressiv ihre Gemeinde ist! Dass wir viele sind, die für Frieden und Sicherheit aller sind. „Für“ eine Sache zu arbeiten, statt gegen einen Fall zu stimmen, sind die Werte der Menschen um die Dorfpride.

Sie ist durch all diese Punkte für viele queere Menschen ein bedeutender Tag in ihrer Gemeinde, das hören wir jedes Jahr aufs Neue“ erklärt Anahita Azizi aus der Dorfpride-Planungsteam. Und weil es noch immer nicht überall gleiche Lebensbedingungen für queere Menschen gibt, setzt sich die Initiative genau dafür ein: „Jedes Jahr erheben wir politische Forderungen, welche die Lebensbedingungen queerer Menschen vor Ort in den Gemeinden verbessern sollen. Wir arbeiten daran, dass Entscheidungsträger*innen queere Belange berücksichtigen und sich aktiv dafür einsetzen, Vielfalt, Respekt und Anerkennung zu fördern und Strukturen zu schaffen, um Diskriminierung und Vorurteile abzubauen. Auch und gerade im ländlichen Raum gibt es da noch viel
zu tun und wir werben dafür, dass Politik und Verwaltung hier aktiv werden“, sagt Patrick Alberti aus dem Dorfpride-Planungsteam.

Damit sich Strukturen nachhaltig verändern, braucht es einen langen Atem und vor allem müssen die Akteur*innen vor Ort mitgenommen werden. Darum setzt das Dorfpride-Team auf Kooperation. „Die Dorfpride wirkt nachhaltig, indem wir uns mit Verwaltung und Politik, Vereinen, Initiativen und Bündnissen, Schulen, Bürger*innen, Gewerbetreibenden, Künstler*innen sowie der queeren Community vor Ort vernetzen.

Wir möchten Bewusstsein schaffen für die Belange queerer Menschen, mit allen, die sich berufen fühlen mitzugestalten. Dazu laden wir in jedem Ort aktiv ein. Wir freuen uns über Begegnungen und Austausch, daher können sich alle Interessierten an uns wenden und mitmachen. Lasst uns gemeinsam eine große und bunte Aktion auf die Beine stellen.“ Erklärt Zarah Kinzebach aus der
Dorfpride-Planungsteam. „An unserer Online-Umfrage mit dem Motto ‚Deutschland sucht das SuperDorf‘ haben sich dieses Jahr noch mehr Menschen beteiligt. Es war wirklich nicht einfach einen Ort zu wählen. Wir glauben, mit Wiesloch eine gute Wahl getroffen zu haben. Nach einigen Gesprächen mit lokalen queeren Menschen und Initiativen sind wir überzeugt, dass wir in Wiesloch und Umgebung durch die Dorfpride einen wichtigen Beitrag leisten können. Übrigens freut man sich im Rathaus auf uns und wir uns auf die gute Zusammenarbeit.“ Anna Roth aus der Dorfpride-Planungsteam. Demonstrations-Route, RednerInnen-Liste, Kulturbeiträge und Specials sowie Ablaufzeiten folgen in Kürze.

Bitte nehmen Sie unsere Veranstaltung in ihren Kalender auf. Wir freuen uns auch, wenn Sie auf uns hinweisen. Für Interviews und spezifische Anfragen stehen wir zur Verfügung.

Kontakt
Anahita Azizi
[email protected]

Quelle: Dorfpride

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