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Wo sich Fuchs und Hase wieder „Gute Nacht“ sagen

13. Juli 2015 | Bündnis 90 / Die Grünen, Das Neueste, Die Grünen Wiesloch

Wo sich Fuchs und Hase wieder „Gute Nacht“ sagen (sab)

tongrube_01Auf Einladung der Grünen Fraktion fand am 10.07.15 eine Begehung der ehemaligen Tongrube und heutigen Bauschuttdeponie statt.

Die teils verfüllte teils als Biotop erhaltene Grube beschäftigt Bürger und Parteien schon seit den 80er Jahren. Schon vor Ende des Tonabbaus kamen Überlegungen auf, die Tongrube aufgrund ihrer geologische Eigenschaften als Deponie für industrielle Problemstoffe zu öffnen.

Dies konnte nicht zuletzt durch den Einsatz der Grünen in den Jahren 1988/89 verhindert werden. Stattdessen ist eine den Gegebenheiten und der Nähe zur Bebauung angepasste Bauschuttdeponie entstanden, die auch nach Worten von Stadtrat Dr. Gerhard Veits ohne nennenswerte Beeinträchtigungen für Mensch und Natur betrieben wird.

Insbesondere weil dort ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche heimische Tier- und Pflanzenarten entstanden ist. Ein Blick hinter den Zaun lockte trotz Hitze rund 50 Mitbürgerinnen und Mitbürger zum vereinbarten Treffpunkt, unter ihnen auch MdL Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr und Kreisrat Jürgen Kretz. Nach einem kurzen und lebendigen Abriss zur Historie durch Dr. Gerhard Veits erläuterte Wolfgang Wesch von der AVR, den Stand der Deponienutzung.

tongrube_02Danach folgte eine Erläuterung der Umweltbeauftragten und ökologischen Seele der Stadt“ Monika Stein über den ständigen Wandel der Biotoptypen und den Wert der permanent wechselnden Tier- und Pflanzenwelt in den verschiedenen Abschnitten startete die zweistündige Besichtigung. Auf kleinen Schotterwegen ging es vorbei an Sommerflieder, Senfkraut und Leinkraut hin zu Magerrasen, wechselfeuchten Gebieten und dem nahen Waldrand.

Wie Monika Stein anschaulich erläuterte, finden hier sowohl die blauflügelige Ödlandschrecke, Eidechsen und viele Falterarten wie auch Rehe und Wildschweine ein zuhause. Auch Fossilienfunde gab es in diesem Bereich bereits. Schlagzeilen machte der Fund eines Urzeit-Kolibris mit Federn, der rund 31 Mio. Jahre alt ist.

Weiter ging es Richtung Waldrand vorbei an Jakobskreuzkraut, Vogelwicke, Disteln und reichlich Schilf. Bei so Manchem sah man verträumte Blicke und Erinnerungen an Kindheitstage wieder aufleben.

Am Feuchtbiotop angekommen beehrte ein kleiner Zwergtaucher mit Nachwuchs die Gruppe mit seiner Anwesenheit und ein Turmfalke strich über den Köpfen der Besucher seine Kreise. Auch ein Reh beäugte die ungewohnt vielen Zweibeiner, die in seinem Revier umherstreiften neugierig.

Welches Privileg den Teilnehmern der Begehung zu Teil wurde, erahnte man dann, als Wolfgang Wesch (AVR) auf einer der Magerwiesen erklärte, dass hier die Natur ihren Lauf vom Menschen zum großen Teil ungestört nehmen kann.

Lediglich zur Pflege einmal im Jahr werden diese Gründe betreten. Hier wachsen Minze, Tausendgüldenkraut und Goldrute still und friedlich vor sich hin. Neben dem Eingangsbereich ist ein ohne Zutun ein See entstanden, an dem wir einen Graureiher beobachten konnten, der sich seinen Lebensraum mit Ringelnattern und Fröschen teilt.

Nach über zweistündiger, sehr kurzweiliger und interessanter Besichtigung traten wir bei sinkender Sonne den kurzen Rückweg an, den dann noch ein Hase und ein Fuchs kreuzten.

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass hier gerade wieder ein heiles Stück Natur entsteht, in dem sich heute wieder Fuchs und Hase „gute Nacht“ wünschen können.

 

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