Liebe Stadträte,
ihr wollt doch alle möglichst wenig Feinstaub und Abgase in Wiesloch und jetzt hättet ihr, dank dem Antrag, die Gelegenheit gehabt das auch umzusetzen.
Den Anwohnern an der Tuchbleiche habt ihr damit bestimmt keinen Gefallen getan, die wollen doch auch möglichst unkompliziert nach Hause kommen, und es geht bei der unechten Einbahnstraße doch wirklich nur um ein paar Meter, die vermutlich demnächst ein Bußgeld einbringen.
Alle, die bisher vernünftigerweise das Einbahnstraßenschild mit Absicht übersehen haben, biegen in Zukunft vor dem Schild nach links ab, fahren durch eine enge Wohnstraße und kommen hinter dem Schild wieder auf die Tuchbleiche, die sie jetzt wieder ganz legal in Richtung zur Messplatzstraße befahren dürfen. Das ist doch verrückt!
Von wegen Privileg für das Wohngebiet: Wer in der Tuchbleiche hinter dem Einbahnstraßenschild wohnt und von der Stadtgalerie aus nach Hause will, muss entweder den Umweg über die Linksabbiegung machen oder außen herum über Hauptstraße – Ringstraße – Messplatzstraße fahren.
Vernünftig wäre es, die Ampelanlage vor dem Palatin an die Kreuzung Tuchbleiche – zur Helde – Messplatzstraße zu versetzen und selbstverständlich die Tuchbleiche wieder in beiden Richtungen freizugeben.
Es gibt noch mehr verrückte Regelungen in Wiesloch, die mich als gebürtigen Heidelberger an unsere Vorurteilen gegenüber Wiesloch erinnern, aber seit mehr als 45 Jahren lebe ich jetzt in Wiesloch und fühle mich hier wirklich wohl. Die Heidelberger Vorurteile habe ich schon im ersten Jahr aufgegeben. Und Munition für Büttenreden gibt es in Heidelberg vielleicht demnächst auch, da habe ich sogar mitgeholfen.
Walter Blischke