Bleiben Sie informiert  /  Montag, 06. Mai 2024

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Aktuelle Nachrichten und Berichte aus Wiesloch und Walldorf

Wiesloch: Gehweg-Parken – “Es muss mehr kontrolliert und bestraft werden”

9. April 2023 | > Wiesloch, Das Neueste, Leitartikel

Gehwegparken in Wiesloch

Medienberichten zufolge will die Stadt Wiesloch nun eigens eine “Arbeitsgruppe Gehwegparken” einsetzen.

Behörden, Politiker und Bürger diskutieren oft kontrovers über das Parken auf Gehwegen, da unterschiedliche Auffassungen darüber bestehen, was erlaubt ist und was nicht. Das Parken eines Fahrzeugs auf einem Gehweg ist verboten, solange es nicht explizit erlaubt ist.

Gehwegparken in Wiesloch

Gehwegparken in Wiesloch Schwetzingerstrasse

Die RNZ berichtet, dass der Gemeinderat mit einer Mehrheit beschlossen hat, effektiver gegen das Parken auf Gehwegen vorzugehen, da dies Behinderungen und Gefahren verursacht.

Der Antrag wurde von der SPD eingebracht und sieht vor, eine Arbeitsgruppe “Gehwegparken” unter der Leitung der Straßenverkehrsbehörde einzurichten. Die Ergebnisse sollen im November vorgestellt werden. Zunächst sollen die Straßen mit großem “Parkdruck” und hohem Fußgängeraufkommen wie die Gerbersruhstraße, Heidelberger Straße, Ösingerstraße und Waldstraße untersucht werden.

Fritz Zeier von den Freien Wählern befürwortet den Beschluss, fordert jedoch mehr Kontrollen und Strafen. Katharina Ebbecke von den Grünen hält die Arbeitsgruppe für unnötig und betont die Bedeutung der geltenden Gesetze. Richard Ziehensack von der SPD und Markus Grimm von der CDU unterstützen den Beschluss und betonen die Notwendigkeit, ein Umdenken bei Gehweg-Parkern herbeizuführen. Die Straßenverkehrsbehörde hat in diesem Jahr bereits 156 Verwarnungen ausgesprochen, konzentriert sich jedoch auf die wichtigsten Straßen.

Gehwege sind zum Gehen da

Gehwege in Wiesloch – Autos parken richtig, E-Roller auch?

Wie weit darf man denn auf dem Gehweg parken?
 
In vielen Kommunen wird das Falschparken auf Gehwegen toleriert, wenn neben den Fahrzeugen eine ausreichende Restgehwegbreite freigelassen wird. Als Richtwert wird hier häufig von 1,2 Meter Breite ausgegangen.
 
Das OLG Hamm definiert: „Bei einem ‚Gehweg‘ handelt es sich um einen Weg, der für Fußgänger eingerichtet und bestimmt ist, von der Fahrbahn räumlich getrennt und als Gehweg durch Pflasterung, Plattenbelag oder auf sonstige Weise – äußerlich erkennbar ist. Die Grenze zur Fahrbahn bildet grundsätzlich [d.h. im Normalfall]2 die Bordsteinkante.“
 
Ein Gehweg ist also der Teil einer Straße, der für Fußgänger bestimmt ist. Er ist von der Fahrbahn getrennt, die für die Fahrzeuge bestimmt ist. Die Straßenverkehrsordnung sagt dazu: „Wer zu Fuß geht, muss die Gehwege benutzen. Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen.“
 
Bundeseinheitliche Regelungen

Es gibt bundeseinheitliche Regelungen darüber, ob das Parken auf Gehwegen erlaubt oder verboten ist. Diese Regeln sind in der Straßenverkehrsordnung (StVO) festgelegt, die vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur erlassen und vom Bundesrat gebilligt wurde. Die StVO gilt für alle Verkehrsteilnehmer, einschließlich Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger, die sich im öffentlichen Straßenraum bewegen. Der Begriff “Straße” umfasst dabei nicht nur die Fahrbahn, sondern den gesamten öffentlichen Verkehrsraum zwischen den Grundstücken. Die technische und administrative Umsetzung der StVO durch die Straßenverkehrsbehörden wird in der „Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO) geregelt. Diese enthält unter anderem die Vorschriften, wo und wie legales Gehwegparken erlaubt werden darf. Das Straßenverkehrsgesetz (StVG) definiert Verstöße gegen die Regelungen der StVO als Verkehrsordnungswidrigkeiten, die gemäß dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) geahndet werden und mit einer Geldbuße belegt werden können.

Das Parkverbot auf Gehwegen gilt uneingeschränkt für sämtliche Arten von Fahrzeugen, einschließlich Motorräder, Anhänger ohne Zugfahrzeug und Fahrzeuge, die ein Versicherungskennzeichen tragen müssen. In der Rechtsprechung wird die Auffassung vertreten, dass das Abstellen von Fahrrädern auf der Straße zum Gemeingebrauch zählt, sofern keine Beeinträchtigung für Fußgänger besteht. Diese Ansicht gilt auch für das Abstellen von E-Scootern, für die dieselben Parkvorschriften wie für Fahrräder gelten.

Verwaltung und Politik sind gefordert, der geänderten Rechtslage Rechnung zu tragen und das illegale Gehwegparken zu vermindern. (StVO-Novelle 2020)

 
Quellen und weiterführende Informationen:
 
 
 

Das könnte Sie auch interessieren…

Liederabend „Ophelias Traum“ begeistert das Publikum

  Der Wahnsinn ist Programm Einen ganz außergewöhnlichen und inspirierenden Liederabend durfte das Publikum in der gut besuchten Laurentiuskapelle bei der dritten Veranstaltung der Konzerte der Stadt Walldorf erleben. Dem Musikbeauftragten Dr. Timo Jouko Herrmann...

Radtour für alle Neubürger am Spargelmarkt-Samstag

  Walldorf auf zwei Rädern kennenlernen Wer neu nach Walldorf gezogen ist und seine neue Heimat besser kennenlernen will, hat Gelegenheit, an der diesjähri­gen Neubürgerradtour teilzunehmen, die wieder im Rahmen des Spargel­markts angeboten wird. Bürgermeister...

Sperrungen zum Firmenlauf in Walldorf am 15. Mai

  Die Stadt Walldorf informiert: Am Mittwoch, 15. Mai, findet in Walldorf der Volksbank Kraichgau Firmenlauf statt. Aufgrund der Veranstaltung erfolgt eine Sperrung der Heidelberger Straße, Hauptstraße, Leopoldstraße, Winterstraße, Badstraße und Karlstraße in der...

Hier könnte Ihr Link stehen

Veranstaltungen / Gewerbe

Werbung

Hier könnte Ihr Link stehen

Themen

Zeitreise

Archive