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Wein und Markt 2016: Ein Blick hinter die Kulisse

4. September 2016 | > Wein & Markt 2016, > Wiesloch, Das Neueste, Leitartikel, Winzerfest 2016

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Am Samstag den 03.09.2016 war es wieder soweit: Anlässlich des Winzerfestes kehrte zum 46. Mal Wein und Markt in die Straßen und Gassen von Wiesloch zurück.

Schon früh morgens wurde gesägt, geschraubt und einiges an den Ständen getüftelt, die Stände wurden zum Beispiel mit einem letzten Handgriff mit den Vereinsfarben geschmückt oder man sorgte dafür, dass die Musikanlage den perfekten Sound von sich gab. Jedoch gibt es auch noch eine andere Seite: „So früh am morgen muss geschaut werden, dass die Stände ihren Abstand jeweils zur Hauptstraße einhalten“, erklärt Manfred Walter – 1. Vorsitzender der TSG Wiesloch. „Man hofft natürlich, dass nichts passiert aber im Fall der Fälle muss es fix gehen, damit die Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge schnell zum Einsatzort kommen“. 

Die TSG Wiesloch  wurde 1885 gegründet und zählt heute mit über 3600 Mitgliedern zu dem größten Sportverein in Wiesloch und Umgebung. Manfred Walter erzählt, dass 35 Vereine ihren Platz heute auf dem Wein und Markt gefunden haben,  „dabei ist vom Motorsport bis zum Fanfarenverein alles dabei“. Die TSG selbst präsentiert sich heute mit einem großen Tombola Wagen und besonders die kleinen Gäste freuten sich, wenn unter ihren Losen ein Gewinn dabei war. „Vor zwei Jahren haben wir Trampolin angeboten, heute ist es wieder ein Los Stand, wir versuchen immer mal wieder etwas anderes auszuprobieren“. 

Weiter geht es mit dem Stand vom Hofladen der Familie Rausch-Förster, nämlich mit dem Dörrbachhof in Wiesloch. Hier werden frische Eier, Honig, und Nudeln angeboten und das Highlight ist die Waffel am Spieß, natürlich kommen auch hier die Eier aus dem eigenen Hofladen. 

Auch beim deutschen Kinderschutzbund Ortsverband Wiesloch e.V. gibt es einiges zu tun: Es werden Getränke verkauft und unter anderem Pizzawaffeln gebacken. Leiterin Editha Hoffart erzählt, dass der Kinderschutzbund zum sechsten Mal einen Stand auf Wein und Markt hat. Der Kinderschutzbund in Wiesloch wurde 1986 gegründet und besteht aus 80 Einrichtungen, die aus unterschiedlichen Betreuungsformen bestehen. Neu ist die Kinderkrippe „Schatzkiste“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat bis zu 20 Kinder unter drei Jahren zu betreuen. Dabei wird die Arbeit von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen getragen. Editha Hoffart erklärt, dass die Einnahmen durch Essen und Trinken für Ausflüge oder das Ferienprogramm genutzt wird. „Der Gewinn wird ausschließlich für die Eintrittspreise für unterschiedliche Attraktionen verwendet, wie zum Beispiel für den Kletterwald oder dem Luisenpark mal einen Besuch abzustatten“. 

Auch der Vfb Wiesloch war mit von der Partie, hier konnte man für den großen oder auch kleinen Hunger sich reichlich eindecken. Der Gewinn landet hier in der Mannschaftskasse, wovon Trikots oder das Trainingslager für die unterschiedlichen Fußballmannschaften bezahlt werden. Nach einem Plausch mit der Damenmannschaft geht es auch schon weiter. 

Auf dem Marktplatz fand man das Deutsche Rote Kreuz wieder. Hier wurde bereits fleißig gebraten und ausgeschenkt. An dem Stand fand man runde 30 ehrenamtliche Helfer, die unter anderem die „halbe Meter Bratwurst“ verkauften – so etwas spricht sich herum wie ein Lauffeuer und die Helfer hatten dementsprechend alle Hände voll zu tun. „Bei uns wird der Gewinn in erster Stelle für die Schutzausrüstung unserer Helfer verwendet, das hat erste Priorität“, erklärt Nicole Supper. „Eine Schutzausrüstung kostet ungefähr 200-300 Euro pro Person, da ist von Kopf bis Fuß alles dabei“. Auch Felix Schmitt, der Ortsvereinsarzt und im Sanitätsvorstand tätig, ist mit seinen zehn Helfern immer auf Alarmbereitschaft, für den Fall, dass jemand ärztliche Hilfe benötigt. „Das wichtigste ist Präsenz zu zeigen und immer Mal wieder eine Runde durch Wein und Markt zu laufen“. Felix Schmitt erwartet heute „volles Haus“ – besonders bei den sommerlichen Temperaturen. 

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„Wir braten Würste, damit wir Menschen helfen können“

Ein prall gefülltes Fest erwartet auch Alfred Grieb, 1. Vorsitzender des Sportfischervereins Kraichgau. Bei ihm steht natürlich der Fisch im Vordergrund, es wird hausgeräucherter Fisch und Garnelenspieße angeboten, dazu gibt es nicht zu vergessen ein Glas Sekt oder Wein. „Uns ist die Präsentation wichtig und dabei die Bevölkerung den Fisch näher zu bringen“, wird erklärt. „Natürlich freuen wir uns auch immer wieder über neue Mitglieder“. Der Sportfischerverein ist ununterbrochen seit zwölf Jahren auf dem Wein und Markt tätig und seit jeher wird Hygiene groß geschrieben. „Der Lachs wurde handfiliert, 24 Stunden geräuchert und frisch zubereitet“. „Die Kücheneinrichtung bei uns im Stand ist wie vorgegeben aus Edelstahl und wir haben Trink -und Lebensmittelschläuche, die den genauen Anforderungen entsprechen“. 

Um 11:00 Uhr heißt es dann: Offizielle Eröffnung durch den kurpfälzischen Fanfarenzug der Weinstadt Wiesloch. Auf dem Marktplatz am Rathaus, direkt neben dem Stand der Wieslocher Hausfrauen begrüßte Oberbürgermeister Dirk Elkemann seine Gäste. Neben ihm fand man die Weinhoheiten wieder und Klaus Krüger, der 1. Vorsitzende des Verkehrsvereins Wiesloch. Er hatte vor der Veranstaltung schon ein wenig mitgerechnet und stellte zu 46 Jahren Wein und Markt fest: „Wenn einer heute mit 65 Jahren in Rente geht, war er schon mit 19 Jahren bei Wein und Markt dabei. Das bedeutet Wein und Markt hat ihn ein Leben lang begleitet.“ Wo er Recht hat, hat er Recht und hoffen wir, dass diese Rechenaufgabe für die Zukunft noch sehr lange bestehen wird. Auch stellte Klaus Krüger fest, hatte man früher ein Flugzeug mit einer Schleppe „Heute Wein und Markt“ über den ganzen Kraichgau hat fliegen lassen, aber das brauchte man schon lange nicht mehr. Wein und Markt ist ein „Selbstläufer“, wie es Klaus Rüdiger nannte und jeder, nicht nur die Einheimischen aus Wiesloch, sondern Besucher aus der ganzen Umgebung kommen immer wieder gerne auf Wein und Markt. Da wird es dem Einen oder Anderen ersichtlich schwer fallen, wenn um 19:00 Uhr die Stände schließen. Aber wie sagt man so schön: Aufhören wenn es am schönsten ist! Doch wer noch nicht genug hatte, der konnte einfach den kurzen Weg zum Winzerfest auf sich nehmen und dort noch ein oder zwei Gläschen Wein zu sich nehmen und Wein und Markt 2016 Revue passieren und den Abend ausklingen lassen. 

 

Text: Lena Laier

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