Umgang mit Müll, Tierhaltung und Grundstückspflege
Derzeit häufen sich bei der Stadt Walldorf die Meldungen über Sichtungen von Ratten im Stadtgebiet. Deshalb hat der für die Ortshygiene zuständige Fachdienst Soziale Hilfen verschiedene Maßnahmen ergriffen. „Wir kontrollieren und beködern auf vielen öffentlichen Flächen“, sagt Fachdienstleiter Marco Schirmacher. Auf privaten Grundstücken könne die Stadt allerdings nicht tätig werden, hier sind die Eigentümer selbst verantwortlich. „Wenn ein akuter Befall da ist, empfehlen wir, mit einem Schädlingsbekämpfer Kontakt aufzunehmen“, sagt Schirmacher. Auch in der Kanalisation wird gegen die Population der Tiere systematisch vorgegangen. Hier werden zugelassene Köder nach den rechtlichen Vorgaben in Schachtbauwerken eingesetzt, wie das Tiefbauamt ausführt.
Ratten können durch Ausscheidungen oder Bisse Krankheiten auf andere Tiere und auch Menschen übertragen. Sie verursachen Schäden an Gebäuden, Gärten, Kanälen oder in der Erde verlegten Kabeln, sie können Tierfutter, Lebensmittel und Trinkwasser verunreinigen. Deshalb ist auch die Bevölkerung dazu aufgerufen, der Ausbreitung der Nagetiere entgegenzuwirken – zum Beispiel beim Umgang mit dem eigenen Müll, bei der Fütterung von Tieren oder bei der Pflege von Grundstücken. Zwar sind die Tiere als Kulturfolger im Umfeld menschlicher Behausungen nicht gänzlich zu vermeiden, es soll jedoch eine zu starke Ausweitung der Population vermieden werden.
Um Ratten beispielsweise von Müll fernzuhalten, ist es wichtig, Mülltonnen ordentlich zu verschließen, Müll nicht daneben zu werfen und Speisereste in der Biotonne zu entsorgen. Auch sollten über die Kanalisation möglichst keine Lebensmittel entsorgt werden. Zusätzlich sollte man auf Sauberkeit im Umfeld der Mülltonnen achten. Wer einen Komposthaufen im Garten hat, sollte dort ausschließlich pflanzliche Abfälle kompostieren. In der Kleintierhaltung, zum Beispiel bei Hühnern, Hasen oder Kaninchen, ist es wichtig, potenzielle Nahrungsquellen für Ratten zu beseitigen, also nach der Fütterung die Futterreste zu entfernen, aber auch das Futter nicht offen zu lagern, sondern in geschlossenen Behältern aufzubewahren. Zudem hilft die regelmäßige Pflege unbebauter Grundstücke, Ratten fernzuhalten: Verwilderte Büsche und Sträucher bieten den Tieren ideale Rückzugsmöglichkeiten.
Der Kontakt mit Ratten und deren Ausscheidungen sollte vermieden werden. Bei der Beseitigung toter Tiere empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen.
Text: Stadt Walldorf