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Walldorf: Konzerte der Stadt 2019 – Letzte Saison von Professor Gerald Kegelmann

2. Februar 2019 | > Walldorf, Allgemeines, Kultur & Musik, Leitartikel

Mit BosArtigkeiten und schwarzem Zink

Wenn das in Walldorf bestens bekannte „BosArt Trio“ am 21. Februar im Rathaus-Foyer sein Musikkabarett mit viel Esprit präsentiert, wird die letzte Konzertsaison von Professor Gerald Kegelmann nach 25 Jahren als Musikbeauftragter der Stadt eingeläutet.

Bei der Vorstellung der kommenden „Konzerte der Stadt“ sprach Bürgermeisterin Christiane Staab von der „Haute Couture“ im Bereich der Musik, für die Professor Kegelmann einmal mehr in „wunderbarer Manier“ sorge. Was Kegelmann als Musikbeauftragter an „hoher musikalischer Kunst“ nach Walldorf gebracht habe, sei seiner Person, seinem Netzwerk in die höchstklassige Musikszene zu verdanken. „Dank Ihnen haben wir Außerordentliches zu bieten“, meinte sie mit herzlichem Dank an den „nimmermüden Spiritus Rector“ der städtischen Konzertreihe.
Auch Erster Beigeordneter Otto Steinmann ging auf das „hohe Niveau“ der langjährigen Konzertreihe ein und dankte Kegelmann für die Bereitschaft, sich für die Kultur in Walldorf einzusetzen. Ihn habe, so Steinmann, immer besonders beeindruckt, wie bescheiden Kegelmann angesichts seiner hohen musikalischen und künstlerischen Kompetenz immer geblieben sei.

Gerald Kegelmann gab gerne zu, dass er die Konzertreihe immer „mit Herzblut“ geplant habe. Als Altbürgermeister Dr. Jürgen Criegee ihm vor 25 Jahren die Frage gestellt habe, ob er die Konzertreihe übernehmen wolle, habe er gerne zugesagt. „Ich war mir aber von Anfang an dessen bewusst, dass ich diese neue Aufgabe nur dann erfüllen werde, wenn es mir gelingt, hochkarätige Interpreten zu verpflichten“, so Kegelmann. Seine frühere hauptberufliche Tätigkeit als Rektor der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim von 1975 bis 2000  sei ihm bei der Verpflichtung von Künstlerinnen, Künstlern und Ensembles sehr hilfreich gewesen. Wenn er bei Konzerten andernorts anschließend die Frage stellte: „Würden Sie auch in Walldorf spielen?“ habe er immer ein „Ja“ als Antwort bekommen. Sogar der weltberühmte Kammerchor Stuttgart, mit dessen Leiter Frieder Bernius Gerald Kegelmann befreundet ist, sei für ein „erträgliches Honorar“ mehrfach in Walldorf aufgetreten.

Auf „Wiederholungstäter“ kann sich das Publikum auch in der kommenden Saison freuen. Dazu gehört das „BosArt Trio“ mit Wolfgang Schäfer, Hans Hachmann und Reinhard Buhrow – alles „hochkarätige Musiker im Ruhestand“, die bereits zweimal in Walldorf aufgetreten sind. Sie präsentieren am 21. Februar im Rathaus-Foyer „Unerhörte Meisterwerke“ und nehmen dabei diverse Komponisten aufs Korn mit ihren „BosArtigkeiten“.

Ein selten zu hörendes Programm ist am 14. März in der Laurentiuskapelle zu erleben. Der isländische Tenor Benedikt Kristjánsson, Sohn eines isländischen Paars, das einst in Heidelberg studierte, tritt mit dem Pianisten Alexander Schmalcz und dem Hornisten Tillmann Höfs auf. Der Abend „vereint“ Franz Schubert und Island, denn Benedikt Kristjánsson interpretiert im Wechsel isländische Volkslieder und Lieder von Franz Schubert. Beide erzählen „Geschichten von Sehnsucht und Liebe, Leid und Naturreichtum“, so Kristjánsson zu dieser ungewöhnlichen Verbindung. Die isländischen Volkslieder singt der Tenor ohne Begleitung. Die Schubert-Lieder begleiten Alexander Schmalcz und der 2017 mit dem „Deutschen Musikpreis“ ausgezeichnete Hornist Tillmann Höfs.

Ein besonderes Hörerlebnis erwartet das Publikum am 2. Mai in der Evangelischen Stadtkirche. Das sechsköpfige Ensemble „Les Cornets Noirs“ interpretiert gemeinsam mit dem Tenor Hans Jörg Mammel Musik des 17. Jahrhunderts unter dem Motto „Treffpunkt Venedig“. Der Name des Ensembles verweist auf die „schwarzen Zinken“, die Gebhard David und Bork-Frithjof Smith spielen. Die geläufigere Bezeichnung für dieses historische, schon im Mittelalter bezeugte Instrument ist „Cornet“, die Farbe schwarz bezieht sich auf ein schwarzes Lederband, mit dem der Zink umwickelt ist. „Der Klang der Zinken ist faszinierend“, so Kegelmann. Das Ensemble spielt auf historischen Instrumenten, zu denen neben den Zinken zwei Violinen, ein Violoncello und eine Orgel gehören. „Les Cornets Noirs“ sind auf Musik des italienischen und deutschen Frühbarocks spezialisiert. Da alle Stücke, die gespielt und gesungen werden, in Venedig entstanden und dort verlegt wurden, wird der Abend zum „Treffpunkt Venedig“.

Mit virtuoser Bläsermusik wird das Ensemble „Mannheimer Blech“, das ebenfalls zu den Wiederholungstätern zählt, für das zweifellos lauteste Konzert sorgen. Dieses findet am 27. Juni unter freiem Himmel auf dem Schlossplatz statt. Professor Ehrhard Wetz, der das Ensemble leitet und das Konzert moderieren wird, ist Professor für Posaune an der Musikhochschule in Mannheim und damit ein alter Bekannter von Gerald Kegelmann. Klassik, Folklore und Jazz haben die Blechbläserinnen und Blechbläser, die in Mannheim studieren oder dort ihr Studium absolviert haben, in ihrem umfangreichen Repertoire.

„Ich freue mich auf meine letzten Konzerte der Stadt“, erklärte Gerald Kegelmann, der es sehr begrüßt, dass sein Freund Timo Jouko Herrmann seine Nachfolge antreten wird. „Wir wissen genau voneinander, was jeder musikalisch macht.“ In den musikalischen Ruhestand geht Kegelmann aber keineswegs. Er fungiert weiterhin als künstlerischer Leiter der „Summer Academy for Young Artists“ an der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf und man kann ihn auch sicher wieder als Dirigent erleben.

Konzertbeginn: 20 Uhr, Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 6 Euro.
Vorverkauf: Bücher Dörner, Bahnhofstraße 8, Rathaus-Pforte. 
Das Programmheft liegt aus und kann auch unter www.walldorf.de unter dem Menüpunkt „Kultur – Konzerte der Stadt“ heruntergeladen werden.

Professor Gerald Kegelmann, Bürgermeisterin Christiane Staab (re.), Erster Beigeordneter Otto Steinmann und seine Mitarbeiterin Heike Schweizer präsentieren das Programm

Text: Stadt Walldorf
Foto: Pfeifer

 

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