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Verpflichtung und Vereidigung von Bürgermeister Matthias Renschler

28. September 2021 | > Walldorf, Allgemeines, Das Neueste, Photo Gallery, Politik

„Nur gemeinsam können wir Walldorf fortentwickeln“

Am 17. September hatte die Stadt zur öffentlichen Sitzung des Gemeinderats in die Astoria-Halle eingeladen. Dass nicht wie sonst der Ratssaal als Ort des Geschehens gewählt worden war, hatte einen besonderen Anlass: Auf der Tagesordnung standen die Verpflichtung und Vereidigung von Bürgermeister Matthias Renschler. Die Astoria-Halle bot die idealen Bedingungen, um die geladenen Gäste und die Öffentlichkeit an diesem besonderen Anlass unter Coronabedingungen teilhaben zu lassen. Brigitte Becker sorgte am Flügel im Laufe des Abends für den passenden musikalischen Rahmen.

Otto Steinmann, der Erste Beigeordnete der Stadt, begrüßte die zahlreichen Gäste und stellte den Ablauf der Sitzung vor, für die im Vorfeld die beiden Stadträte Günter Lukey und Hans Wölz als Urkunds-Personen festgelegt wurden. In enger Abstimmung mit dem Landratsamt Rhein-Neckar habe man nach der Wahl Matthias Renschlers am 11. Juli 2021 und dem Amtsantritt am 1. August 2021 den Termin für diese öffentliche Sitzung festgelegt, an dem Matthias Renschler vereidigt und verpflichtet wird, wie Otto Steinmann informierte. Hierfür sprach er Landrat Stefan Dallinger und Frank Grünewald, Leiter des Kommunalrechtsamts, seinen Dank aus.

Otto Steinmann merkte in seiner Eröffnungsrede an, dass die Stadt Walldorf Potenziale habe, die in wirtschaftlicher, finanzieller, kultureller und sozialer Hinsicht seit den Sechzigern und Siebzigern des vergangenen Jahrhunderts entwickelt und über Jahrzehnte gewachsen seien.

Neben diesen gewachsenen Potenzialen stünde Matthias Renschler ein weiteres großes Potenzial zur Verfügung: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Die etwa 450 Beschäftigten im Allgemeinen und ca. 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter davon in der Kernverwaltung im Besonderen, stellten ein „großartiges Fundament dar, auf das Sie bauen können“. Dem neuen Bürgermeister versicherte Otto Steinmann, dass er sich darauf verlassen könne, „dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sie in der Umsetzung und Realisierung der Aufgaben, Projekte und Ziele unterstützen“.

Die anschließende Verpflichtung und Vereidigung nahm der Dienstälteste Stadtrat Wilfried Weisbrod vor, den der Gemeinderat dafür zuvor bestimmt hatte. Weisbrod sprach zunächst Worte und Gedanken zum neuen Bürgermeister, den siebten seit 1945, aus. Er wies auf einen Teil der Verpflichtungsformel hin, den auch die Gemeinderäte geleistet haben, in dem die verantwortungsvolle Aufgabe zum Ausdruck kommt, „die Rechte der Gemeinde gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern“. Weisbrod verdeutlichte die Wichtigkeit des Themas „Klima“, auf das man den Fokus legen und gewaltige Anstrengungen vornehmen müsse. Es gebe viel zu tun und am besten gelinge das gemeinsam.

Den Bürgermeister wolle man an seinen Aussagen vor der Wahl messen und einen konstruktiven Beitrag im politischen Diskurs leisten. Man baue auf eine gedeihliche, Zusammenarbeit und hoffe auf eine gute, kollegiale und wertschätzende Zeit. Matthias Renschler wünschte er Glück, Freude und Erfolg im Amt. Die Unterstützung des Gemeinderats sicherte er dem Bürgermeister zu, auch wenn er, wie Weisbrod anfügte, nicht jeden Einzelnen gefragt habe.

Die Formeln zur Vereidigung und zur Verpflichtung sprach Wilfried Weisbrod jeweils im Ganzen vor und Matthias Renschler wiederholte sie anschließend. Mit seiner Unterschrift waren die beiden Vorgänge dann formal abgeschlossen. Nur die Amtskette fehlte noch, die ihm Wilfried Weisbrod feierlich umhängte, begleitet vom wohlwollenden Applaus des Saalpublikums.

 

 

Grußworte für den neuen Bürgermeister überbrachte Landrat Stefan Dallinger. Er sprach von einem besonderen Tag für Matthias Renschler und für die Stadtchronik. Dallinger erinnerte daran, dass Matthias Renschler in der Vergangenheit schon einmal zur Bürgermeisterwahl in Walldorf angetreten war und leitete daraus eine Charaktereigenschaft ab, die „sehr gut zu einem Bürgermeister passt: Beharrlichkeit“. Eine weitere Eigenschaft, die es im Amt des Bürgermeisters brauche, Teamplayer zu sein, bringe er ebenfalls mit. Renschler sei politisch engagiert, schätze das Ehrenamt und habe ein tiefes soziales Gewissen, so Dallinger. Das seien gute Voraussetzungen, um erfolgreich Bürgermeister zu sein. Die Chancen und Herausforderungen, welche die Stadt biete, kenne Matthias Renschler gut. Er freue sich auf eine gute Zusammenarbeit mit ihm, so der Landrat.

Ein weiteres Grußwort kam von Dr. Alexander Eger, Bürgermeister von St. Leon-Rot. Dieser hieß im Namen des gesamten Bürgermeistersprengels Süd Bürgermeister Renschler „sehr herzlich in unserer Mitte willkommen“. Alle Bürgermeister hätten viel gemeinsam mit ihren Aufgaben und Herausforderungen für die Bürgerinnen und Bürger. Im Sprengel stimme man sich regelmäßig ab, das helfe bei der Bewältigung der Herausforderungen. Die Gemeinsamkeiten, so Dr. Eger, ließen aber auch Raum für individuelle Entscheidungen und für die Besonderheiten jeder einzelnen Gemeinde. „Ich weiß Walldorf und seine Bürgerinnen und Bürger bei Dir in guten Händen“, zeigte sich Dr. Alexander Eger anhand von zahlreichen persönlichen Begegnungen in den vergangenen Jahren von Matthias Renschler überzeugt.  

Matthias Renschler selbst blickte zu Beginn seiner Rede auf die Wahl zum Bürgermeister zurück und dankte den Walldorferinnen und Walldorfern für das in ihn gesetzte Vertrauen, „unsere Stadt mindestens in den nächsten acht Jahren zu führen, zu gestalten und weiterzuentwickeln“.
Einen besonderen Dank richtete er an seine Familie, seine Frau Gabi und seine beiden Kinder Julia und Jonas sowie an seine ebenfalls anwesenden Eltern für die großartige Unterstützung. „Ohne diesen starken familiären Rückhalt wäre das alles nicht möglich gewesen.“

Gefreut habe ihn der „wunderbare Empfang im Rathaus“, der ihm bereitet wurde. Kolleginnen und Kollegen, Fachbereichsleiter, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung sowie die beiden Sekretärinnen Frau Dann und Frau Stadter hätten ihm in den ersten Wochen bereits hilfreich zur Seite gestanden und hervorragend unterstützt. Nach seiner 18-jährigen Tätigkeit in seiner Walldorfer Kanzlei zusammen mit dem Anwaltskollegen Michael Budéus sei die Tätigkeit als Bürgermeister für ihn durchaus noch eine neue Welt, wie Renschler bemerkte. Seine Einarbeitung habe ihm bis heute besonders der Erste Beigeordnete der Stadt, Otto Steinmann, sehr erleichtert und „mit seiner herausragenden Verwaltungserfahrung sowie seiner hohen menschlichen Kompetenz stets mit Rat und Tat zur Seite“ gestanden. Dafür sprach er Otto Steinmann seinen Dank aus.

Matthias Renschler nutzte seine Rede, um auf seine Zielsetzungen während seiner Amtszeit aufmerksam zu machen. Dabei nannte der neue Bürgermeister „ein starkes Zusammenleben in unserer schönen Stadt“, für das er gleichermaßen auf die Belange von Familien sowie Seniorinnen und Senioren, Kindern und Jugendlichen setzen wolle. Walldorfer Traditionen und Städtepartnerschaften müssten gepflegt werden und die Walldorfer Vereine, die Kirchengemeinden und Glaubensgemeinschaften sowie all die Ehrenamtlichen benötigen laut Matthias Renschler bei ihrer „wichtigen und großartigen Arbeit die Unterstützung unserer Verwaltung zum Wohle und Erhalt unseres Gemeinwesens“. Das könne nur unter Einbeziehung der Mitbürgerinnen und Mitbürger gelingen. „Nur gemeinsam können wir Walldorf fortentwickeln.“
Er wolle dafür auch mehr Bürgerbeteiligung wagen und den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ausbauen. „Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sollen keine Berührungsängste weder mir  gegenüber als Bürgermeister noch gegenüber der Verwaltung haben.“ Sich und die Verwaltung sehe er als Dienstleister für die Walldorfer Bürgerinnen und Bürger. Er warb zugleich aber auch um Verständnis für die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, „die alle Arbeiten unter nicht unerheblichem Druck und einer hohen Verdichtung der Arbeitsleistungen zum Wohle der Stadt ausführen“.

Renschler nannte als weitere Punkte seiner Zielsetzungen die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung, die Belebung der Innenstadt sowie die Unterstützung der Gewerbetreibenden und Walldorfer Firmen. Umweltschutz und Verkehr seien ebenso Themen, „welchen wir uns in den nächsten Jahren intensiv zuwenden müssen“.  Es sei notwendig, ganzheitliche Konzepte zu schaffen. Als Beispiel nannte Matthias Renschler das Radwegekonzept. Walldorf müsse noch Fahrrad- und ÖPNV-freundlicher werden, „um die erheblichen Verkehrsprobleme, die wir unbestritten haben, zumindest einigermaßen in den Griff zu bekommen“. Als Bürgermeister wolle er auch bei den Themen Nachhaltigkeit, Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Sicherheit, der Gesundheit sowie Digitalisierung ein Motor sein. Die richtigen Impulse geben und Ansätze schaffen wolle er vor allem mit den Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderats und mit den Expertinnen und Experten vor Ort. „Ich werde als Bürgermeister ein Bindeglied sein zwischen der Bürgerschaft und der Verwaltung, sodass wir im gesamten bürgerschaftlichen Engagement und der Verwaltungstätigkeit eine Einheit sehen können und gemeinsam Walldorf voranbringen“, so Matthias Renschler. Er zitierte gegen Ende seiner Rede Amtsvorvorgänger Heinz Merklinger, der ebenso wie Amtsvorgängerin Christiane Staab anwesend war. „Ich glaube an diese Stadt, weil ich an ihre Menschen glaube“, habe Merklinger bei seiner zweiten Amtseinführung 2006 gesagt. „Dem folge ich uneingeschränkt“, so Matthias Renschler.

Text und Foto: Stadt Walldorf

 

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