Ein echtes Original, das die Kolleginnen vermissen werden
Am Ende flossen einige Tränen, der Anlass war für die Kolleginnen aber auch ein wenig traurig: Martina Kraus wurde im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Dass sich Kraus diesen redlich verdient habe, darin waren sich alle einig. Auch Bürgermeister Matthias Renschler bedankte sich bei der Reinigungskraft des Kommunalen Kindergartens für die jahrelange Treue zur Stadt seit 1999 und die geleistete Arbeit herzlich. „Alles Gute für den Ruhestand und vor allem viel Gesundheit“, wünschte Renschler und überreichte Blumen sowie ein Präsent.
Özlem Dogan, Leiterin des Kommunalen Kindergartens, bescheinigte Martina Kraus, „einen eigenen Glanz in unseren Alltag gebracht zu haben“. Kraus sei eine „Institution“ gewesen – immer verlässlich, ehrlich und direkt. Dogan erinnerte an die erste Begegnung der beiden: „Ich habe gleich gewusst, wir werden uns verstehen.“ Sie habe großen Respekt vor ihrer Energie, gerade weil sie schwere Zeiten durchgemacht habe. Kraus sei ein echtes Original – „und das vergisst man nicht“. Dogan wünschte ihr im Namen des ganzen Teams für den Ruhestand alles Gute und „ganz viel Zeit für sich selbst“.
Tina Skarysz sprach im Namen des Personalrats, aber auch als Kollegin, ihren Dank und Respekt vor einem „echten Knochenjob“, den Martina Kraus geleistet habe. „So einen Kindergarten sauber zu halten, da sage ich nur: Chapeau.“
„Wir kennen uns seit 50 Jahren“, schilderte Birgit Gamer ihre Verbindung zu Kraus, die zunächst „als Mama zu mir in den Kindergarten gekommen ist“ und später als Kollegin fest ins Team. Das sei eine große Freude gewesen. Man habe Kraus oft im Treppenhaus Schlager singen gehört, erzählte Gamer als heitere Anekdote. Und: „Du hast immer gesagt, du bist da, wenn etwas ist. Dafür danken wir dir ganz herzlich.“ Gamer überreichte Martina Kraus eine Tasche, mit der sie „für das Rentnerdasein gut gerüstet“ sei.
Zusammen mit weiteren Kolleginnen stieß man auf die baldige Ruheständlerin an, die außerdem einige Snacks für den besonderen Anlass vorbereitet hatte.
Text und Foto: Stadt Walldorf