Bleiben Sie informiert  /  Samstag, 01. November 2025

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Aktuelle Nachrichten und Berichte aus Wiesloch und Walldorf

Skulptur „Ein Zeichen der Zeit“ von Dieter Stumpf im Rathaus Walldorf zu sehen

7. August 2022 | > Walldorf, Allgemeines, Das Neueste

Den Krieg künstlerisch verarbeitet

„Ein Zeichen der Zeit – Die Ukrainerin Rumina mit ihrer Tochter“ hat Dieter Stumpf seine Skulptur getauft, die jetzt im Eingangsbereich des Walldorfer Rathauses zu sehen ist.
Schon vor Beginn des russischen Angriffskriegs habe er sich mit der Holzfigur einer Frau beschäftigt und auch bereits mit der Grundkonstruktion angefangen. „Die Ukraine-Krise hat mich so bewegt“, da sei die Skulptur dann für ihn der richtige Ansatzpunkt gewesen, seine Gedanken zu verarbeiten.
„Mich hat das sofort überzeugt“, erklärt Bürgermeister Matthias Renschler über das Ergebnis. Er hatte das Werk auf Stumpfs Einladung hin zunächst in Augenschein genommen und rasch zugesagt, dass es im Rathaus aufgestellt werden kann. Hier wird es bis Mitte September zu sehen sein. Beim Transport und dem Aufbau wurde der Künstler von Norbert Günther unterstützt.

 

 

Die Skulptur zeigt eine abgemagerte Frau mit Rucksack, die sich offensichtlich auf der Flucht befindet. Begleitet wird sie von ihrer verängstigten Tochter, die mit einer Umarmung zur Mutter hin zeigt, dass sie Hilfe sucht. Besonders ausdrucksstark fällt der Blick der Frau aus, der Erschrockenheit, Angst und auch Leere signalisiert.
Das Material hat der Künstler ganz bewusst gewählt: „Das ist eigentlich mein Brennholz“, das zudem sehr witterungsempfindlich sei, sodass die Skulptur nicht im Freien aufgestellt werden könne. Das passe zur Geschichte, die das fertige Werk über Menschen, denen nach der Flucht vor einem schrecklichen Krieg nichts mehr geblieben ist, erzählen will.

„Weit mehr als 300 Stunden“ an reiner Arbeitszeit stecken laut Dieter Stumpf in seinem Werk, Vorbereitung und die vielen Gedanken, die er sich zur Umsetzung gemacht hat, nicht einmal miteingerechnet.
„Mein Metier ist eigentlich Metall“, sagt der ausgebildete Feinmechaniker, der seit 1992 künstlerisch tätig ist, viel mit Edelstahl und Plexiglas gearbeitet hat, aber auch malt und Holzfiguren schafft. So sind seither viele Einrichtungsgegenstände wie Tische, Stühle, Lampen und andere Möbel entstanden, aber auch Accessoires, Schmuck, Bilder und eben Skulpturen.
„Jetzt kann es sein, dass ich eine Pause mache oder gleich wieder loslege wie die Feuerwehr“, weiß der 71-Jährige noch nicht, was er als nächstes Projekt angehen wird.
Stumpf stammt ursprünglich aus Heidelberg-Pfaffengrund, hat lange in Nußloch gewohnt und lebt jetzt seit 30 Jahren in Walldorf. 1995 hat er seine Werke erstmals öffentlich gezeigt, dem folgten zahlreiche weitere Ausstellungen.

 

Text und Foto: Stadt Walldorf

 

Das könnte Sie auch interessieren…

In Erinnerung an Willi Schneider

  Der frühere Stadtbaumeister hätte diese Woche seinen 90. Geburtstag gefeiert Wilhelm Schneider hat Spuren hinterlassen. Mit seinem beruflichen Wirken in Walldorf, wo der spätere Ehrenbürger ab 1961 im Rathaus als Stadtbaumeister, als Technischer und dann Erster...

Innenhof der Stadtbücherei Walldorf wird zum grünen Lebensraum

  Pflanzaktion soll heimische Artenvielfalt fördern Das Wochenende stand ganz im Zeichen der Natur: Während am Samstag zahlreiche Freiwillige im Reilinger Eck und im Dannhecker Wald hunderte Bäume pflanzten, um den Wald klimafit zu machen, waren im Innenhof der...

Gottfried Keim bietet Führung durch Ausstellung an

  „Einsichten – Aussichten“ im Rathaus Die Ausstellung „Einsichten – Aussichten“ mit Werken von Gottfried Keim ist derzeit noch bis zum 7. November im Rathaus Walldorf zu sehen. Keim präsentiert darin Bilder, die in den letzten vier Jahren entstanden sind. Die...

Hier könnte Ihr Link stehen

Veranstaltungen / Gewerbe

Werbung

Hier könnte Ihr Link stehen

Themen

Zeitreise

Archiv