Der Ortsverband Wiesloch-Walldorf des Technischen Hilfswerks (THW)
organisiert am Samstag, 11. Oktober 2025, auf dem Gelände des Tagebaus der Firma Heidelberg Materials in Nußloch eine großangelegte Übung für die „Fachgruppen Räumen“.
Überregionale THW-Räumübung in Nußloch: Ehrenamtliche trainieren Großschadenslagen
In Nußloch findet demnächst eine überregionale Räumübung des Technischen Hilfswerks (THW) statt. Neben der eigenen Räumgruppe des Ortsverbandes sind neun weitere Ortsverbände beteiligt, darunter Pforzheim, Widdern, Weingarten, Sinsheim, Mannheim, Stuttgart, Worms, Neunkirchen und Waghäusel. Insgesamt werden rund 60 Helferinnen und Helfer die verschiedenen Stationen der Übung absolvieren. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Räumgruppen zu verbessern und deren Einsatzfähigkeiten in komplexen Schadenslagen zu erweitern.
An sieben Stationen trainieren die Teilnehmer realitätsnah verschiedene Einsatzszenarien. Dazu gehören unter anderem das Be- und Entladen von Fahrzeugen und Wechselbrücken in unwegsamem Gelände, der Bau von Zufahrtswegen und Rampen inklusive Vermessungs- und Verdichtungsarbeiten, sowie die Beseitigung von Trümmern auf schwierigem Gelände. Weitere Inhalte sind Arbeiten mit Arbeitskorb und Motorsäge, das Zerlegen großer Gesteinsbrocken mit Drucklufterzeuger und Sprengkeilen sowie der Tandem-Hub mit zwei Baumaschinen inklusive Ladungssicherung.
Das THW unterscheidet bei seinen Räumgruppen zwischen drei Typen: Typ A (Bagger) spezialisiert sich auf Grabungsarbeiten und das Zerkleinern von Beton, Typ B (Radlader) ist auf Erd- und Materialbewegung sowie den Umschlag von Schütt- und Stückgut ausgelegt, und Typ C (Teleskoplader) ermöglicht besonders flexible Einsätze in der Höhe sowie in unwegsamem Gelände. Bei der Übung in Nußloch werden alle drei Typen gleichzeitig eingesetzt – ein Szenario, das in dieser Form selten zu sehen ist.
Hintergrund der Übung ist die Vorbereitung auf Großschadenslagen, bei denen Räumgruppen Wege wiederherstellen, Fundamente für Brücken bauen oder große Trümmer beseitigen müssen. Zudem können sie große Mengen an Gütern transportieren, um etwa eingeschlossene Personen zu erreichen. Angesichts der zunehmenden Extremwetterereignisse und globaler Krisen sind solche Fähigkeiten für den Bevölkerungsschutz von hoher Bedeutung.
Das THW ist eine ehrenamtlich getragene Organisation des Bundes, die bundesweit rund 88.000 Helferinnen und Helfer in 669 Ortsverbänden beschäftigt. Seit seiner Gründung vor 75 Jahren als Zivilschutz-Einheit des Bundes war das THW in zahlreichen regionalen Einsätzen und Großschadenslagen aktiv – sowohl national als auch international.
Vertreterinnen und Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen, sich bei der Übung ein Bild von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der THW-Räumgruppen zu machen. Ebenso sind für 14:00 Uhr Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Feuerwehren zu einem Besuch vor Ort eingeladen.
Damit wir den Besuch koordinieren können, bitten wir um eine kurze Anmeldung über [email protected].