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Landespreise für Heimatforschung verliehen

1. Dezember 2024 | > Walldorf, Allgemeines, Das Neueste, Politik

 

Anerkennungsurkunde für den Walldorfer Andy Herrmann (3. v.r.)

Die Preisträgerinnen und Preisträger des 43. Heimatforschungspreises des Landes wurden im Rahmen der Heimattage Baden-Württemberg in Nattheim geehrt. Der insgesamt mit 17.500 Euro dotierte Landespreis, der seit mehr als 40 Jahren ehrenamtliches Engagement für lokalgeschichtliche Fragestellungen belohnt, ging an sechs Forschende und Forschungsteams aus Mosbach, Ochsenhausen, Pforzheim, Tübingen, Berau und Schechingen.
Darüber hinaus wurden vier Autoren in Anerkennung ihrer Leistungen mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet und ihre Werke dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg übergeben. Unter ihnen war auch der Walldorfer Andy Herrmann, der die Anerkennungsurkunde für sein Buch „Walldorf im Nationalsozialismus. Gleichschaltung, Verfolgung Widerstand in einer nordbadischen Kleinstadt“ entgegennehmen durfte. Der Erste Beigeordnete Otto Steinmann wohnte der Preisverleihung in Nattheim bei und gratulierte Andy Herrmann im Namen der Stadt Walldorf und ganz persönlich zur Auszeichnung.

 

 

Der erste Preis, dotiert mit 5000 Euro, ging an Reinhold Fischer (Schechingen) für sein Werk „Aufruhr in Schechingen und Hohenstadt – Wie sich Untertanen gegen ihren Landesherren Joseph Anselm Graf Adelmann zur Wehr setzten“. Zweite Preise, dotiert mit jeweils 2500 Euro, erhielten Hans Haug (Tübingen) für das Buch „Bebenhausen. Vom Beginn des Nationalsozialismus bis zur Eingemeindung. Die Jahre 1933 bis 1974“ und der Verein Historisches Berau für zwei Publikationen zur Ausstellung „Der lange Atem der Berauer Nonnen“. Den Preis „Heimatforschung digital“ (2500 Euro) bekam die Projektgruppe „Geschichte-aktiv“ des Hilda-Gymnasiums Pforzheim für die Webseite www.spurensuche-pforzheim.de, der Jugendförderpreis (2500 Euro) ging an Fabian Gmeinder und Sarah Göser (Ochsenhausen) für „Auswirkungen der Gleichschaltung auf die Jugendlichen anhand des Marktflecks Ochsenhausen“ und den Schülerpreis (2500 Euro) erhielt die Geschichts-AG des Nicolaus-Kistner-Gymnasiums Mosbach für „Geschichte(n) auf dem Teller“. Mit Anerkennungsurkunden wurden neben Andy Herrmann auch Martin Bauer aus Neckarsulm-Dahenfeld („Kommissaren auf der Spur – Die Kriminalhauptstelle Nordwürttemberg, ihre Geschichte, ihre Ermittler, ihre Fälle“), Wolfgang Herzog aus Kaiserslautern („Auswanderung aus den Waldkolonien Herrenwies und Hundsbach 1850-1853“) und Heinz G. Huber aus Oberkirch-Nußbach („Die Stadt Oppenau im 19. Jahrhundert – Wege in die Moderne“) bedacht.

Staatssekretär Arne Braun sagte in seiner Festrede: „Die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger sind Botschafterinnen und Botschafter eines Heimatbegriffs, der eine Beziehung, eine Zugehörigkeit, ein Gefühl, eine Erinnerung, eine Sehnsucht und unendlich viel mehr ausdrücken kann. Sie bringen uns Heimat in ihrer vielschichtigen Bedeutung im besten Sinne näher.“ Braun betonte: „Um andere Menschen, Religionen und Kulturen akzeptieren zu können, ist es unabdingbar, auch selbst zu wissen, wo man herkommt und wofür man steht. In diesem Sinne bildet die Arbeit in der Heimatforschung ein Fundament für Selbstverortung und Toleranz. Deshalb ist unser Landespreis gerade in den heutigen Zeiten so wichtig und wertvoll.“

Gestiftet wird der Preis von der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg. Geschäftsführer Georg Wacker hob die Gewinnerinnen und Gewinner der Kategorie „Heimatforschung digital“ heraus. „Ich freue mich besonders, dass in diesem Jahr der Preis der Kategorie ‚Heimatforschung digital‘ an eine Projektgruppe aus Schülerinnen und Schülern des Hilda-Gymnasiums Pforzheim vergeben wird. Die Erforschung der Heimat, ihrer gesellschaftlichen Zusammenhänge und ihrem Wandel im Laufe der Zeit ist besonders auch für jüngere Menschen hilfreich, um die eigene kulturelle Identität zu verstehen. Als Landesunternehmen unterstützt Lotto Baden-Württemberg dies sehr gerne.“

Heimatforschung erstreckt sich auf ein breites Themenspektrum, das von der Orts-, Siedlungs- und Naturgeschichte über Themen zur Migration bis hin zu lokalen Traditionen und Lebensläufen herausragender Persönlichkeiten reicht. Aus 113 eingereichten Bewerbungen wurden die ausgezeichneten Arbeiten ausgewählt. Der unabhängigen Jury gehörten Vertreterinnen und Vertreter des Landesausschusses Heimatpflege sowie Persönlichkeiten aus der Forschung und dem Schulbereich an.

 

Text und Foto: Stadt Walldorf/Veranstalter

 

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