Der Inklusionsbeirat des Rhein-Neckar-Kreises traf sich kürzlich zu einer eintägigen Klausurtagung im Palais Hirsch in Schwetzingen. Schwetzingens Oberbürgermeister Matthias Steffan eröffnete die Veranstaltung, bei der 20 Mitglieder des Beirats gemeinsam mit der kommunalen Behindertenbeauftragten Silke Ssymank wichtige Impulse für die zukünftige Arbeit diskutierten. Vormittags stellten der Vorstand der Stiftung Pro Kommunikation sowie Steffen Schwab vom Büro für Leichte Sprache der Lebenshilfe Heidelberg ihre Projekte vor und gaben praxisnahe Einblicke in die Unterschiede zwischen Leichter und Einfacher Sprache.
Am Nachmittag standen Neuwahlen auf der Agenda: Nicole Weber aus Leimen und Marcus Stoll aus Bammental wurden in Abwesenheit einstimmig gewählt und vertreten künftig die Interessen von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen im Beirat. Zudem berichtete Ssymank über erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen, aktuelle Projekte und die geplanten Aktivitäten der kommenden Monate. Besonders das seit Januar 2024 laufende Projekt „Kommunale Inklusionsvermittler“ (KIV) wird in 15 Kreiskommunen umgesetzt, unter anderem mit Gesprächsgruppen, Aktionstagen und barrierefreien Webangeboten.
Praktische Beispiele für Inklusion wurden ebenfalls vorgestellt: Kerstin Herbold präsentierte das inklusive Musikprojekt „Doch, ich kann das“ des Vereins „Wir dabei e.V.“, während Rudi Bamberger über die Initiative „Barrierefreie Schwimmbäder“ berichtete. In Kleingruppen reflektierten die Beiratsmitglieder ihre Arbeit der letzten beiden Jahre und diskutierten Wünsche und Erwartungen für die Zukunft. Ziel ist unter anderem, eine Liste der besonderen Fähigkeiten der Mitglieder zu erstellen, um die Kommunen bei Anfragen besser unterstützen zu können.
Abschließend betonten die Teilnehmenden die Bedeutung der strukturellen Unterstützungsangebote wie Koordinierungsgruppe, Stammtisch und Patenschaften. Sprecher Werner Zieger lobte das Engagement der Mitglieder und die gute Zusammenarbeit innerhalb des weit verstreuten Teams. Der Tag endete mit positiven Ergebnissen, neuen Ideen für die Inklusionsarbeit und viel Motivation für die kommenden Monate.
Der Inklusionsbeirat besteht aus 29 Personen, überwiegend mit Behinderungen, sowie Angehörigen und Engagierten für Inklusion. Er berät die kommunale Behindertenbeauftragte, die Kreiskommunen und die Verwaltung in Fragen der Teilhabe und Barrierefreiheit im Rhein-Neckar-Kreis.
Bildhinweis (Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis):
Inklusionsbeirat des Rhein-Neckar-Kreises mit Silke Ssymank, Kommunale Behindertenbeauftragte des Kreises (7. v. l.)
Auch Schwetzingens Oberbürgermeister Matthias Steffan (5. v. r.) tauschte sich mit Mitgliedern des Inklusionsbeirats aus.
















