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Industrie 4.0 – Chancen und Herausforderungen

26. November 2015 | Das Neueste, SPD

„Industrie 4.0“ – Chancen und Herausforderungen für die Arbeit von morgen

Lebhafte Diskussion bei der SPD-Veranstaltung zur Zukunft unserer Arbeitswelt  

industrie 4.0Walldorf. Am Mittwochabend begrüßte Siegfried Kopizenski für den Walldorfer SPD-Ortsverein Teilnehmer und Gäste einer Diskussionsrunde zum Thema „Arbeit der Zukunft“ im Sickinger Hof in Walldorf. Zu dieser Veranstaltung hatten die SPD-Arbeitsgemeinschaften für Arbeitnehmerfragen (AfA) und Bildung (AfB), sowie der SPD-Ortsverein Walldorf eingeladen.

Klaus Stein, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim und Susanne Wenz, Bezirksgeschäftsführerin ver.di Mittelbaden-Nordschwarzwald konnten als Referenten gewonnen werden. Die Moderation übernahm Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, SPD-Landtagskandidatin für den Wahlkreis Wiesloch.

Klaus Stein startete sein Eingangsreferat mit der Schilderung von Szenarien zu Beschäftigungsverhältnissen, wie sie heute bereits z.B. in der Kontraktlogistik vorgefunden werden können.

Sie kennzeichnen sich durch die Beschäftigung über Werkverträge aus, die in der Regel zeitlich befristet sind. Dabei handelt es sich um angelernte Tätigkeiten, die gering vergütet werden und in einer Vollzeitbeschäftigung erbracht werden und trotzdem nicht auskömmlich für den Lebensunterhalt sind.

Dies sei, so Stein, ein besonders großes Problem in Baden-Württemberg mit einem sehr hohen Anteil an Beschäftigten im Bereich der „angelernten Arbeit“.

In weiteren Beispielen veranschaulichte Klaus Stein, welche Veränderungen durch Digitalisierung in den Produktionsabläufen bereits eingetreten sind und weiter erwartet werden und welche Auswirkungen diese auf die Arbeitnehmer haben können.

Durch die fortschreitende Vernetzung von Produktionsabläufen, mit dem Ziel die Arbeit weiter zu verbilligen, sind Beschäftigungsverhältnisse für angelernte Tätigkeiten ganz besonders gefährdet.

Außerdem wird von der Wirtschaft in zunehmendem Maß eine hohe Flexibilität der Arbeitnehmer erwartet.Selbst Beschäftigungsverhältnisse in qualifizierten Tätigkeiten, die heute noch sicher scheinen, können in Zukunft durch hochtechnisierte Produktionsabläufe entfallen.

Klaus Stein erläuterte, wie die Gewerkschaften den Wandel, der sich in den zukünftigen Jahrzehnten in den Beschäftigungsverhältnissen vollziehen wird, mitgestalten wollen.

Bildung auf breiter Basis wird eine wesentliche Aufgabe sein, um den abzusehenden Abbau der Beschäftigung in angelernten Tätigkeiten zu begegnen. „Vor uns liegen Aufgaben, die so hohe Investitionen verlangen, dass sie wohl nur von hochentwickelten Industrienationen zu bewältigen sind“, so Stein weiter.

Im Anschluss fasste Susanne Wenz die Veränderungen im Arbeitsmarkt zusammen, die wir in den letzten Jahren bereits miterlebt haben. Besonders kritisch wurde dabei die zunehmende Überwachung von Mitarbeitern, das Beschäftigen von scheinselbständigen Arbeitnehmern oder Leih-und Zeitarbeit betrachtet.

Auch das Entfallen von Arbeitsplätzen durch Einsatz von moderner Technologie konnte anhand von Beispielen deutlich gemacht werden. Susanne Wenz betonte, dass Menschen unterschiedlicher Qualifikation eine Beschäftigung finden müssen und bedauerte, dass es immer schwerer wird, ohne höhere Bildungsabschlüsse Ausbildungsplätze zu finden.

„Dem gegenüber steht jedoch ein großer Leerstand am Ausbildungsplätzen“, konstatierte die ver.di-Geschäftsführerin.Hier mahnte die SPD-Landtagskandidatin Andrea Schröder-Ritzrau die gesellschaftliche und politische Verantwortung an, den Wert von Arbeit umfänglicher zu betrachten.

Zum Beispiel sei eswichtig,sich für dieimmer noch nicht ausreichende Anerkennung und gerechte Bezahlung im Bereich der sozialen Arbeit, der Erziehung und der Pflegeeinzusetzen. Auch berufliche, handwerkliche Fachkraftausbildung führe nicht in eine Sackgasse sondern sichere Fähigkeiten, die auch weiterhin dringend gebraucht werden.

Auf das Thema Bildung angesprochen betonte Schröder-Ritzrau, dass die Schulen im Prozess 4.0 stärker mitgenommen entsprechend ausgestattetwerden müssen. „Schließlich sind es die Schüler von heute, die die Apps für die Arbeit von morgen entwickeln werden.“

Nach den Eingangsreferaten entwickelte sich eine lebhafte und zum Teil kontroverse Diskussion.

Insgesamt erkannten die Teilnehmer und Gäste viele Chancen in der Veränderung der Arbeitswelt, ohne die Herausforderungen zu unterschätzen.

 

Quelle Text/Foto: Orhan Yesilbas (SPD)

 

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