Nerze, Vietnamfasane, Hirschziegenantilopen und Co.
Der Tierpark wird zur Kinderstube: Aktuell freuen sich die Verantwortlichen über Nachwuchs bei vielen verschiedenen Tierarten.
Am 23. Mai brachte Lola, ein Europäischer Nerz, fünf Jungtiere zur Welt. Da man Mutter und Nachwuchs in den ersten Wochen möglichst ungestört lassen wollte, konnte zunächst nicht ermittelt werden, wie viele Tiere durchgekommen sind. Da die jungen Nerze nun aber immer selbstbewusster werden und anfangen, das Außengehege neugierig zu erkunden, konnte jüngst bestätigt werden, dass alle fünf überlebt haben, so Tim Zeller, der für die Nerze zuständige Tierpfleger.
Das Futter wird vom Nachwuchs jedenfalls schon gierig angenommen. Auf dem Speiseplan der Fleischfresser stehen unter anderem Mäuse, Ratten, Küken und Fische. So soll sichergestellt werden, dass die Tiere bereits eine große Auswahl möglicher Beutetiere kennen, bevor sie später ausgewildert werden. Denn der Europäische Nerz ist stark vom Aussterben bedroht. Lola ist übrigens bereits zum zweiten Mal „Gast“ im Walldorfer Tierpark. Schon im vergangenen Jahr brachte sie sechs Jungtiere zur Welt – ein großer Erfolg für das Artenschutzprojekt des Vereins zur Erhaltung des Europäischen Nerzes, an dem sich der Tierpark seit 2023 beteiligt.
Nachwuchs gab es aber auch an anderer Stelle im Tierpark – oder genauer: an mehreren. Mit zwei Vietnamfasanen, vier Schwanengänsen, zwei Rothaubenturakos, zwei Grünschwanz-Glanzstaren sowie einem Maskenkiebitz und mehreren Rotschulterenten fällt der Bruterfolg bei den Vögeln in diesem Jahr sehr hoch aus. „Einige davon sind sehr selten“, berichtet Tierpfleger Timon Hillger, der für die Vögel zuständig ist.
Erfreulich ist auch der Nachwuchs bei den Hirschziegenantilopen sowie den Nippon-Sikahirschen – der erste seit einigen Jahren. „Wir arbeiten im Tierpark immer daran, die Bedingungen für die Tiere zu verbessern. Das sieht man nun auch daran, dass wir so viel Nachwuchs haben wie noch nie“, freut sich Tim Zeller. „Der diesjährige Zuchterfolg ist eine Gemeinschaftsleistung, zu der alle Tierpfleger, Azubis, FÖJler und Hilfskräfte einen bemerkenswerten Beitrag geleistet haben“, betont Tierparkleiter Philipp Koch. Auch Timon Hillger sieht das so: „Wir haben ein Team, das sehr gut miteinander harmoniert. Und das wirkt sich positiv auf die Tiere aus.“
Text und Fotos: Stadt Walldorf