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„Frauenweiler bient auf“

20. April 2018 | > Wiesloch, Leitartikel, Photo Gallery

beim Sommertagsumzug in Frauenweiler

Am vergangenen Samstag fand in Frauenweiler der diesjährige Sommertagsumzug statt. Organisiert vom Stadtteilverein Frauenweiler, der Grundschule und den Kindergärten „Unterm Sternenhimmel“ und „Wilde 18“ wurden zunächst auf dem Schulhof Frühlingslieder gesungen. Danach begleitete der Spielmanns- und Fanfarenzug Frauenweiler musikalisch den Umzug der Kinder durch den Ort, bevor unter fachkundiger Aufsicht der Freiwilligen Feuerwehr Frauenweiler der Winter bei bestem Wetter symbolisch verbrannt wurde.

Besonders in diesem Jahr war, dass der Umzug im Zeichen der Biene stand. Die Kinder hatten sich als blühende Obst- und Laubbäume, Blumenblüten, Schmetterlinge, Käfer und Bienen verkleidet und machten damit auf die Artenvielfalt in der Natur aufmerksam. Damit wurde auch die vom Stadtteilverein Frauenweiler initiierte Aktion „Frauenweiler bient auf – our place to bee“ aufgenommen, die Anfang des Jahres ins Leben gerufen und seither in Frauenweiler auf das Insektensterben aufmerksam machen will und von der Grundschule begeistert aufgenommen wurde. So sah man Plakate mit der Aufschrift „Frauenweiler bient auf – WIR sind dabei!“, die von den Kindern der Grundschule durch den Ort getragen wurden.

Frauenweiler bient auf – was ist das?

Wenn man aufgewachsen ist mit Hits wie „Money for nothing and BEES for free“ von den No Dire Straits For Bees“, „Wish You Were BEE“ von Pink Bee, „99 Wilde Bienen“ von Bienchen Nena oder „Smells Like BEE Spirit“ von Nirvanabee merkt man, dass heute etwas fehlt und eher Tote Hose herrscht: Es wird zwar von „Tagen wie diesen“ gesungen, blühende Wiesen gibt es aber so gut wie gar nicht mehr. Das Insektensterben ist mittlerweile Thema in vielen Medien. Es gibt Meldungen, wonach die Anzahl der Insekten in Deutschland in den letzten Jahren um bis zu 80% zurückgegangen sei. Greifbar dürfte vielleicht die Erinnerung an Frontscheiben von Autos sein, die vor Jahren nach längeren Fahrten noch schwarz von Insekten waren, heute sieht man so etwas kaum noch. Unterm Strich für uns: Zeit SELBST etwas zu tun!

Verantwortlich gemacht für das Bienen- und Insektensterben werden mittlerweile u.a. sogenannte Neonicotinoide. Die Aktion „Frauenweiler bient auf“ wird an der Verwendung dieser Insektizide in Deutschland natürlich nichts ändern können. Vielmehr geht es darum, dass Informationen zum Thema in einem kleinen Ort verbreitet werden. Die Fläche der Privatgärten in Deutschland ist in etwa genauso groß wie die Fläche der ausgewiesenen Schutzgebiete, damit sollte es ein großes Flächenpotential geben, auf denen jeder der mag selbst und aktiv etwas gegen das Insektensterben unternehmen kann. Und genau das wäre das Ziel: Mit kleinen Schritten im eigenen Garten durch die Pflanzung von bienenfreundlichen und bestenfalls heimischen Pflanzen einfach selbst etwas tun, um die Nahrungsgrundlagen zu verbessern. Im nächsten Schritt vielleicht eine geeignete Nisthilfe für die Wildbienen installieren und sich am regen Treiben der friedliebenden Tiere und am Bezug des selbst gebauten Insektenhotels erfreuen.

Infos zur Aktion gibt es über die Seite des Stadteilvereins Frauenweiler unter www.frauenweiler.info und auf der Unterseite zur Aktion www.frauenweilerbientauf.jimdo.com/. In Facebook wurde eine Gruppe „Frauenweiler bient auf“ eingerichtet, in der sich die Mitglieder rege über ihre eigenen Schritte austauschen. Mit kleinen Schildern „Wir sind dabei!“ beteiligen sich schon viele Einwohnerinnen und Einwohner an der Aktion und zeigen, dass etwas gemacht wird im eigenen Garten oder im Blumenkübel auf Terrasse und Balkon. Vielleicht muss es ja nicht nur der übliche grüne Rasen sein: Schon kleine wilde Ecken können schön sein. Und helfen!

 

Auch bei der Stadt Wiesloch beschäftigt man sich mit dem Thema und so wurden Flächen, deren Sanierung eh auf dem Plan stand, nun von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtgärtnerei neu mit bienenfreundlichen Stauden bepflanzt: Eine Fläche bei der Grundschule wurde genau zum Sommertagsumzug fertig. Ein erstes größeres Schild, finanziert durch Spenden an den Stadtteilverein Frauenweiler und die Aktion „Frauenweiler bient auf“, weist dort nun auch darauf hin:

Hier passiert etwas! Wir machen mit! Weil WIR das können!

Und das könnte überall gehen – nicht nur in Frauenweiler!

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