Der Kauf des Brautkleides ist für viele Frauen einer der emotionalsten und wichtigsten Momente in der gesamten Hochzeitsplanung. Es geht nicht nur um ein Kleidungsstück, sondern um die Verwirklichung einer lang gehegten Vorstellung.
In Mannheim und der Metropolregion gibt es dafür spezialisierte Ansprechpartner. Doch gerade weil die Auswahl so groß und das Erlebnis so besonders ist, haben Bräute in spe viele Fragen: Wie läuft die Anprobe ab? Wie viel Zeit muss man einplanen? Und welche Kosten kommen wirklich auf einen zu?
Um Licht in diesen spannenden Prozess zu bringen, haben wir mit einem erfahrenen Experten der Region gesprochen. Wir interviewen Eugen Boos, der als Teil der Geschäftsführung eines renommierten Brautmodengeschäfts den Prozess von der ersten Idee bis zur finalen Abholung kennt.
Der Beginn des Prozesses in Mannheim
WiWa-Lokal: Herr Boos, für Bräute, die gerade erst mit der Suche beginnen, ist der erste Schritt oft eine Hürde. Wie sieht der Start bei Ihnen aus? Muss man für eine Anprobe einen Termin vereinbaren, und ist dieser Service bei Boos Brautmode aus Mannheim kostenpflichtig? Welche Empfehlung geben Sie zur optimalen Vorlaufzeit?
Eugen Boos: „Für viele Bräute ist der erste Schritt tatsächlich der schwierigste, und genau hier möchten wir den Druck herausnehmen. Bei uns im Hochzeitshaus Boos startet die Suche immer mit einer persönlichen, kostenlosen Beratung, für die man ganz unkompliziert einen Termin vereinbart. Der Termin kann ganz einfach telefonisch oder über unsere Homepage gemacht werden. Die Vereinbarung eines Termins ist ratsam, einfach, dass wir besser planen können und sicher gehen, dass wir uns auch genug Zeit für die Beratung nehmen können. Wir empfehlen, etwa sechs bis neun Monate vor der Hochzeit zu beginnen, damit genügend Zeit für Auswahl, Bestellung und spätere Änderungen bleibt.“
Optimale Vorbereitung der Braut
WiWa-Lokal: Was sollten Kundinnen zur Anprobe unbedingt mitbringen, um den Termin so effizient und aussagekräftig wie möglich zu gestalten? Gibt es Empfehlungen bezüglich der Unterwäsche oder Schuhen? Und wie viele Begleitpersonen sind bei Ihnen ratsam, damit die Braut zwischen so vielen Meinungen noch ihre eigene Stimme hören kann?
Eugen Boos: „Für eine aussagekräftige Anprobe braucht die Braut im Grunde nur ihre Vorstellungen – gerne in Form von Bildern oder Inspirationen – sowie gute Laune. Wir empfehlen, möglichst ohne starkes Make-up zu kommen, um die Kleider zu schützen. Für die Anprobe ist es empfehlenswert hautfarbene, nahtlose Unterwäsche zu tragen – so kann das Kleid wirken wie an der Hochzeit, ohne dass etwas durchscheint oder Linien stören. Wenn die Brautschuhe schon feststehen, kann man diese gerne mitbringen – das hilft direkt die Länge und auch das Fallen des Kleides besser einzuschätzen. Was Begleitpersonen angeht, hat sich eine Gruppe von zwei bis drei Personen bewährt: genug Unterstützung, aber nicht zu viele Stimmen, damit die Braut ihrem eigenen Stil treu bleibt.“
Der Ablauf der Anprobe im Detail
WiWa-Lokal: Wie lange sollten Bräute für den eigentlichen Anprobetermin einplanen, und wie helfen Ihre Beraterinnen dabei, aus der riesigen Auswahl das passende Kleid zu finden? Wird primär nach Stil, Material oder doch eher nach der Körperform der Kundin vorgegangen, um die Suche einzugrenzen?
Eugen Boos: „Für einen Termin sollten Bräute rund zwei Stunden einplanen, damit wir gemeinsam in Ruhe verschiedene Stile anprobieren können. Unsere Beraterinnen arbeiten sehr individuell: Zunächst schauen wir uns die Wünsche an, anschließend wählen wir passende Modelle – abgestimmt auf Stil, Materialien und natürlich die Figur der Braut. So grenzt sich die große Auswahl schnell auf die Kleider ein, die wirklich relevant sind.“
Entscheidungsfindung und Kauf
WiWa-Lokal: Die Entscheidung für das Traumkleid ist emotional und oft schwer. Wie viel Bedenkzeit geben Sie Ihren Kundinnen, und wie läuft der formale Kaufprozess ab, wenn man sich entschieden hat? Welche Rolle spielt die Anfertigung, und wann muss die Bestellung realistisch erfolgen, damit das Kleid pünktlich zur Hochzeit bereitsteht?
Eugen Boos: „Die Entscheidung für das Traumkleid darf emotional sein und braucht manchmal einen Moment – diesen Raum geben wir jeder Braut. Hat sie ihr Kleid gefunden, läuft der Kaufprozess formal und transparent ab und die Bezahlung ist in Bar und mit EC- oder Kreditkarte möglich. Muss ein Kleid bestellt werden, sollte die Auswahl mehrere Monate vor der Hochzeit getroffen werden. Der Vorteil bei uns ist, dass die Schneiderei In-House ist und Anpassungen ganz unkompliziert direkt bei uns gemacht werden. Die Änderungen sind immer individuell und nicht inklusive – also werden extra berechnet.“
Die finalen Anpassungen und die Abholung
WiWa-Lokal: Nach der Bestellung folgen meist die letzten Anpassungen. Wann finden diese Termine statt, und wie wichtig ist es, dass die Braut die finalen Schuhe und Accessoires bereits mitbringt? Was passiert, wenn sich die Figur der Braut bis kurz vor der Hochzeit noch ändert, und wie wird das Kleid letztendlich übergeben?
Eugen Boos: „Die Änderungen finden in den letzten Wochen vor der Hochzeit statt, in enger Abstimmung mit unserer hauseigenen Schneiderei. Wir empfehlen für eine stressfreie Fertigstellung die Änderungsschneiderei etwa drei Monate vor der Hochzeit zu besuchen. Dabei ist es wichtig, dass die Braut ihre finalen Schuhe und Accessoires zur Anprobe mitbringt, damit Länge und Passform exakt abgestimmt werden können. Sollte sich die Figur kurzfristig verändern, können wir die Anpassungen entsprechend später ansetzen. Die finale Übergabe und Anprobe erfolgt dann persönlich im Store 1-2 Wochen vor der Hochzeit – ein besonderer Moment, auf den wir gemeinsam hinarbeiten.“
















