Hier können sich Kinder ausleben
„Da ist der Bürgermeister“, ruft eines der Kinder schon fast ungläubig. Die anderen Kinder folgen mit ihren Blicken dem Finger des Jungen, der auf Matthias Renschler zeigt. Sie freuen sich offensichtlich über den überraschenden Besuch des Bürgermeisters beim städtischen Ferienangebot Urlaub ohne Koffer, das während der gesamten sechs Ferienwochen auf dem Gelände der Grillhütte südlich des Tierparks mit dem angrenzenden Wald stattfindet.
Bei den Verantwortlichen informiert er sich, wie das Angebot angenommen wird.
„Es läuft auch in diesem Jahr wieder sehr gut“, berichtet Jeanette Zeiher, Mitarbeiterin im JUMP und verantwortlich für das Ferienangebot. Kein Wunder: Sage und schreibe 685 Anmeldungen verzeichnet der Urlaub ohne Koffer für die Sommerferien. Die letzten beiden Ferienwochen kommt die Schillerschule wegen der hohen Nachfrage in dem Zeitraum noch dazu. „Sie leisten großartige Arbeit. Über 500 Kinder muss man auch erst einmal betreuen“, zollt der Bürgermeister gleich zu Beginn seine Anerkennung für das engagierte Betreuungsteam.
„Unser Anspruch ist, die hohe Qualität des Urlaubs ohne Koffer aufrechtzuerhalten, das geht nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Und dafür sorgt die Stadt“, spielt Jeanette Zeiher den Ball gerne zurück. Sie lobt die „gute und enge Zusammenarbeit“ mit dem verantwortlichen Fachbereich in der Stadtverwaltung in Person des Ersten Beigeordneten Otto Steinmann, der „uns immer Rückendeckung gibt“, sowie mit Judith Schleweis, die den Fachdienst Kinder, Jugend, Familien und Schulen leitet und als Ansprechpartnerin immer ein offenes Ohr habe. „Wir pflegen einen sehr guten Austausch“, so Zeiher. Den gebe es auch mit dem städtischen Bauhof. „Das sind unsere Engel“, sagt Jeanette Zeiher lachend, die Mitarbeiter seien stets hilfsbereit und immer freundlich. Vor Kurzem habe man auf Einladung von Bauhofleiter Hans-Jürgen Reiert den Bauhof mit rund einem Dutzend Kindern besucht. „Eine größere Freude hätte man den Kindern nicht machen können“, schildert Zeiher die Begeisterung.
Auch die klassischen Aktionen werden von den Kindern beim Urlaub ohne Koffer gerne angenommen: ob Fußballturnier, Tischtennisspielen, Lagerbau im angrenzenden Wald, Bastelaktionen, Karten- und Brettspiele und vieles mehr – für jeden ist etwas dabei. Regelmäßige Besuche im Tierpark stehen auf dem Programm. Das sei vor allem für die kleineren Kinder toll. „Die Sicherheit steht dabei über allem“, betont Zeiher. Der Lohn: „Wir kriegen durchweg positives Feedback.“ Dass alles so reibungslos funktioniert, dafür sorgt ein großes Betreuungsteam, das aus Mitarbeitern des JUMP, Schülerbetreuungen des Schulzentrums, der Schillerschule und der Waldschule sowie Studenten, Praktikanten und FSJlern besteht. Das Team sei über die Jahre immer mehr zusammengewachsen. „Wir ziehen alle an einem Strang.“
Während der Bürgermeister einen Rundgang über das Gelände macht, kommt er an einem der Waldlager vorbei, das eine Gruppe von Kindern gebaut hat. „Wollen Sie etwas kaufen?“, wird er gefragt. „Was habt ihr denn?“, will der Bürgermeister wissen und bekommt einen bunt bemalten Stein angeboten. Den nimmt er gerne und bezahlt mit einem Stück Rinde. „Ein wunderschöner Erinnerungsstein“, findet Matthias Renschler, der bekomme einen Platz in seinem Büro. Bevor er sich wieder verabschiedet, dankt er noch mal allen Beteiligten vom Ferienangebot für ihren engagierten Einsatz.
Text und Foto: Stadt Walldorf
