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Bertha Benz Gedächtnisfahrt durch Wiesloch 2019 – mit sehr grosser Fotogalerie!

18. August 2019 | > Wiesloch, Freunde historischer Fahrzeuge Wiesloch e.V, Leitartikel, Photo Gallery, Sehenswürdigkeiten

131 Jahre Frau am Steuer – Historischer Tankstopp in Wiesloch

Jutta Suchy,  Luca als "Eugen", "Bertha" alias Anne Asbree sowie Paul als "Richard" und Dr. Adolf Suchy als "Apotheker Ockel" (v.l.n.r.)

Jutta Suchy, Luca als „Eugen“, „Bertha“ alias Anne Asbree sowie Paul als „Richard“ und Dr. Adolf Suchy als „Apotheker Ockel“ (v.l.n.r.)

(rp) Wiesloch / Mannheim / Pforzheim, 18.8.2019 – Alle zwei Jahre gedenkt man der Frau Benz, der mutigen Ehefrau des Herrn Carl Benz. Sie hatte 1888 mit ihren beiden Söhnen Eugen und Richard, klammheimlich den Pferdelosten Wagen entwendet und eine abenteuerliche Fahrt gewagt.

Seit nahezu 60 Jahren veranstaltet der Allgemeine Schnauferl Club e.V. diesen besonderen Event – die Fahrt auf der Bertha Benz Memorial Route – und gemeinsam mit den Wieslocher freunden historischer Fahrzeuge e.V. den historischen Tankstopp. Mitorganisator der Fahrt ist auch das Automuseum Dr. Carl Benz aus Ladenburg.

Die stolze Anzahl von 71 historischen Fahrzeugen nahm an der diesjährigen Bertha Benz Fahrt teil. Mit dabei auch wieder Jutta Benz, die Urenkelin von Bertha und Carl Benz.

Jutta Benz

Jutta Benz –  Urenkelin von Bertha und Carl Benz

Der allgemeine Schnauferl-Club (ASC) wurde 1900 gegründet. Es waren Enthusiasten, die Männer um den Verleger Gustav Braunbeck, welche zu Beginn des 20 Jahrhunderts den allgemeinen Schnauferl-Club gründet. Sie glaubten an die neue Technik, ihren Visionen sahen sie die Menschheit werden aus dem Traum und individueller Mobilität verwirklichen.

Das Provozierende widerstand, die breite Öffentlichkeit, die Obrigkeit bis hin zum Kaiser (“ich halte diese Pferdelosen Kutschen für eine vorübergehende Marotte!”) standen den verschiedenen Motorfahrzeugen anfangs sehr skeptisch gegenüber.

Historischer Tankstopp

Historischer Tankstopp

Dabei war der Ottomotor nur eine von drei möglichen Antrieben; im Jahre 1900 gab es ungefähr 1000 motorisierte Fahrzeuge in Deutschland, darunter mehr Elektro- und Dampffahrzeuge als solche mit Verbrennungsmotor.

Henry Ford konzipierte später sein von 1908 bis 1927 gebautes Ford Modell T ursprünglich auf der Grundlage, dass Ethanol der Treibstoff der Zukunft sei, der zugleich der Landwirtschaft neue Wachstumsimpulse bringen würde:

“The fuel of the future is going to come from fruit like that sumach out by the road, or from apples, weeds, sawdust – almost anything.” – Henry Ford

„Der Treibstoff der Zukunft wird aus Früchten wie dem Sumach am Straßenrand, Äpfeln, Unkraut oder Sägemehl – nahezu allem – gewonnen werden.“ – Henry Ford

Benzin wurde jedoch aufgrund der Verfügbarkeit und des niedrigen Preises sowie durch den Einfluss der Standard Oil der hauptsächliche Kraftstoff in den USA und in allen von der Standard Oil beeinflussten Ländern. Ein weiterer wichtiger Grund war das Alkoholverbot in den USA. Die 1919 dort eingeführte Prohibition zerstörte etliche Getreidebrennereien, die viele Landwirte zur Herstellung ihrer preiswerten Ethanolbrennstoffe benutzten. Dies zwang diese Landwirte zu erhöhten Ausgaben und zum Umstieg auf ölbasierte Brennstoffe wie Benzin oder Diesel. Damit einhergehend wurde der Motor der „Blechliesel“ von Ford umgestellt.

Ford T aus dem Jahre 1915 mit 2900 ccm / 20 PS

Ford T aus dem Jahre 1915 mit 2900 ccm / 20 PS

Als das Automobil sich durchgesetzt hatte – nicht zuletzt durch diverse Erfindungen und Verbesserungen der sog. Schnaufeln-Brüdern wie Carl Benz, Robert Bosch, Wilhelm Maybach, Ferdinand Porsche, Ettore Bugatti, Heinrich Kleyer, Gebrüder von Opel, Edmund Rumpler, Gustav Röhr, Konsul Sachs, Emil Stoewer, Jörgen Skafte Rasmussen, August Horch, Alfred Teves, Carl F. W. Borgward und viele andere – waren es wieder Schnaufeln-Brüder, die sich der Vergangenheit verpflichtet fühlten und z.b. 1925 in München anlässlich des 25-jährigen Bestehens einen Corso mit 43 alten Fahrzeugen veranstalteten mit Doktor h. c. Carl Benz auf seiner Benz Victoria an der Spitze.

Der Siegeszug des Automobils nahm seinen Lauf, nachdem Carl Friedrich Benz am 29. Januar 1886 in Mannheim sein Patent eingereicht hatte und Bertha 1888 den Beweis erbrachte was der Benz Patent-Motorwagen Nummer 3 zu leisten im Stande war bei der ersten erfolgreichen automobilen Fernfahrt der Welt.

Es ist ein Gefährt mit drei Rädern, ein „Tricycle“, wie es im Patenttext heißt – ausgestattet mit einem Verbrennungsmotor. Diese Maschine leistet 0,8 PS (0,6 kW), wird mit einer Kurbel in Gang gesetzt und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 18 km/h.

 

Mit der Startnummer 1 ging auf die Fahrt, ein Malicet & Blin Vis-a-Vis aus dem Baujahr 1897 mit 4 PS. diesem folgte auf Startnummer 2 ein Benz Velo Comfortabel aus dem Baujahr 1898 mit 3,5 PS. mit der Startnummer drei folgte ein Oldsmobile Curved Dash aus dem Baujahr 1902. Weitere Kutschen Automobile und noch einige zu nennen, waren diese: ein Oldsmobile Curved Dash  aus dem Jahre 1902 mit 5 PS, ein Leon Buat aus 1903 mit 8 PS, sowie ein Cadillac Lunabout aus dem Jahre 1904 mit 8,25 PS.

Renaut, Rover, Napier, Duhunot, Adler, Delage, De Dion Bonton, Panhard Levassor, Brasier, Opel, Locomobile, Wanderer, Stoewer, Dodge, Citroen, Lancia, Daimler, Rolls Royce, Fiat, Chevrolet, Aero, Vauxhall, Sunbeam, Peugeot, Austin oder Büssig – da rollten einige beindruckende historische Automobile durch die Wieslocher Innenstadt.

Große zweiteilige Bildergalerie des Bertha Benz Gedenktages in Wiesloch 2019

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