Ausbau der A5 am Walldorfer Kreuz gestoppt
Der geplante Ausbau der A5 zwischen der Anschlussstelle Walldorf/Wiesloch und dem Autobahnkreuz Walldorf (A6) wird vorerst nicht umgesetzt. Das teilte der ehemalige Bundestagsabgeordnete Moritz Oppelt (CDU) mit. Oppelt hatte von 2021 bis 2025 den Wahlkreis Rhein-Neckar (WK 277) im Bundestag vertreten und war als engagierter Befürworter des Projekts bekannt.
Der 36-jährige Rechtsanwalt gewann zwar bei der Bundestagswahl im Februar 2025 erneut das Direktmandat mit deutlichem Vorsprung. Aufgrund der von der früheren Ampel-Koalition beschlossenen Wahlrechtsreform verlor er das Mandat jedoch wieder. Gleiches widerfuhr auch den CDU-Politikern Alexander Föhr (Heidelberg) und Melis Sekmen (Mannheim).
Oppelt kritisiert die Entscheidung der Bundesregierung scharf. „Dass jetzt so viele wichtige Infrastrukturprojekte in Baden-Württemberg dem Rotstift von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) zum Opfer fallen, ist auch eine direkte Folge der Ampel-Wahlrechtsreform“, sagte er. Man habe sich in Berlin stark für die Projekte eingesetzt, doch ohne Mandat fehle nun die direkte Einflussmöglichkeit.
Besonders der Stopp des A5-Ausbaus treffe die Region hart, so Oppelt weiter. Täglich seien dort mehr als 100.000 Fahrzeuge unterwegs, Staus gehörten zum Alltag. „Wer den Ausbau der A5 am Walldorfer Kreuz weiter verschleppt, gefährdet Wettbewerbsfähigkeit, Nerven und Sicherheit“, mahnte der CDU-Politiker, der aktuell ehrenamtlich Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Nordbaden ist.
Auch die Landtagsabgeordnete Christiane Staab (Wahlkreis Wiesloch) kritisiert, dass neben dem Ausbau der A5 zwischen der Anschlussstelle Walldorf/Wiesloch und dem Autobahnkreuz Walldorf (A6) insgesamt zahlreiche wichtige Projekte in ganz Baden-Württemberg gestrichen werden sollen. Staab, die seit 2021 Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg ist und von 2010 bis 2021 Bürgermeisterin der Stadt Walldorf war: „Es muss hier dringend vorangehen. Dies gilt insbesondere auch für den notwendigen Ausbau der L723.“
(Text/Fotos: Matthias Busse)