Bleiben Sie informiert  /  Donnerstag, 25. April 2024

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Aktuelle Nachrichten und Berichte aus Wiesloch und Walldorf

Auffallend viele Dürrständer im Wald

1. Mai 2020 | Leitartikel, Natur & Umwelt, Photo Gallery

Forstbranche vor großen Aufgaben I

Während unsere Gesellschaft die Covid-19-Pandemie bekämpft, hat unser Wald schwer mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Nach den zwei vergangenen Trockensommern startete das Jahr 2020 mit dem kräftigen Sturmtief „Sabine“, dem mehrere kleine Stürme folgten. So liegen in den baden-württembergischen Wäldern tausende Festmeter Sturmholz, die aufgearbeitet und möglichst rasch verkauft werden müssen. Besonders das Fichtenholz muss schnell versorgt werden, bevor der Borkenkäfer im Mai von dessen Duft angelockt wird. Die derzeit herrschende trockene Wärme verwandelt die Fichtenstämme nämlich in einen idealen Brutraum für Millionen Borkenkäfer, welche sich anschließend an umstehenden, noch gesunden Fichten gütlich tun und diese zu Tode fressen. Gleichzeitig ist es den Forstleuten vielerorts noch gar nicht gelungen, die Käferbäume der letzten Sommersaison vollständig aus den gefährdeten Wäldern hinauszuschaffen.

Auch im Forstbezirk Odenwald sind durch die Winterstürme schätzungsweise 15.000 cbm Sturmholz, vor allem Fichte, angefallen. Im Landesvergleich Baden-Württembergs ist das wenig. Dennoch konkurriert auch dieses Holz auf dem Markt mit allem Sturm- und Käferholz aus Deutschland und umliegenden EU-Ländern. Deshalb ist es sehr wichtig, nur das zum Verkauf zu bringen, was nicht gefahrlos länger im Wald gelagert werden kann. Umgekehrt bleiben nun viele abgestorbene Bäume stehen oder liegen, damit ihre Holzmasse den Markt nicht unnötig belastet.

Überall dort, wo dieses Totholz die Sicherheit der Menschen nicht gefährdet und zudem nicht mehr als Brutstätte für die gefräßigen Borkenkäfer geeignet ist, wird es belassen. Auf diese Weise dient es vielen Lebewesen als Biotop auf Zeit – angefangen von Spechten über diverse Insekten bis hin zu holzzersetzenden Pilzen. Was dem einen oder anderen Waldbesuchenden als Unordnung ins Auge stechen mag, stellt also einen wertvollen Beitrag zu Artenschutz und -vielfalt dar. So profitieren zumindest viele seltene, auf Totholz spezialisierte Arten von der schwierigen Lage, und die ambitionierte Waldnaturschutzkonzeption von ForstBW erhält deutlichen Rückenwind.

Vom Trockensommer geschwächte Fichten sind ein leichtes Opfer für den Buchdrucker.

Das könnte Sie auch interessieren…

Sommertagszug bringt Frühlingsgefühle in die Stadt

  Viele Zuschauer und Teilnehmer trotzen dem Winter  Da hat sich der Winter doch noch mal blicken lassen, als sich am frühen Sonntagnachmittag der Sommertagszug durch Walldorfs Straßen schlängelt. Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich und viel Wind, dazu...

Neues Zuhause für Wasserschildkröte gesucht!

Ein zu groß gewordener Schützling sucht ein neues Zuhause Es ist die Leichtigkeit und die Schwerelosigkeit, die uns Menschen bei Wasserschildkröten fasziniert. Gleichzeitig wird man vom Alltag entschleunigt, wenn man sie beobachtet. Es sind beliebte Haustiere geworden...

Tiefgaragen in Walldorf müssen saniert werden

  Ausschuss vergibt die Planungsleistungen „Durchaus beträchtliche Sanierungsmaßnahmen“, so Stadtbaumeister Andreas Tisch, stehen in den beiden Tiefgaragen „Hinter der evangelischen Kirche“ und „Karlstraße“ an. Für beide zusammen rechnet die Stadt mit Kosten von...

Hier könnte Ihr Link stehen

Veranstaltungen / Gewerbe

Werbung

Hier könnte Ihr Link stehen

Themen

Zeitreise

Archive