Gemeinsam den Steinbruch Nußloch erkundet
Glücklicherweise konnten 26 junge „Forscherinnen und Forscher“ am vergangenen Mittwoch auf den mitgebrachten Regenschutz verzichten: Pünktlich zu Beginn der Ferienspaßaktion im Nußlocher Steinbruch ließ der Regen nämlich nach, was sich auch als ausgesprochen gut erwies, denn Ludwig Sauer und die Kinder erwartete ein hochinteressantes und kurzweiliges Programm.
Begrüßt wurden die Jungen und Mädchen sowie das Team der Stadtverwaltung um Ludwig Sauer von den beiden Rangerinnen Sabine Beushausen und Melanie Meier, die ihnen den sonst für die Öffentlichkeit gesperrten Steinbruch im Auftrag von Heidelberg Materials erschlossen. Beide Damen arbeiten für den Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald und verstanden es blendend, die Kinder für die besondere Flora und Fauna des Steinbruchs zu begeistern. Die recht große Gruppe wurde zunächst aufgeteilt und erste Fragen beantwortet, auch um die Interessenslage der jungen Gäste herauszufinden. Bald schon entdeckte die erste Teilnehmerin im Gras eine Gottesanbeterin, für die der Steinbruch Heimat geworden ist.
Spannende Exkursion entlang des alten Transportbands mit faszinierenden Funden
Weitere Bewohner des Geländes wie eine blauflügelige Ödlandschrecke oder eine Libelle, die wie ein Hubschrauber über einem Tümpel „stand“, wurden während der Wanderung entlang des alten Transportbands entdeckt. In einem Tümpel wurden mehrere Exemplare der Gelbbauchunke gesichtet und selbst eine Ringelnatter machte der Gruppe – wenn auch nur kurz – ihre „Aufwartung“. Auf ihrem Weg erfuhren die Kinder viel Wissenswertes über die Gesteinsarten, die hier viele Jahre abgebaut und mittels Transportband und Loren zum Zementwerk transportiert worden waren. Überreste von Gebäuden und Infrastruktur zeugten von dieser Vergangenheit. Auch der Unterschied zwischen Renaturierung und Rekultivierung wurden am Beispiel einer Streuobstwiese und Ackerflächen erklärt. Ein Ausflug zum türkisblauen Schlagengrundsee hinterließ einen bleibenden Eindruck. Höhepunkt der Exkursion war die Möglichkeit, selbst einmal mit Hammer und Schutzbrille Gestein zu bearbeiten.
Begeisterte Kinder und ein gelungener Abschluss dank engagierter Begleitung
Und so verging die Zeit im Steinbruch wie im Fluge und der Rückweg zum Gelände der Volksschauspiele Nußloch musste angetreten werden, wo die Eltern bereits auf ihre Schützlinge warteten. Bürgermeister Ludwig Sauer, der vom großen Wissen und der Begeisterung der Kinder sehr beeindruckt war, dankte den beiden engagierten Rangerinnen sowie seinen Kolleginnen Carmen Fröschle, Gülay Sezer und Mareike Klefenz, welche die Kinder nicht nur fürsorglich begleiteten, sondern sie auch mit einer leckeren Brezel und Getränken versorgten.
Quelle: Stadt Wiesloch