Der FC-Astoria Walldorf hat in der Regionalliga Südwest die erfolgreichste Vorrunde seiner Vereinsgeschichte abgeschlossen. Mit einem eindrucksvollen 6:0-Erfolg schickte die Mannschaft von Cheftrainer Andreas Schön den Aufsteiger TSG Balingen deutlich geschlagen nach Hause. Damit beendet der FCA die erste Saisonhälfte mit starken 30 Punkten und einem überzeugenden vierten Tabellenplatz. Schön, der aufgrund einer Rotsperre fehlte, wurde an der Seitenlinie von seinen Co-Trainern Tim Wagner und Patrick Vogelbacher vertreten. Gleichzeitig schenkte das Trainerteam derselben Elf das Vertrauen, die wenige Tage zuvor im BFV-Pokal gegen Waldhof Mannheim überrascht hatte.
Der Start hätte für die Gastgeber kaum besser laufen können: Bereits nach fünf Minuten brachte Felix Kendel sein Team mit einem abgefälschten Schuss in Führung. Walldorf blieb anschließend gefährlich und erhöhte durch Yasin Zor, der nach einer Flanke von Maik Goß eiskalt vollendete, auf 2:0. Kurz darauf vergab Kendel freistehend das mögliche dritte Tor, während Balingen durch Latifovic erstmals offensiv auffiel. FCA-Keeper Mario Schragl parierte zudem einen strammen Schuss von Pilic und hielt die Null fest. In der 31. Minute verwandelte Marcel Carl einen Foulelfmeter sicher und stellte auf 3:0.
Auch vor der Pause hätte Walldorf das Ergebnis weiter ausbauen können, doch mehrere gute Gelegenheiten blieben ungenutzt. Politakis, Riehle und Zor scheiterten aus aussichtsreichen Positionen und verpassten eine noch deutlichere Halbzeitführung. Gästetrainer Murat Isik reagierte auf den Rückstand und wechselte zur Pause gleich dreimal, doch sein Plan wurde sofort durchkreuzt. Nur Sekunden nach Wiederanpfiff sah der eingewechselte Brändle wegen einer Notbremse an Carl die Rote Karte. Damit kontrollierte der FCA das Spiel endgültig und kam immer wieder zu klaren Torchancen.
Carl vergab zunächst eine weitere Gelegenheit, doch in der 67. Minute machte es der Kapitän besser und traf nach Vorarbeit von Leon Volz zum 4:0. Walldorf blieb trotz komfortabler Führung hungrig und legte weiter nach. Iosif Maroudis erhöhte nach Zuspiel von Zor auf 5:0, ehe Zor mit seinem zweiten Treffer in der 90. Minute den Schlusspunkt setzte. Mit dem deutlichen Sieg bestätigte der FCA seine derzeit starke Form und die Effektivität im Offensivspiel.
Stimmen zum Spiel
TSG-Trainer Murat Isik zeigte sich enttäuscht vom Auftritt seines Teams. Er sprach von einem „Tag zum Vergessen“ und räumte ein, dass sein Team in der ersten Halbzeit sogar noch gut bedient gewesen sei. Die frühe Rote Karte nach der Pause habe den letzten Funken Hoffnung erstickt. Dennoch zollte er Walldorf Anerkennung für deren konsequente und verdiente Leistung.
FCA-Co-Trainer Tim Wagner lobte dagegen die Reaktion seines Teams nach zwei schwierigen Partien in der vergangenen Woche. TSG Balingen sei mit Rückenwind angereist, entsprechend sei man gewarnt gewesen. Der frühe Führungstreffer habe dem FCA in die Karten gespielt, und die Mannschaft habe ihre Umschaltmomente hervorragend genutzt. Wagner betonte zudem den fairen Auftritt der Gäste, die sich trotz Unterzahl nie aufgegeben hätten.
Ausblick
Bis zur Winterpause hat der FC-Astoria Walldorf noch drei anspruchsvolle Ligaspiele vor sich. Bereits am Samstag, den 22. November, empfängt das Team zum Rückrundenauftakt den Tabellensechsten FSV Mainz 05 II im Dietmar-Hopp-Sportpark. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der FCA seine starke Form konservieren und weiter im oberen Tabellendrittel bleiben kann.
Tore: 1:0 (5.) Kendel, 2:0 (12.) Zor, 3:0 (31./FE) Carl, 4:0 (66.) Carl, 5:0 (73.) Maroudis, 6:0 (90.) Zor
FCA Walldorf: Schragl – Goß, Egel, Lässig – Politakis (61. Maroudis), Waack (74. Erbe), Grimmer, Riehle (61. Volz), Zor – Kendel (27. Collmann), Carl (74. Hajrizaj)
TSG Balingen: Kovac – Eisele, Schmitz, Jäger, Deininger (46. Brändle) – Latifovic, Pilic (46. Schmidt), Battista (46. Klostermann), Koca (51. Katsianas-Sanchez) – Almeida Morais (84. Birkic), Eroglu
Schiedsrichter: Veron Besiri (Föhren)
Zuschauer: 288
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Brändle nach Notbremse (46.)
Foto: Jan A. Pfeifer
















