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Szenische Lesung aus Briefen der jüdischen Familie Oppenheimer

5. November 2023 | > Walldorf, Allgemeines, Das Neueste, Politik

„Briefe gegen das Vergessen“

Die szenische Lesung „Briefe gegen das Vergessen“ findet am Mittwoch, 8. November, um 17 Uhr in der Laurentiuskapelle statt. Der Journalist und Autor Dr. Anton Ottmann (Dielheim) hat dafür einen Nachlass aus über 200 Briefen der jüdischen Familie Oppenheimer aufbereitet. Weitere Mitwirkende als Vorleser sind Ursula Ottmann und Friedrich E. Becht, die Moderation übernimmt der ehemalige Bundestagsabgeordnete Prof. Gert Weisskirchen, die musikalische Umrahmung Friedrich von Hoheneichen mit jüdischen Liedern auf der Klarinette.

Das Heidelberger Ehepaar Leopold und Rositta Oppenheimer (die 1892 als Rositta Kramer in Walldorf geboren wurde) wurde zusammen mit seinem Sohn Hans 1940 in das südfranzösische Lager in Gurs deportiert. Hans kam von dort als Fremdarbeiter zu einem Bauern in 600 Kilometern Entfernung. Ohne sich jemals wiederzusehen, schrieben sie sich über einen Zeitraum von fast drei Jahren regelmäßig Briefe, in denen sie einander ihr Alltagsleben, ihre Sorgen und ihre Hoffnungen mitteilten.

Familie Oppenheimer lebte bis 1937 in Heidelberg, wurde dann gezwungen, auf das Gelände ihrer Tabakfabrik in Wiesloch zu ziehen. Leopold Oppenheimer starb 1943 im KZ Majdanek, Hans Oppenheimer am 17. März 1945 nach einem Todesmarsch vom KZ Auschwitz im KZ Buchenwald. Rositta Oppenheimer überlebte den Holocaust und kehrte 1946 nach Wiesloch zurück. Der zweite Sohn Max Oppenheimer war schon 1938 am Tag nach der sogenannten Reichspogromnacht verhaftet worden, kam nach vier Wochen im KZ Dachau aber dank Schweizer Verwandten frei und konnte schließlich nach England emigrieren. Er kehrte 1947 ebenfalls nach Deutschland zurück, machte sich einen Namen als Publizist, Historiker, Gewerkschafter und Politiker und starb 1994 in Wiesloch.

Der Eintritt zur rund einstündigen Lesung ist frei. Die Veranstaltung wird unterstützt durch die Partnerschaft für Demokratie Wiesloch und gefördert durch das Programm „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

 

Text: Stadt Walldorf

 

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