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Walldorfer Delegation bei der Gedenkfeier zum 11. November 1918 in Saint-Max

18. November 2018 | > Walldorf, Allgemeines, Das Neueste, Photo Gallery, Politik

Um 11 Uhr läuteten am 11. November in Walldorfs französischer Partnerstadt Saint-Max die Kirchenglocken. Sie erinnerten an das Ende des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren. Der Tag, an dem in Compiègne der Waffenstillstand unterzeichnet wurde, ist seit 1922 ein französischer Nationalfeiertag.

Eine Walldorfer Delegation mit Bürgermeisterin Christiane Staab, Mitgliedern des Gemeinderats und des Deutsch-Französischen Freundeskreises folgte gerne der Einladung aus Saint-Max, an den diesjährigen Feierlichkeiten teilzunehmen.
Der Erinnerung an die Opfer des Ersten Weltkrieges, der Überwindung von Feindschaft und der Entwicklung unverbrüchlicher freundschaftlicher Bande waren zwei Tage gewidmet. Die Delegation aus Saint-Max mit Bürgermeister Eric Pensalfini, der Beigeordneten Catherine Vieux-Melchior und weiteren Mitgliedern der dortigen Stadtverwaltung und des Partnerschaftskomitees empfing die Gäste aus Walldorf am 10. November in Verdun in der „Avenue du Soldat Inconnu“ („Straße des Unbekannten Soldaten“). Die Besichtigung der unterirdischen Zitadelle ermöglichte einen Einblick in den Alltag der Soldaten, die hier während der Schlacht um Verdun im Kriegsjahr 1916 ihre logistische Basis hatten.
Mit dem „Fort de Vaux“ stand anschließend eine Hochburg des französischen Widerstands gegen die deutschen Angriffe auf dem Programm. Das am rechten Ufer der Maas gelegene Fort wurde lange umkämpft. Hier erlitten zahlreiche französische Soldaten ein tragisches Schicksal. Eingeschlossene Männer, die nichts mehr zu essen und zu trinken hatten, setzten alle Hoffnung auf ihre letzte Brieftaube, die sie mit der Bitte um sofortige Hilfe losschickten. Doch die Hilfe blieb aus. Es folgte die Besichtigung des Beinhauses und des Friedhofs von Douaumont, wo die sterblichen Überreste von ungefähr 130.000 unbekannten französischen und deutschen Soldaten ruhen. Im Jahr 1984 bekräftigten hier der damalige französische Staatspräsident François Mitterand und der damalige deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl Hand in Hand die deutsch-französische Freundschaft.

Kinder erinnern an Soldaten

In Saint-Max führte der erste Weg zum Denkmal für die Gefallenen der Weltkriege, wo der Toten gedacht wurde.  Grundschülerinnen und –schüler lasen Passagen aus Briefen französischer und deutscher Soldaten vor. In ihrer Ansprache dankte Bürgermeisterin Staab den Kindern für ihren anrührenden Vortrag und auch dafür, dass sie den deutschen Soldaten eine Stimme gaben. Vor allem die Jugend sei es, die den guten Willen zu Friede und Verständigung in die Zukunft tragen müsse, stellte sie fest. „Wir müssen aufmerksam bleiben“, so Christiane Staab, die auch hervorhob, dass das heutige gemeinsame Gedenken keineswegs selbstverständlich sei. Mit einer Messe in der Eglise Saint-Livier in Saint-Max begann der gemeinsame zweite Tag der Feierlichkeiten. Mit Bürgermeister Eric Pensalfini und der Beigeordneten Catherine Vieux-Melchior legte Bürgermeisterin Christiane Staab in einer offiziellen Zermonie, an der auch viele Schülerinnen und Schüler teilnahmen, einen Kranz am Gefallendenkmal nieder. Auf dem „Place de l’Europe“ wurde anschließend ein Baum gepflanzt, bevor die Gedenkfeierlichkeiten im Foyer Culturel Gérard Léonard mit weiteren Ansprachen und einem Festessen ihr Ende nahmen.

Die Walldorfer Delegation zeigte sich sehr beeindruckt von den Programmpunkten und der herzlichen Gastfreundschaft in Saint-Max. „An den Feierlichkeiten unserer französischen Freunde teilnehmen zu dürfen und unserer so geschätzten und wichtigen Freundschaft Ausdruck geben zu können, hat diesen Besuch zu einem ganz besonderen gemacht. Darauf können die kommenden Generationen aufbauen. Die vielen Kinder und Jugendlichen, die hier in das Zeremoniell eingebunden waren, haben den Willen dazu. Das stimmt mich sehr zuversichtlich“, erklärte Bürgermeisterin Staab nach ihrer Rückkehr.

Gegenbesuch am Volkstrauertag

An der Gedenkstunde zum Volkstrauertag am 18. November, die ab 11.15 Uhr in der Walldorfer Friedhofskapelle stattfindet, werden erstmalig Gäste aus Saint-Max teilnehmen. Der Beigeordnete Jean-François Midon wird gemeinsam mit Bürgermeisterin Staab, Lehrvikar Dr. Jan Fellhauer und Jugendlichen der Evangelischen Kirchengemeinde Fürbitten sprechen. Die Ansprache hält der VdK-Ortsverbandsvorsitzende, Matthias Renschler, der mit Bürgermeisterin Staab und Jean-François Midon Kränze am Gefallenenmal niederlegen wird. Der Musikverein Stadtkapelle und der Gesangverein Eintracht-Germania umrahmen die Feierstunde musikalisch. Die Ehrenwache halten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Walldorf und der Reservistenkameradschaft Walldorf.

Die Delegationen aus Saint-Max und Walldorf vor dem Eingang zum „Fort de Vaux“ – einer der Stätten, die an die Gräuel des Ersten Weltkrieges erinnern

Kranzniederlegung am Denkmal für die Gefallenen der Weltkriege in Saint-Max – die Beigeordnete Catherine Vieux-Melchior, Bürgermeisterin Christiane Staab und Bürgermeister Eric Pensalfini gedenken Hand in Hand der Toten

Text und Fotos: Stadt Walldorf

 

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