Bleiben Sie informiert  /  Sonntag, 19. Mai 2024

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Aktuelle Nachrichten und Berichte aus Wiesloch und Walldorf

Rechtsextremismus ist das Krebsgeschwür unserer Demokratie!

26. September 2018 | Gesellschaft, Leitartikel, Photo Gallery

SPD Rhein-Neckar unterstützt #wirsindmehr in Wiesloch

 „Schön, dass auch die SPD Rhein-Neckar mit so vielen Mitgliedern vertreten ist“, freute sich der Wieslocher Bundestagsabgeordnete Lars Castellucci. Unter den geschätzt 800 Besuchern bei der Kundgebung auf dem Wieslocher Adenauerplatz waren neben aktiven Jusos auch zahlreichen Genossen und fast alle Vorstandsmitglieder der SPD Rhein-Neckar.

Nachdem kürzlich in der Wieslocher Fußgängerzone ausländerfeindliche Parolen gerufen wurden und friedliche Gäste eines Eiscafes angegriffen wurden, war der Schock darüber der Wieslocher Bevölkerung anzumerken. „Es geht längst nicht mehr darum, dass Ausschreitungen nur in Ostdeutschland passieren oder extreme AfD-Vertreter sich nicht an Regeln halten wollen Zunehmend fressen sich menschenfeindliche Gedanken wie ein Krebsgeschwür ins öffentliche Bewusstsein. Und dieser Krebs zerfrisst unsere Demokratie“, erklärte der SPD-Kreisvorsitzende Thomas Funk die Motivation der SPD Rhein-Neckar, friedlich und entschlossen für ein gutes Miteinander zu demonstrieren.

„Natürlich sind nicht alle Menschenfeinde Nazis, aber alle Nazis sind Menschenfeinde“, stellte die Juso-Kreisvorsitzende Elisabeth Krämer klar. „Dabei nehmen wir die Sorgen der Bevölkerung ernst. Wir hören zu und reden mit allen, die bereit sind, mit uns zu reden. Aber ein paar Mindestanforderungen fürs Zusammenleben müssen eben alle einhalten.“, formulierte die stellv. Kreisvorsitzende Marissa Dietrich. „Ein starker Staat mit verbindlichen Regeln für alle bildet den Rahmen, innerhalb dessen man immer noch große Freiheit hat, sich für die eine oder andere Sichtweise zu entscheiden. Das macht Demokratie aus“, ergänzte ihre Kollegin, Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, ebenfalls stellv. Kreisvorsitzende.

Eigentlich hielt man es anfangs für bedauerlich, dem Eindruck entgegenwirken zu müssen, dass einige wenige „gewaltbereite Abgehängte“ das gesellschaftliche Bild Wieslochs bestimmen könnten. Doch das Bekenntnis für ein friedlichen Miteinander war beeindruckend. Eine fröhliche Party mit nachdenklichen und leidenschaftlichen Statements, aber vor allem auch mit einer großen Portion guter Laune.

Von der Bühne wurde aber auch daran erinnert, dass schon lange vor der Wiedervereinigung immer wieder Probleme mit rechten Parteien und Gruppierungen auftraten – eine Erinnerung, die vor allem an diejenigen gerichtet war, die gerne so tun, als wäre „der Osten das Problem“. Dass das natürlich Quatsch ist und man vielmehr allen Menschen Chancen eröffnen und für Gerechtigkeit sorgen muss, war denn auch eines der Themen der sich anschließenden Sitzung der Genossen, die bis in die Nacht hinein beisammen saßen. „Natürlich müssen wir uns als Partei erneuern, da sind wir auch feste dabei. Aber wir müssen ein Stück weit eben auch die Gesellschaft erneuern und den Menschen vermitteln, dass sie eine Wahl haben. Im wahrsten Sinne des Wortes bei Wahlen. Aber eben auch dazwischen: wie man sich verhält, mit man kommuniziert und was man tut oder eben auch nicht“ wies die Kandidatin für die Europawahlen, Dominique Odar darauf hin, dass es darum geht, „unsere guten Ideen nicht als Bevormundung, sondern als Angebote zu vermitteln“.

„Dass Kirchen und Vereine, Parteien und Gewerkschaften, Bevölkerung und Oberbürgermeister, Kulturschaffende und Gäste alle gleichermaßen dazu aufrufen, für ein gutes Miteinander einzutreten, lässt einen Hoffnung haben, dass Wiesloch eben doch die schöne Stadt mit den tollen Menschen ist, als die man sie wahrnimmt“ fasste Anke Schroth den Abend zusammen. „Dass sich jetzt vielleicht ein Verein gründet, der zum Ziel hat, das vielfältige Miteinander zu fördern, ist ein schönes Ergebnis einer scheußlichen Begebenheit“.

Im SPD-Kreisvorstand beriet man deshalb auch darüber, wie man noch mehr Menschen zum Mitmachen bewegen kann und dass es dazu auch zunehmend Angebote im Netz braucht. „Es kann ja nicht sein, dass man das Netz und die sogenannten `sozialen` Netzwerke den Gegner der Demokratie und unseres Landes überlässt“ beschrieb der Internet-Beauftragte Christian Soeder einen Teil der Vorstandsarbeit. „Es ergeht also herzliche Einladung an alle, sich auf www.spd-rn.de über die Arbeit der SPD Rhein-Neckar zu informieren und gerne auch Rückmeldung an uns zu geben, was im Argen liegt in der Kommune, im Land, im Bund, in der Welt und in der Parteienlandschaft!“

Das könnte Sie auch interessieren…

Wissenswertes vom Astorhaus bis zur Storchenwiese

  Mit der Neubürgerradtour die Stadt erfahren Als eine „tolle Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen“, beschreibt Sonja Wagner ihre Eindrücke, nachdem sie am Ende der rund zweistündigen Neubürgerradtour auf dem Spargelmarkt mit den anderen Teilnehmern mit...

Neuer Nerz soll für Nachwuchs im Tierpark Walldorf sorgen

  Wiedersehen mit Rocket vielleicht im Herbst Große Spannung und Aufregung herrschten Ende vergangener Woche im Tierpark: Grund war der geplante Auszug von Rocket, dem Europäischen Nerz, der seit Oktober 2023 das ehemalige Affengehege bewohnte. Für Rocket sollte...

Historischer Stadtspaziergang findet am 22. Mai statt

  In die Walldorfer Geschichte eintauchen Der historische Stadtspaziergang ist aus der Winterpause zurück und findet bis einschließlich Oktober einmal im Monat statt. Zum Start im April begrüßte Reiner Menges bereits wieder viele Interessierte an der Scheune...

Hier könnte Ihr Link stehen

Veranstaltungen / Gewerbe

Werbung

Hier könnte Ihr Link stehen

Themen

Zeitreise

Archive