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Nur 7 % der Hochschulabsolventen gründen ein eigenes Unternehmen – warum eigentlich?

24. April 2017 | Bildung

Statistiken stellen fest, dass nur ein überaus geringer Anteil der deutschen Hochschulabsolventen nach dem Studium ein eigenes Unternehmen gründen. Das ist soweit noch keine Schlagzeile wert, interessanter dagegen sind die Gründe, warum das so ist. Umfragen unter den Studierten ergaben eine Vielzahl von Gründen:

  • Man habe nicht BWL oder ein anderes betriebswirtschaftlich relevantes Fach studiert und könne das daher gar nicht.
  • Finanzielle Mittel fehlten und könnten auch nicht so einfach beschafft werden.
  • Die Verbindungen zu relevanten Partnern oder Partnerinnen für das Start-Up fehlten.
  • Aufgrund der allgemeinen Unwissenheit gegenüber den Anforderungen einer Unternehmensgründung kapituliert man aufgrund von angenommener Überforderung schon im Vorfeld.

Hilfestellungen der Universitäten und des Staats sind unbekannt

Viele Hochschulen und Universitäten bieten schon seit einigen Jahren Seminare und Workshops an, um auch Studierenden außerhalb der klassischen Fächer BWL, VWL und dergleichen Starthilfe zu geben. Am Wochenende, in Blockseminare, während der Semesterferien oder in freiwillig zu belegenden Kursen während der normalen Studienzeit können sich die Studierenden unternehmerisches Know-How aneignen, werden in das Prozedere einer Unternehmensgründung eingeweiht und haben die Möglichkeit, sogar Kontakte zu knüpfen. Zusätzlich finden immer wieder Wettbewerbe statt, in deren Rahmen Partner und Partnerinnen in der Wirtschaft gefunden werden können, so dass sich nicht nur Mentoren in Sachen Gründung, sondern auch finanzielle Hilfestellungen auftun.

Was viele Studierende darüber hinaus nicht wissen: Wer frisch von der Uni weg ein Unternehmen gründen will, kann entsprechende Beratungen noch an der Uni oder bei den einschlägigen Institutionen in Anspruch nehmen. Es gibt staatliche Zuschüsse für die Unternehmensgründung, Stipendien werden vergeben, und Fördergelder kommen von verschiedenen Seiten.

Am Anfang steht die Idee, dann kommt der Plan

Wer direkt nach dem Studium gründen will, braucht natürlich erst einmal eine gute Idee, etwas, das sich verkaufen lässt. Im Idealfall ist die Idee schon so konkret, dass Ausrüstung, Immobilien, Personal und die benötigten finanziellen Mittel mehr oder weniger realistisch bekannt sind. Denn als nächstes geht es daran, einen Businessplan zu erarbeiten. Wie das geht, kann im Ratgeber beziehbar unter Existenzgründung für Hochschulabsolventen nachgelesen werden. Zum Businessplan gehört auch, dass die verfügbaren Finanzierungsmöglichkeiten bekannt sind.

Finanzierungsmöglichkeiten sind in diesem Fall nicht nur das ohnehin vorhandene eigene Startkapital, sondern auch Kredite von Banken, zinsfreie oder zinsniedrige Darlehen, Stipendien, Fördermittel und Investitionen von verschiedener Seite. Zum Businessplan gehört, die respektiven Mittel rechtzeitig zu beantragen und für die nächsten Jahre auch schon erste Rückzahlungen realistisch einzuplanen. Der Ratgeber gibt hier Hilfestellung, es sind unter anderem Arbeitshilfen online enthalten.

Erfolg hat nur, wer seine Zielgruppe kennt

Zielgruppenorientiertes Arbeiten lernt man im Idealfall an der Universität: Wenn nämlich Referate und Hausarbeiten so aufbereitet sind, dass sie beim Rezipienten oder der Rezipienten auf jeden Fall ankommen. Übertragen auf eine Unternehmensgründung bedeutet das: Das Unternehmen muss geschickt platziert werden. Wie ein neues Unternehmen wahrgenommen wird und ob es überhaupt die passende Zielgruppe anspricht, hängt unter anderem davon ab, welche Investoren an Bord sind, wie sich das Unternehmen wo und wem gegenüber bei welchem Anlass präsentiert. Und dazu gehört eben auch, dass in manchen Nischen alternative Finanzierungsmodelle fernab von Stipendien und Bankdarlehen durchaus werbewirksam genutzt werden können. Stichwort Crowd-Funding: Es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass heutzutage interessierte Menschen daran mitwirken, ein Unternehmen überhaupt erst einmal möglich zu machen. Produkt, Preis und Marketing müssen genauso auf die Zielgruppe abgestimmt werden wie der Finanzierungscocktail.

Fazit: Alles kein Hexenwerk, sondern solides Handwerk und Rechnerei

So kompliziert das alles erst einmal erscheint: Eine Unternehmensgründung ist für jeden machbar. Es ist vielleicht kein Spaziergang, aber durchaus zu schaffen. Solange man weiß, wo man kompetente Beratung erhält und sich rechtzeitig um Unterstützung jeglicher Art (also insbesondere fachliche Unterstützung) bemüht, kann eigentlich gar nichts schief gehen. Und das gilt für freiberufliche Tätigkeiten genauso wie für Unternehmensgründungen

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