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HDer Druckmaschinen: Einweihung Blockheizkraftwerk

26. Oktober 2012 | Das Neueste

Heidelberg weihte Blockheizkraftwerk am Standort Wiesloch-Walldorf ein – Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller und Heidelberg-CEO Gerold Linzbach nehmen Blockheizkraftwerk in Betrieb

Das Unternehmen reduziert damit die Energiekosten an seinem größten Produktionsstandort um zehn Prozent und senkt den CO2-Ausstoß um jährlich 3.700 Tonnen, und leistet damit einen Beitrag zur Energiewende in Baden-Württemberg.

Am 22.10.12 haben der Umweltminister von Baden-Württemberg Franz Untersteller und der Vorstandvorsitzende der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) Gerold Linzbach ein Blockheizkraftwerk am Standort Wiesloch-Walldorf in Betrieb genommen.

Rund 300 Gäste, darunter Vertreter aus Politik, der Kommunen, der Medien, des Projektteams sowie Heidelberg-Führungskräfte nahmen an der Einweihungsfeier teil und konnten die Anlage dabei auch besichtigen. Mit der Strom- und Wärmeerzeugung des neuen Kraftwerks senkt Heidelberg die Gesamtenergiekosten am Standort künftig um rund zehn Prozent.

Gerold Linzbach, seit dem 1. September 2012 Vorstandsvorsitzender von Heidelberg, hob die Bedeutung des neuen Kraftwerks für den Unternehmensstandort sowie für die Region als Beitrag zu umweltverantwortlichem Handeln hervor. Er erläuterte: „Ökologische und ökonomische Zielsetzungen müssen sich nicht ausschließen, im Idealfall – wie hier bei unserem Blockheizkraftwerk-Projekt – lassen sich beide verwirklichen. Damit leistet Heidelberg auch einen aktiven Beitrag zur Energiewende in Baden-Württemberg“.

Landesumweltminister Franz Untersteller, der sich auf Einladung des Landtagsabgeordneten Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr an diesem Tag im Wahlkreis Wiesloch befand, resümierte: „Ich bin beeindruckt vom weitreichenden Engagement der Heidelberger Druckmaschinen AG im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit, von dem ich mir heute ansatzweise ein Bild machen konnte. Wir brauchen Unternehmen, die in zukunftsweisende Technik und Anlagen zur Ressourcenschonung investieren und die das Thema Nachhaltigkeit ernsthaft und kontinuierlich verfolgen. Nur so kann die Energiewende gelingen“.

Energiebedarf am Standort Wiesloch-Walldorf
Die weltweit größte Druckmaschinenfabrik in Wiesloch-Walldorf mit ihren rund 860.000 Quadratmetern mit 36 Hallen und Bürogebäuden hat einen Energiebedarf von etwa 60 Gigawattstunden Strom pro Jahr. Die gesamten Energiekosten am Standort machen pro Jahr einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag aus. Jeder fünfte Euro, der zum Betrieb des Standorts aufgewendet werden muss, fließt in die Strom- und Wärmeversorgung. Um den Standort Wiesloch-Walldorf mit der größtmöglichen Energie- und Ressourceneffizienz sicher zu versorgen, entwickelte das Unternehmen zusammen mit einem externen Sachverständigenbüro ein zukunftsweisendes Energiekonzept. In dessen Mittelpunkt steht der Bau und Betrieb eines Blockheizkraftwerks mit einer elektrischen Leistung von 2 Megawatt und einer Stromproduktion von 12 Gigawattstunden pro Jahr. Mit seiner Inbetriebnahme im Oktober 2012 können nun rund 20 Prozent des derzeitigen Strombedarfs gedeckt werden – mit Erdgas als Primärenergie, dem umweltfreundlichsten fossilen Brennstoff. Gemessen am deutschen Energiemix für die Stromerzeugung entlastet dies die Atmosphäre jährlich um 3.700 Tonnen CO2. Die Energiekosten am Standort Wiesloch-Walldorf werden künftig um rund zehn Prozent niedriger ausfallen.

Nahwärmebedarf zu über 40 Prozent gedeckt
Parallel zum elektrischen Strom entstehen in den beiden Aggregaten des Blockheizkraftwerks jährlich 15 Gigawattstunden Wärme. Mit der Abwärme der Motoren und Generatoren können über einen Pufferspeicher künftig über 40 Prozent des gesamten Nahwärmebedarfs am Standort gedeckt werden – für die Heizung der Hallen, für Prozesswärme, aber auch für Warmwasser in den Sanitärbereichen.

Rund 2,4 Millionen Euro hat die Anlage gekostet, und sie wird sich aufgrund ihres hohen Wirkungsgrades bereits nach zwei Jahren amortisiert haben.

Umfassendes Nachhaltigkeitskonzept
Das neue Blockheizkraftwerk ist Teil des umfassenden Nachhaltigkeitskonzeptes, das Heidelberg fest in seiner strategischen Agenda verankert hat.
„Wir wollen den Verbrauch von Ressourcen und den damit verbundenen
Ausstoß von CO2 im Idealfall vermeiden, im zweitbesten Fall reduzieren oder – wenn das nicht möglich ist – kompensieren. Unser Ansatz greift bereits in der Entwicklung, setzt sich in der Produktion fort und reicht bis zum Betrieb der Maschinen in den Druckereien“, erläuterte Stephan Plenz, Heidelberg- Vorstandsmitglied und unter anderem zuständig für den Bereich Nachhaltigkeit.

Die Abfallverwertungsquote am Standort Wiesloch-Walldorf beispielsweise beträgt derzeit 99,2 Prozent – ein beachtlicher Wert, der nur durch das Engagement aller Mitarbeiter zustande kommen kann. Weitere Projekte, die auf die Reduzierung von negativen Umweltauswirkungen zielen, sind zum Beispiel das bleifreie Löten, die Trockenbearbeitung ohne Kühlschmierstoffe oder die Umstellung auf Pendelbehälter zur Materialanlieferung.

Standort Wiesloch-Walldorf
Das 1957 eröffnete Werk Wiesloch-Walldorf ist mit 860.000 Quadratmetern Grundfläche und 460.000 Quadratmetern Gebäudegrundfläche der größte Standort im Heidelberg-Fertigungsverbund. Rund 4.700 Mitarbeiter arbeiten dort, vor allem in der mechanischen Kleinteile- und Elektronikfertigung sowie in der Montage der Druckmaschinen, Plattenbelichter und Stanzen. Auch das Versand- und das Ersatzteilzentrum sowie das Ausbildungszentrum des Unternehmens sind dort angesiedelt. Zudem fertigt und montiert Heidelberg in Wiesloch-Walldorf Präzisionsteile und Baugruppen für Kunden außerhalb der Printmedien-Industrie.

Blockheizkraftwerk
Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) basiert auf dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und dient der gleichzeitigen Gewinnung elektrischer Energie und Wärme. Da so bis zu 40 Prozent Brennstoff/Primärressource gegenüber der herkömmlichen separaten Erzeugung von Energie und Wärme eingespart werden können, sind BHKWs besonders energieeffizient. Die (Ab-)Wärme wird üblicherweise direkt am Ort der Erzeugung genutzt beziehungsweise dort in ein Nahwärmenetz eingespeist. Die Vor-Ort-Erzeugung und -Nutzung des Stroms entlastet zudem die öffentlichen Stromnetze.

Quelle: Heidelberger Druckmaschinen AG

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