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Rules of the Internet

3. Dezember 2021 | Technik IT

Ursprünglich handelt es sich bei den „Rules of the Internet“ um eine Reihe von Konventionen und Auflistungen, die den Umgang mit dem Internet auf humorvolle Art definieren sollten. Das Regelwerk dient als Zusammenfassung damaliger Insider und Schlagworte, die mit 4chan in Zusammenhang gebracht werden. Mit der Zeit haben sich verschiedene Ausführungen entwickelt, sodass die einzelnen Regeln und deren Anzahl variieren. Es gibt aber ein paar Regeln, die in allen Internetbekanntschaften bekannt sind und akzeptiert werden. Dazu gehören zum Beispiel die Regel 34 und 63. Wir haben uns genauer angesehen, was es mit den „Rules of the Internet“ auf sich hat und wie die Regeln aus heutiger Sicht zu bewerten sind.

Über die Regeln des Internets

Die „Rules of the Internet“ sind eigentlich keine echten Regeln. Vielmehr handelt es sich dabei um eine Ansammlung von Witzen und Anspielungen. Hin und wieder findet sich auch ein nützlicher Ratschlag unter den Regeln. Ursprünglich gab es einen ersten Entwurf mit einer Liste im Internet Relay Chat. Im Jahr 2006 wurde er dann in der Encyclopedia Dramatica veröffentlicht. Erst ein Jahr später tauchten sie dann bei 4chan auf. Hier wurden sie überarbeitet und neu geschrieben. So entwickelte sich die Liste, die wir heute kennen.

Die vielen Regeln, die gespickt sind mit humorvollen Anspielungen, ergeben eine Charta, die keinen eindeutigen Verfasser hat. Es geht um alles und irgendwie auch um nichts. Einiges ist widersprüchlich, anderes lässt uns schmunzeln, manches wirkt sogar beleidigend. Auch Anspielungen auf South Park oder Fight Club finden sich. Letzterer Kultfilm ist für seine Regel, nicht über den Fight Club sprechen zu dürfen, bekannt. Diese Regel findet sich auch in „The Rules of the Internet“.

Dass man nicht über die Regeln sprechen soll, ist nur der Anfang. Bekannt ist zum Beispiel Punkt 34: There is porn of it. No exceptions. Gemeint ist damit, dass im Internet alles sexualisiert wird. Sogar eine harmlose Cartoonfigur wird das Internet irgendwo einmal pornographisch darstellen. Passend dazu Regel 21: Everything is someone’s sexual fetish. Etwas fragwürdiger geht es dann bei Regel 37 zu: There are no girls on the internet. Dieser Punkt lässt entweder auf die Einsamkeit der Männer oder auch auf Frauenfeindlichkeit schließen. Denn obgleich die Liste unterhaltsam ist, wurde auch immer wieder Kritik daran geäußert.

So geht die Liste immer weiter und weiter. Von der Tatsache, dass man nichts durch Null teilen kann bis hin zur Behauptung, dass der Leser niemals Sex haben wird. Auch mit dem Konzept des Profits befasst man sich auf humorvolle Art: In Anlehnung an South Park wird erklärt, wie man ein Ziel erreicht. Wer ein wirklich erfolgreiches Business auf die Beine stellen möchte, wird hier wohl kaum etwas lernen können. Lustig ist die Regel aber dennoch.

Es handelt sich bei den Regeln also um keine Gebrauchsanweisung für das Internet. Die Regeln beschäftigen sich nicht mit Sicherheitsvorkehrungen oder bewussten Umgang mit dem Internet. Wer also denkt, zum Beispiel eine Anleitung zu bekommen, wie man Kinder vor pornographischen Webseiten oder Glücksspielseiten schützen kann, ist an der falschen Adresse. Auch für Erwachsene, die vielleicht einen bewussten Umgang mit Online-Glücksspielen pflegen und Casinos ohne deutsche Zulassung bevorzugen und auf Casinopilot24 diese ohne 5 Sekunden Regel finden, hat die Liste keine nützlichen Tipps parat. Bei den Regeln geht es also einzig um die Unterhaltung und das Anecken – und teilweise werden auch die etwas düsteren Seiten des Internets beleuchtet. Am Ende liest sich die gesamte Liste wie ein großer Haufen Unsinn, der auch ein paar unbequeme Wahrheiten und Zwielichtigkeiten offenbart.

Unterhaltsam, aber auch frauenfeindlich?

Besonders um Männer geht es in den Regeln, man spricht auch von den Gründervätern des Regelwerks. Frauen werden in den Regeln kaum bis gar nicht beachtet – außer, dass es keine Frauen im Internet gibt, denn „There are no girls on the internet“ ist eine eigene Regel. Ansonsten werden Frauen nicht nur aus 4chan, sondern quasi aus dem gesamten Internet verbannt, wie einige Kritiker und Kritikerinnen meinen. Auch gibt es die Theorie, dass das Internet für Frauen einfach zu gefährlich und obszön sei, weshalb man sie ausschließe. Doch auch diese Interpretation lässt auf Frauenfeindlichkeit schließen.

Obwohl die Regeln also für den ein oder anderen Schmunzler sorgen, sind sich viele Menschen einig: 4chan gilt bis heute als ein frauenfeindlicher Ort. Auch die Ähnlichkeiten zu Bewegungen wie Alt-Right oder Gamergate helfen nicht wirklich dabei, das Image zu verbessern. Mit den Jahren kann sich natürlich trotzdem einiges ändern. Die Regeln entspringen einer Zeit, als das Internet noch nicht mainstream war und man einen Leitfaden für sein Online-Leben brauchte. Das Regelwerk als „Rules of the internet“, also die Regeln des Internets, zu betiteln, unterstreicht die damaligen Gegebenheiten. Auch User, die sich auf 4chan bewegten, waren noch überfordert mit den vielen Möglichkeiten, die das World Wide Web plötzlich bot. Es gab plötzlich jede Menge Versuchungen – auch erkennbar an der Regel, die sich auf die Allgegenwärtigkeit der Pornos bezieht.

Heutzutage sind verschiedene Regelwerke im Umlauf

Mittlerweile gibt es verschiedene Versionen der Regeln. Es gibt Regelwerke, die eher kurz sind, sowie einige, die sogar 1.000 Regeln umfassen. Die ersten 47 sind zwar die ursprünglichen, doch heutzutage können noch viele weitere nachgelesen werden. Im Laufe der Jahre wurden die Regeln zudem überarbeitet und umgeschrieben. Sie entwickelten sich immer weiter, sogar ein paar sinnliche Sprüche finden sich darunter mittlerweile: Je schöner und reiner eine Sache ist, desto befriedigender ist es, sie zu verderben.

Was die Regeln heute noch Wert sind oder ob sie überhaupt je etwas wert waren, lässt sich nur schwer beantworten. Die Regeln wirken heutzutage wie veraltete Memes. Mittlerweile geht es im Internet weniger um Katzen und Witze, die die Geschlechter in Frage stellen, sollten ebenfalls keinen Platz mehr in einer aufgeklärten Gesellschaft finden. Ob das Internet nun neue Regeln braucht, darf jeder selbst beantworten. Vermutlich braucht es die aber nicht, zudem hat das Internet den Reiz, den es damals hatte, verloren. Das Internet gehört jetzt zu unserem Alltag dazu. Obgleich einige Regeln noch immer gelten, Stichwort Profit!!!, wirken die Regeln insgesamt doch eher lahm und überholt. Ein paar Lektionen und Anekdoten lassen sich dennoch daraus mitnehmen – heutzutage aber bitte ohne Trans- oder Frauenfeindlichkeit.

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