Die großen Technologiekonzerne dieser Welt träumen bereits jetzt von der Zukunft. Dann soll das Smartphone der Vergangenheit angehören. Stattdessen soll die Technik direkt im Körper eingebaut werden. Mit 6G sollen neue Technologien zur Verfügung stehen und dafür sorgen, dass die Realität und die digitale Welt miteinander verschmelzen. Möglich machen wird dies unter anderem Künstliche Intelligenz.
Einen ersten Ausblick auf die Zukunft bietet derzeit bereits Virtual Reality. Dahinter steckt eine Software, die komplexe digitale Welten errechnet. Mithilfe dieser Technologie macht beispielsweise das Deutsche Museum seine kostbare Sammlung wertvoller Objekte in lebensechten Simulationen erlebbar. Besucher können nun virtuell mit dem Moon Rover über die Mondlandschaft fahren oder mit dem Gleiter von Otto Lilienthal virtuell fliegen. Der internationale Spieleanbieter PokerStars VR hingegen verbindet die reale mit der virtuellen Welt zu einem großen Ganzen. Der Realismus erlaubt es dabei beim Pokern die Körpersprache der Gegner wie in einem Live-Spiel zu beobachten. Alle Gegenstände, wie die Karten oder die Chips verhalten sich genauso wie im echten Leben. Das Virtual Reality System von Audi reagiert in Echtzeit auf die Veränderungen während der Fahrt. Jede Kurve und jede Beschleunigung während der Fahrt beeinflussen die Abläufe in der virtuellen Welt, die Passagiere im Fonds des Autos erleben. Die Reise im Fahrzeug wird mit der virtuellen Welt synchronisiert. Die Wissenschaft arbeitet mit Hochdruck daran, diese Technologien weiterzuführen.
Die Realitäten verschmelzen
Die Forschung an neuen Technologien ist unverzichtbar geworden, wenn es darum geht, die Produktivität zu steigern und neue Märkte zu entwickeln. Das beweist auch das Technologie- und Gründerzentrum innoWerft in Walldorf. Die Gründerschmiede liegt in einem der attraktivsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jungunternehmern den Weg zu ebnen.
Diese werden in Zukunft viele Möglichkeiten vorfinden, neue Technologien zu entwickeln. Dies gilt zumindest dann, wenn das Forschungsteam von Huawei Recht behält. Dieses schreibt in einem neuen Buch, dass 6G nicht nur das fortschrittlichste mobile Kommunikationssystem werden, sondern in seinen Auswirkungen weit über die Kommunikation hinausgehen wird. Nach Ansicht der Forscher liegt die Zukunft in der Verschmelzung verschiedener Realitäten und multisensorischer Interaktionen. Wird diese Vision tatsächlich Realität, dann entsteht ein sogenanntes „Intelligence of Everything“. Das Internet der Dinge verschmilzt dabei mit unseren alltäglichen Anwendungen.
Die superschnellen Netze kommen voraussichtlich ab 2030
Ganz ähnlich sieht man das beim südkoreanischen Konzern Samsung. Dort geht man davon aus, dass 6G zu einer vollständigen Vernetzung von Mensch und Technik führen könnte. Die Anwender werden dann vollkommen neue Erfahrungen machen, zeigt man sich bei Samsung von der Technik überzeugt. Zwar liege 6G noch in weiter Ferne, doch die Vorbereitungen auf die Möglichkeiten dieser superschnellen Übertragungsraten laufen laut Samsung bereits auf Hochtouren. Die Einführung werde voraussichtlich bis zum Jahr 2030 möglich sein.
Forscher geben bereits jetzt zu bedenken, dass man über das Smartphone hinausdenken müsse. Wer von selbstfahrenden Autos und virtuellen Welten in Echtzeit träume, müsse bedenken, dass diese nur mit 6G möglich sei. Schließlich sind die Netzwerke der Zukunft nicht nur gefordert, Informationen in Echtzeit an die unterschiedlichsten Geräte weiterzuleiten, sondern auch aus den gesammelten Daten zu lernen und dies in Folge umzusetzen. Für diese Masse an Daten seien die derzeitigen Netze jedoch technisch nicht ausgelegt.
Vom Smartphone zur Technik im Körper?
Noch einen Schritt weiter geht man bei Nokia, wenn es darum geht, die Zukunft der Kommunikationstechnologie einzuschätzen. Bis zur Einführung von 6G seien zwar die Smartphones die gebräuchlichste Technologie, doch deren Zeit laufe unweigerlich ab. Schließlich stehen Smartglasses und andere Geräte vor dem Durchbruch. Einige davon könnten sogar direkt in den Körper eingebaut werden.
Auch beim wertvollsten Technologiekonzern der Welt, Apple, ist man auf dem Sprung in die neue Welt. Angeblich sind bereits Virtual- und Augmented-Reality-Brillen in Entwicklung, selbst über ein eigenes Auto namens Apple Car wird seit langem spekuliert. Zum Thema 6G schweigt der Konzern jedoch weiterhin lautstark. Doch Stellenanzeigen deuten darauf hin, dass man im Stillen an drahtlosen Technologien der nächsten Generation arbeitet.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Technologieführer längst an dem Kommunikationssystem der Zukunft arbeiten. Sollten sich diese Visionen verwirklichen lassen, dann könnte das Ende der Smartphones, so wie wir sie derzeit kennen, bereits in Sichtweite sein.
