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Aktuelle Situation und Aktivitäten der Ehrenamtlichen in Sachen Asylbewerber in Walldorf

18. Dezember 2015 | > Walldorf, Allgemeines, Familienzentrum Walldorf e. V., Leitartikel, Photo Gallery

Zu einem Gespräch über die aktuelle Situation der Asylbewerber in Walldorf und die umfangreichen Aktivitäten des Arbeitskreises Asyl luden die Stadtverwaltung und der Arbeitskreis Asyl ein.

(bb) Es informierten Frau Bürgermeisterin Christiane Staab, Herr 1. Beigeordneter Otto Steinmann als Betreuer des AK Asyl sowie Herr Michael Jungbauer als Sachbearbeiter der Stadtverwaltung. Vom AK Asyl waren Dipl.-Sozialarbeiterin Alexandra Lienhardt, die das Familienzentrum Walldorf leitet, über das der AK Asyl organisiert wird, und Herr Dr. Rainer Eder anwesend, der ebenfalls im AK Asyl als Koordinator „auf allen Ebenen tätig“ ist.

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Mittlerweile sind in Walldorf ca. 450 Asylbewerber angekommen, die sich in die Gemeinschaftsunterkünfte = GUK I und II und in das Boardinghouse in der Bahnhofstraße aufteilen. Im Boardinghouse wohnen mittlerweile ca. 100 Familienmitglieder und allein reisende Mütter mit ihren Kindern. In den GUK I und II sind die allein reisenden jungen Männer untergebracht.
Der AK Asyl hat durch einige Informationsveranstaltungen ca. 300 ehrenamtliche Mitarbeiter gewinnen können, die sich 12 Aufgabenbereiche teilen. Herr Dr. Eder führte die Ziele des AK Asyl auf, die die Integration in unsere Gesellschaft, die Hilfe zur Selbsthilfe, die menschliche Unterstützung sowie die Zusammenarbeit mit den Behörden, insbesondere der Stadt Walldorf, beinhalten. Hier merkte er an, dass die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ganz selbstverständlich auf partnerschaftlicher Ebene formell und informell sehr gut sei.
Als „Meilensteine“ der Arbeit des AK Asyl zählte er den Umzug der Familien von der GUK I in das Boardinghouse, die Willkommensmappe für jeden Asylbewerber mit Information rund um die Stadt Walldorf und die von einigen Ärzten und ihren Teams kostenlos durchgeführte Impfaktion. An dieser Stelle dankte er nochmals den Ärzten für Ihren Einsatz.
Es gibt auch einige Sprachförderkurse über verschiedene Anbieter, die hauptsächlich für Erwachsene abgehalten werden. Hier bietet der AK Asyl während der Zeit der Kurse Kinderbetreuung an, damit beide Elternteile an diesen Kursen teilnehmen können.
Die größeren Kinder, von denen 11 die Grundschulen, 7 die weiterführenden Schulen und 8 den Kindergarten besuchen, lernen die Sprache am besten im Umgang mit ihren Mitschülern. Wie auch für deutsche Kinder gilt der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz, aber der Besuch ist keine Pflicht.
Als Ergänzung zu den Sprachkursen vertiefen die ehrenamtlichen Helfer durch Gespräche mit den von ihnen betreuten Asylanten die Sprachkenntnisse, die das Gelernte im Sprachkurs aufgreifen. Für Frauen gibt es besondere weitere Angebote, z. B. die kostenlose Nähkurse im „Fachwerk“ (www.fachwerk-walldorf.de) und das Basteln für den Weihnachtsmarkt, auf dem der AK Asyl auch einen Stand hatte und die selbstgebastelten Sachen verkaufte – mit großem Erfolg, wie Alexandra Lienhardt und Dr. Eder bemerkten.

Mittlerweile gibt es schon viele Ehrenamtliche, die verschiedene „Patenschaften“ für einzelne Flüchtlinge übernommen haben. Hier gibt es z. B. Arzt-, Familien-, Verfahrens-, Sprach- und Schuh-Patenschaften, wobei aber immer noch mehr Ehrenamtliche zur Übernahme einer Patenschaft gesucht werden. Für die Treffen Paten/Asylanten hat die SAP im ehemaligen „Hohlweck-Gebäude“ im Industriegebiet kostenlos Räume zur Verfügung gestellt, die von ihr auch entsprechend hergerichtet wurden. Diese können bis Ende März 2016 kostenlos benutzt werden, aber danach baut SAP an dieser Stelle ein neues Gebäude.
Die Integration in verschiedene Sportvereine ist gut angelaufen, besonders Fußball, Karate und Kick-Boxen ist sehr beliebt. Alle Aktivitäten werden sehr gut angenommen. Die Asylanten wollen niemandem zur Last fallen und Eigenverantwortung übernehmen, aber die Bürokratie macht es nicht einfach. Einen großen Schritt in Richtung Arbeitsvermittlung haben SAP und REWE getan, indem sie eine große Anzahl Praktikumsplätze vergeben haben, wobei das Bundesamt die Zustimmung zu einem Praktikum erteilen muss.
Thema war auch die Anschlussunterbringung. Hier informierte Frau Staab, dass diese für Walldorf nicht verpflichtend sei, die Verwaltung aber versuche, die Asylanten, die schon länger die Walldorf sind, auch weiterhin in Walldorf unterzubringen. Die Stadt appelliert daher an ihre Bürger, leerstehenden Wohnraum zu vermieten. Die Asylanten sollen möglichst zentral untergebracht werden, damit keine Ghettosierung entsteht. Auch hier bemüht sich der AK Asyl und setzt sich mit potentiellen Vermietern in Verbindung.

Die Stadt Walldorf hat mittlerweile auch in den GUK freies WLAN geschaltet, so dass die Asylanten nicht mehr auf die Suche nach einer Verbindung gehen müssen. Sie bietet auch 1 €-Jobs an, z. B. als Helfer im Tierpark.
Der AK Asyl bittet weiterhin um Kleiderspenden; insbesondere Winterkleidung für junge Männer wird benötigt. Die Kleiderspenden sollten nur in der Kleiderstube Walldorf abgegeben werden. Die Kleiderstube in der Heidelberger Str. 15 hat mittwochs von 14 Uhr bis 17 Uhr zur Abgabe geöffnet.
Frau Staab dankte Frau Lienhardt und Herrn Dr. Eder sowie allen ehrenamtlichen Helfern für ihren bisherigen Einsatz im AK Asyl ebenso wie Herrn Steinmann und Herrn Jungbauer seitens der Stadtverwaltung.
Informationen und Kontaktdaten des Arbeitskreises Asyl sind unter www.ak-asyl-walldorf.de zu finden. Anfragen können auch an die Stadtverwaltung Walldorf, Herrn Jungbauer, gerichtet werden (T.: 06227-35 – 11 61, Mail: [email protected]).

 

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